Sehr geehrter Herr Hornbach (Autor: Jürgen Sprenzinger)
 
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Sehr geehrter Herrn Hornbach

Rezension von Marcus Krug

 

Sehr geehrter Herrn Hornbach

Um ein Haar hätte ich mich bei Ihnen beworben

Absagen auf unverlangte Stellenangebote

 

Das humoristisch orientierte Buch versucht die Situation auf dem Bewerbungsmarkt umzukehren. Was wäre wenn nicht die Arbeitgeber sondern die Arbeitnehmer die Machtposition inne hätten?

 

Der Autor nimmt diese Idee zum Anlass Absagen auf unverlangte Stellenangebote zu schreiben. Jeder hat sicher schon mehrmals die Stellenanzeigen der lokalen Presse durchsucht. Dort wird nicht selten nach dem perfekten Mitarbeiter gesucht. Was wäre nun wenn man diese Anzeigen persönlich nehmen würde? Würde man sich nicht genötigt fühlen auch auf diese Anschreiben zu reagieren? Gebietet es doch die Höflichkeit auf Briefe auch zu antworten. Daher verfasst der Autor Absagen auf ungewollte Stellenanzeigen. Jedoch ist diesmal nicht der Bewerber derjenige dem abgesagt wird, sondern den Unternehmen wird die Rolle des Opfers zugedacht.

 

Viele werden es kennen, sobald man sich beworben hat, flatterten auch schon die ersten Absagen ins Haus. Diese meist völlig humorlosen Schriftstücken sind oft eine Ansammlung sinnloser Floskeln und haben wenig mit der verfassten Bewerbung zu tun. Selten wird auf die Personen des Bewerbers eingegangen. Auch eine Begründung fehlt meist. In vielen weiteren Fällen hat der Bewerber nicht einmal das Glück überhaupt eine Absage bekommen.

Daher gebietet es die Höflichkeit den Firmen nun ebenfalls auf ihre Stellenanzeigen zu antworten. Da man nun selbst nicht die Stelle annehmen kann, sollte man den Unternehmen doch die gleiche Ehre erweisen und ihnen sinnlose und inhaltsleere Absagen schreiben.

 

Beispielhaft sei hier angeführt:

"Hiermit schicke ich Ihnen Ihre Stellenanzeige zu meiner Entlastung zurück."

 

Fazit:

Die Grundidee des Buches ist durchaus lustig. Jedoch lässt sich die 10. Absage genauso wie die fünfte oder auch jede weitere. Auch entfalten die Absagen erst ihren hundertprozentigen Witz, wenn sie in Verbindung mit der entsprechenden Antwort der Firmen gelesen werden können. Natürlich haben sich viele Unternehmen diese Mühe nicht gemacht oder ihr entsprechendes Einverständnis nicht gegeben. Daher enthält das Buch nur sehr wenige Antwortschreiben. Eben diese und die sich daraus entwickelnde Korrespondenz machen aber den Witz aus.

Daher ist das Buch als humorvolle Ideen zu begrüßen, jedoch nicht perfekt umgesetzt. Man kann verstehen, dass es schwer ist das Einverständnis der Unternehmen zu erhalten, jedoch hätte hier schlicht mehr Zeit investiert werden sollen.

So wie das Buch jetzt ist, kann es nicht für mehr als eine halbe bis dreiviertel Stunde fesseln. Dafür wären mir 10 € zu teuer. Das Buch kann daher nicht auf ganzer Linie überzeugen. So gut die Idee ist ist es nicht entsprechend umgesetzt worden. Zu oft wiederholen sich gleiche Ansätze und generell ist nach der 10. gelesenen Absage die Luft raus.

Wäre das Buch 50 Seiten lang, würde nur die Absagen enthalten, auf die die Unternehmen geantwortet haben und würde entsprechend es maximal fünf Euro kosten, wäre es gut und empfehlenswert.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404190551186438ea91
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Sehr geehrter Herr Hornbach - Um ein Haar hätte ich mich bei Ihnen beworben

Autor: Jürgen Sprenzinger

Broschiert: 246 Seiten

Verlag: Knaur; September 2008

ISBN: 978-3-426-78104-3

ISBN: 3426781042

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 16.09.2008, zuletzt aktualisiert: 08.03.2024 15:06, 7370