Spiel der Teufel (Autor: Andreas Franz)
 
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Spiel der Teufel von Andreas Franz

Rezension von Andreas Hammerschmidt

 

Rezension:

In einem Kieler Vorort wird die Leiche von Oberkommissar Gerd Wegner in seinem Auto gefunden. Die Fenster sind abgedichtet, ein Schlauch führt vom Auspuff ins Wageninnere, das Garagentor ist geschlossen, der Motor läuft.

Kommissar Sören Henning und seine Kollegin Lisa Santos sind fassungslos: Kann es sein, dass sich ihr langjähriger Freund und Kollege umgebracht hat? Die schöne Witwe Nina glaubt nicht an den Selbstmord ihres Mannes, und Sören und Lisa beginnen zu ermitteln.

Die Spur führt in eine Schönheitsklinik, in der jedoch nicht nur kosmetische Operationen vorgenommen werden ...

 

Weder Sören Henning noch Lisa Santos, beide Komissare des K 1, in dem es seit Jahresbeginn vollkommen ruhig verläuft, wollen ihren Job aufgeben. Ihre Beziehung müssen sie deswegen schon seit zwei Jahren –bisher erfolgreich - geheim halten. Doch als Volker Harms, Chef beider Hauptfiguren des Buches, mit ernster Miene ins Büro kommt, ahnen beide schon Böses:

Als sie am Schauplatz des Geschehens ankommen, ist klar warum: Gerd Wegner, ein langjähriger und guter Freund und Kollege, sitzt tot in seinem Auto; ein Schlauch führt vom Auspuff ins Wageninnere. Doch an Selbstmord denkt keiner, dafür wäre Wegner nicht imstande. Schon gar nicht, wenn seine Frau, wie Henning und Santos erfahren, schwanger ist. Doch was ist passiert? War es ein geplanter und eiskalt ausgeführter Mord?

Schon bald tauchen die ersten Ungereimtheiten, die auf einen Selbstmord schließen, auf. Die beiden Kommissare beginnen selbstverständlich sofort zu ermitteln – die Spur führt nach Osten zu einer ominösen Schönheitsklinik...

 

Der Prolog zu Beginn des Buches ist sehr spannend, doch Andreas Franz’ hohes Sprachniveau bremst den Leser. Das gewisse Etwas, das den Leser gleich von Anfang an das Buch fesselt, fehlt. Lange Personenbeschreibungen und unwichtige Handlungserläuterungen stören, man muss sich fast durch sie hindurchquälen. Hier hätten von den 488 Seiten durchaus die Hälfte gestrichen werden können. Doch die Idee bzw. das Thema der illegalen Organstransplantationen, das sicher schon aktuell ist und erst noch richtig wird, ist nicht von schlechten Eltern – Kompliment an den Autor.

In die Figuren, besonders natürlich der beiden Hauptfiguren, kann man sich gut vorstellen und hineinversetzen. Das Ende wirkt abschließend etwas gekünstelt und irgendwie nicht so richtig passend, die bisherige nachvollziehbare Geschichte wirkt unwirklich.

Allgemein gesehen ist Franz wieder ein durchschnittlicher und interessanter Thriller gelungen, der für jedermann eine willkommene Abendlektüre darstellt.

 

Fazit:

Wer hochklassige Autoren oder extrem spannende Bücher bevorzugt, erlangt mit „Spiel der Teufel“ einen Fehlgriff. Doch wer einen niveauvollen Thriller als –neudeutsch „chillige“ - Abendlektüre sucht, trifft mit diesem Buch die richtige Wahl.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404251613227f134597
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Spiel der Teufel

Autor: Andreas Franz

Knaur, April 2008

Hardcover, 488 Seiten

ISBN-10: 3-426-66299-1

ISBN-13: 978-3-426-66299-1

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 09.10.2008, zuletzt aktualisiert: 28.04.2022 15:14, 7534