Shadow Gambit: The Cursed Crew (PC)
 
Zurück zur Startseite


  Platzhalter

Shadow Gambit: The Cursed Crew

Rezension von Max Oheim

Verlagsinfo

Willkommen in der Verlorenen Karibik! In diesem Stealth-Strategy-Spiel begleitest du ein lebendiges Geisterschiff und rekrutierst eine verfluchte Piraten-Crew. Meistere übernatürliche Kräfte, um der Inquisition zu trotzen, die zwischen dir und dem Schatz des legendären Kapitäns Mordechai steht.

 

Story

Ihr schlüpft in die Haut von Afia Manicato, einer untoten Piratin, die dem Schatz des legendären Piraten-Captains Mordecai nachjagt. Allerdings fehlt euch zu Beginn der Geschichte nicht nur die Karte zum Schatz, sondern auch Schiff und Crew. Ausserdem stellt sich euch der fanatische religiöse Orden der Inquisition entgegen. Ihr braucht also dringend Verbündete. Genau diese Unterstützung findet ihr in Form der Red Marley. Dieses lebendige Schiff gehörte einst Captain Mordecai selbst, und mit eurer Hilfe könnt ihr ihre alte Crew aus dem Jenseits zurückholen, um das Rätsel um den verlorenen Schatz zu lösen und der Inquisition zuvorzukommen.

 

Gameplay

Im Zentrum des Spiels stehen dabei die verschiedenen Crew-Mitglieder der Red Marley. Jeder Charakter hat aktive und passive Fähigkeiten, die euch in bestimmten Situationen und Herangehensweisen helfen. Hauptfigur Afia beispielsweise kann sich über kurze Distanz zu Gegnern teleportieren oder einen Feind in der Zeit einfrieren. Zusammen mit dem Schiffskoch Toya, der eine Falle legen und sich im Notfall dorthin teleportieren kann, könnt ihr so Widersacher blitzschnell überraschen und ausschalten. Vielleicht bevorzugt ihr aber auch eine weniger handfeste Herangehensweise und positioniert Scharfschützin Terese auf einer entfernten Klippe und erledigt Wachleute mit magischen Kugeln, während der geisterhafte Autobiograf Pinkus von Presswald Besitz von einer Wache ergreift und mit ihr eine andere Wache in ein Gespräch verwickelt.

 

Noch deutlich mehr als die vorherigen Spiele Shadow Tactics und Desperados III setzt Shadow Gambit auf eine Sandbox, ähnlich wie ein Level in den neuen Hitman-Spielen. Ihr erkundet die Inseln oft mehrmals, schaltet dabei neue Ein- und Austrittspunkte frei und könnt die großzügig dimensionierten Areale frei zum Erreichen ihrer Ziele nutzen. Die Missionen sind dabei sehr vielseitig gestaltet und verlangen euch allerlei Tricks und Kniffe ab, um etwa Beute unentdeckt zu stehlen, einen besondere Gegner·innen zu kidnappen oder mit einem »Unfall« für Chaos zu sorgen.

 

Dadurch, dass jedes Crew-Mitglied nur zwei bis drei Fähigkeiten besitzt, die auf ganz bestimmte Situationen zugeschnitten sind, seid ihr nie überfordert. Stattdessen ermutigt euch das Spiel, eure Fähigkeiten kreativ einzusetzen, um die immer anspruchsvolleren Szenarien an Wachen, Patrouillen und Hindernissen zu umgehen.

Bis zu drei eurer Pirat·innen könnt ihr auf eine Mission mitnehmen, und auch wenn es klar Fähigkeiten respektive Archetypen gibt, die ihr fast immer dabei haben wollt, hatten wir nie das Gefühl, dass wir bei der Auswahl unserer Crew falsch liegen können. Vielmehr hatten wir die Qual der Wahl jedes Mal, wenn uns das Spiel erlaubte, ein weiteres der sieben Crew-Mitglieder freizuschalten, denn am liebsten hätten wir sofort alle ausprobiert.

 

Neben der Hauptstory versorgen uns die Entwickler·innen mit zwei DLCs, die auf die Namen Zagan’s Ritual sowie Yuki’s Wish hören.

 

In beiden Fällen erhaltet ihr jeweils einen neuen spielbaren Charakter sowie sechs frische Missionen, die sich nahtlos in das Hauptspiel integrieren. Sobald ihr den Auftrag »Früchte ihrer Arbeit« absolviert habt, erhaltet ihr auf eurem Geisterschiff eine neue Zielmarkierung. Folgt ihr den Anweisungen, dann steht euch der Neuling inklusive seiner Story und allen dazugehörigen Aufgaben zur Verfügung.

Zagan gehörte der Inquisition an und erinnert sowohl vom Aussehen als auch seinen Fähigkeiten her an die fiesen Prognostiker, weshalb er beispielsweise einen Feind lähmen oder ihn von Weitem einfach ausschalten kann. Letzteres kostet Zagan allerdings ein paar Sekunden Zeit und obendrein einen Lebensenergiepunkt, weshalb man die Technik mit Bedacht einsetzen sollte.

 

Yuki hingegen dürfte allen Fans von »Shadow Tactics« noch ein Begriff sein: Die junge Diebin entpuppt sich als eine versierte Fallenstellerin und wird von dem Waschbären Kuma begleitet, der passend zum Karibiksetting einen Piratenhut trägt. Yuki kann Kuma zu einem beliebigen Ort schicken und Gegner·innen mit einem kleinen, spitzen Pfeil beschießen. Daraufhin werden sie wie von Zauberhand auf das kleine Kerlchen aufmerksam und marschieren blind vor Liebe in seine Richtung – ohne die von euch aufgestellte Falle zu bemerken, versteht sich. Ergo ist Yuki ein Charakter, mit dem man stets ein bis zwei Schritte vorausplanen sollte.

 

Fazit

»Shadow Gambit« hat eine klare und exzellent durchgeführte Vision, die sich im Gameplay, in der Story und der Präsentation widerspiegelt. Auch wenn es eine Schande ist, dass Mimimi Games die Türen schließen musste, zeigt das Studio noch einmal, was es am besten konnte.

 

Nach oben

Platzhalter

PC-Game:

Shadow Gambit: The Cursed Crew

Entwickler: Mimimi Games

Veröffentlichung: 17. August 2023

USK: 12

 

Erhältlich bei: Steam


Platzhalter
Platzhalter
Erstellt: 19.11.2023, zuletzt aktualisiert: 13.04.2024 08:22, 22486