Sphärenhammer (Autor: Martin Hoyer, Genotype3)
 
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Sphärenhammer

Genotype Band 3

Rezension von Ramona Schroller

 

Klappentext:

Zeitgleich mit der Rückführung des Habitats in die Hand der EU wird unter der Stadt eine militärische Anlage eingerichtet. Über deren Zweck schweigen sich die Regierungsvertreter gegenüber den mit Umzugsarbeiten beschäftigten Mitarbeitern von CEENEL beharrlich aus, doch als es zu einigen Zwischenfällen kommt, ist die Sektion 11 am Zug ...

 

Zusammenfassung:

Das ehemalige London soll wieder an die EU zurückgegeben werden. Die Zentrale von CEENEL wird in Zukunft im ehemaligen Prag zu finden sein. Ein Grund mehr, das inzwischen aufeinander eingespielte Team Jon Zaati und Juli Dsunukkwa zu trennen. Juli wird als Beobachterin und sozusagen Scout nach Prag gesandt, Jon erhält den Auftrag, mit Echo Ceenel einen Bunker zu säubern, der von der EU militärisch genutzt werden soll. Natürlich laufen beide Aufträge gar nicht so, wie sie laufen sollen ...

 

Rezenssion:

Es bleibt spannend, das auf alle Fälle. Martin Hoyer lüftet immer nur winzige Stücke seines Vorhangs, und das nur, damit der Leser dahinter weitere findet. Frustrierend aber wahr - und auf jeden Fall auch verantwortlich, daß ich immer mehr von Genotype lesen möchte.

 

Der kleine Wermutstropfen ist leider, daß sich in Genotype 3 die Fehler häufen. Sätze bleiben ohne Sinn, weil Wörter fehlen oder sie sich plötzlich anders entwickeln, als ich dachte. Hier kann ich leider nur sagen: „Laßt den vierten Teil bitte nochmal von jemandem gegenlesen, ehe er in Druck geht. Denn es ist schade um diese spannende und wunderbare Idee.“

 

Die Druck- und Rechtsschreibfehler sind aber auch der einzige Mangel, den ich finden konnte. Die Figuren entwickeln sich fleißig weiter, sofern sie schon aufgetaucht sind. Sie erhalten Ecken und Kanten, was vor allem bei den Nebenfiguren für mehr Leben sorgt. Auch neue Figuren überraschen durch ihre Vielschichtigkeit und ließen mich schmunzeln. Die Welt von Genotype wird immer größer, die Geschichte beginnt sich von den britischen Inseln wegzubewegen und öffnet eine vertraute, dennoch neue Welt.

 

Die Verschmelzung von Politik, Action und Technik gelingt. Wie oben beschrieben, es wird wieder ein Vorhang gelüftet, nur damit man dahinter einen weiteren Schleier findet. Und immer mehr wird herausgearbeitet, daß es mehrere Systeme sind, sie miteinander kollidieren und die Figuren zu Spielbällen zu degradieren scheinen. Aber auch wirklich nur scheinen, zumindest hoffe ich das.

 

Auch wird jetzt immer mehr klar, daß Martin Hoyer nicht nur von einem kleinen Habitat berichten will. Die Welt von Genotype wird immer größer, erstreckt sich, nachdem man in den ersten beiden Bänden die britische Insel kennengelernt hat, nun über den europäischen Kontinent und führt den Leser bis nach Kuba. Ich bin schon sehr gespannt, wie es sich weiter entwickeln wird, ob es tatsächlich noch rund um die bekannte Welt geht, ob überall auch noch Menschen leben. Das ganze scheint immer klarer zu werden, doch ich denke, man sollte vor Überraschungen nicht sicher sein. Und diese Überraschungen gibt es bereits in Band 3.

 

An dieser Stelle möchte ich auch noch herausheben, wie sehr mir die Umgebungsbeschreibungen gefallen haben. Auch wenn ich noch nie in Prag oder auf Kuba gewesen bin, teilweise konnte ich mir beide Orte sehr gut vortellen anhand dessen, was der Autor darüber aufzeichnete. Vor allem im Fall Kuba wollte ich mich zurücklehnen und von der untergehenden Sonne berauschen lassen. Hervorragend gelöst!

 

Alles in allem ist Martin Hoyer wieder ein gutes und solides Werk gelungen, das Lust auf mehr macht. Unbedingt empfehlenswert.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404172039104355851e
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Titel: Genotype, Bd. 3: Sphärenhammer

Autor: Martin Hoyer

Paperback - 98 Seiten - Atlantis-Verlag

ISBN: 3-936742-29-4

 

Erhältlich bei

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Erstellt: 24.08.2005, zuletzt aktualisiert: 18.02.2024 09:28, 1100