Springerkind (Autorin: Catherine Huber)
 
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Springerkind von Catherine Huber

Rezension von Frank W. Werneburg

 

Klappentext:

Wenn ich dir sage, dass ich mich an jeden Ort dieser Welt denken kann, würdest du mir glauben?

Emma ist anders, sie erfährt, eine Springerin zu sein. Nur ein einziger Gedanke genügt, um sie an ferne Orte zu versetzen. Von diesem Zeitpunkt an gleicht ihr Dasein einem endlosen Abenteuer. Nur allzu klar, dass ihr Leben mit einem Mal auf dem Kopf steht. Aber da wendet sich plötzlich das Blatt, denn das Springen hat seinen Preis und die Schwelle zu einem verbotenen Kreis ist nur einen Wimpernschlag entfernt.

 

Rezension:

Emma zieht mit ihren Eltern von New York in eine österreichische Kleinstadt. Darüber ist sie alles andere als glücklich. Zumindest hat sie keine Sprachprobleme, denn ihre Mutter ist Österreicherin und sie somit bilingual aufgewachsen. Eigentlich kann sie sich auch über die neue Schule nicht beklagen. Manche Lehrer sind zwar gewöhnungsbedürftig, aber sie findet schnell eine Freundin – und der begehrteste Junge der ganzen Schule interessiert sich für sie. Allerdings macht sie merkwürdige Beobachtungen: Mehrere Jungs scheinen plötzlich wie aus dem Nichts aufzutauchen. Auch sonst verhalten sie sich manchmal eigenartig. Als Emma einem dieser Jungen folgt, verschwindet der plötzlich vor ihren Augen. Und er reißt sie versehentlich mit. Emma findet sich plötzlich an einem tropischen Strand wieder.

 

In ihrem Jugendbuch geht Catherine Huber der Frage nach, welche moralischen Herausforderungen es mit sich bringen kann, wenn man plötzlich über die Fähigkeit verfügt, sich an jeden möglichen Ort zu teleportieren. Natürlich stehen dem Befähigten ungeahnte Möglichkeiten der Freizeitgestaltung offen. Die Fähigkeit, auch verschlossene Räumlichkeiten zu erreichen, kann aber auch dazu verlocken, sich das Leben auf nicht ganz legale Weise zu erleichtern. Die Möglichkeit, dass es auch unangenehme Nebenwirkungen geben könnte, sollte natürlich auch nicht aus dem Auge gelassen werden. Zusammen mit der 16-jährigen Protagonistin wird der Leser mit all diesen Problemen konfrontiert.

 

Bei so vielen interessanten Themen wäre es eigentlich verzichtbar gewesen, im vorderen Teil des Buches gleich mehrere Kapitel mit Emmas hormonbedingtem Kennenlernstress bezüglich einiger männlicher Schüler zu füllen. Das Zusammensein mit ihrem neuen Freund ist für die Handlung zwar von Bedeutung, das Ganze hätte für meinen Geschmack aber erheblich kürzer abgehandelt werden können. Vermutlich will die Autorin hier den Vorlieben der von ihr angepeilten Hauptzielgruppe entgegenkommen. Sobald die Protagonistin allerdings mit ›dem Springen‹ und damit die Haupthandlung des Buches beginnt, wird Emmas Liebesleben zum Nebenschauplatz.

 

Stilistisch ist die Geschichte, die die Autorin ihre Heldin in der 1. Person erzählen lässt, gelungen. Es gibt mehrere Wendungen, die so kaum vorhersehbar sind. Die größte Überraschung kommt allerdings zum Schluss: Emmas Geschichte ist noch nicht beendet. Ihr Leben wird auch in der zu erwartenden Fortsetzung sicher nicht langweilig werden.

 

Fazit:

Diese jugendliche Urban-Fantasy-Story über Fähigkeit und Probleme des Teleportierens kann mit unerwarteten Gesichtspunkten überzeugen.

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Buch:

Springerkind

Autorin: Catherine Huber

Gebundene Ausgabe, 272 Seiten

Selbstverlag, 3. Mai 2019

 

ISBN-10: 3990846973

ISBN-13: 978-3990846971

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B07RRQCRVP

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 20.07.2019, zuletzt aktualisiert: 09.03.2024 19:11, 17741