Stadt der goldenen Schatten (Autor: Tad Williams; Otherland 1)
 
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Stadt der goldenen Schatten von Tad Williams

Reihe: Otherland Band 1

 

Rezension von Deborah Kreß

 

Klappentext:

OTHERLAND – ein virtuelles Universum, in dem die Phantasie Realität wird. Erschaffen von einer geheimnisvollen Gralsbruderschaft, mit dem Ziel, Unsterblichkeit zu erlangen. Nur wenige wissen, welche Ausmaße das Netz bereits erreicht hat. Und nur wenige erkennen die tödliche Gefahr...

 

Inhalt:

Zu Beginn wechselt Williams immer wieder zwischen verschiedenen Personen (-gruppen), beispielsweise Renie, eine farbige, südafrikanische Dozentin in etwa einem halben Jahrhundert, !Xabbu, ein Buschmann, Paul, ein Soldat aus den Schützengräben des ersten Weltkriegs und weitere. Zum Teil scheinen diese einzelnen Gruppen nichts gemeinsam zu haben, ja der Leser fragt sich, wie der Autor diese Stränge je zusammen bringen wird.

Im Kern geht es um die virtuelle Realität, in der eine geheime Gralsbruderschaft ihre noch geheimeren Ziele verfolgt und dafür die Kinder unserer Realität braucht. Und dann ist da noch eine geheimnisvolle goldene Stadt, die kurz auftaucht und keine Spuren zu hinterlassen scheint. Es sammeln sich schließlich neun Gefährten, die sich dem Rätsel stellen, das Geheimnis lösen und das Böse besiegen wollen.

 

Aufmachung:

Der Erste Band von Tad Williams Otherland-Reihe erscheint hiermit erstmals als Softcover, gleichermaßen preiswerter wie auch empfindlicher als die traditionellen Hardcover-Ausgaben. Das Coverbild ist das selbe wie bei der deutschen Hardcover-Ausgabe und weckt im Betrachter erste Neugier auf den Inhalt. Die Verleimung hielt einem ersten Durchlesen stand, Papier- und Druckqualität sind gut, die Schrift in Art und Größe ein sinnvoller Kompromiss zwischen Lesbarkeit und Fassungsvolumen der fast 1000 Seiten.

Die Geschichte ist in vier Hauptteile mit insgesamt 39 Kapitel aufgeteilt. Die Sprache ist sehr schön, wie man es schon aus anderen Reihen von Tad Williams gewohnt ist.

Zum sprachlichen ist zu sagen, dass das Buch ein typischer Williamscher Eröffnungsband einer Reihe ist und so braucht der Autor (wie ja auch in anderen Reihen) sehr lange, bis er die Einleitung hinter sich bringt und den Leser in der eigentlichen Geschichte fesselt. Williams scheint seine Geschichten grundsätzlich auf mindestens 4000 Seiten anzulegen und dementsprechend lange ist eben der Anfang bis er einen soliden Spannungsbogen stehen hat. Und kaum das dieser dann steht ist das Buch auch schon zu Ende (da man 4000 Seiten eben nicht so einfach in einen einzigen Band bekommt). Das Buch ist also für Williams-Einsteiger ein wenig gewöhnungsbedürftig, doch wird man nach dem Durchhalten im späteren Verlauf der Otherland-Saga durch eine solide und sehr (wirklich sehr) fesselnde Geschichte belohnt an deren Ende die Frage kommt „Schon fertig?“

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist sehr gut, man zahlt mit weniger als 10 Euro nur ein Drittel des Preises der Gebundenen Ausgabe allerdings mit dem Risiko, das man dem Buch dann das zehnte oder elfte Mal ansieht.

 

Fazit:

Wieder einmal ein typischer Williams, ein Tipp für alle die Fans, für die 30 Euro (mal vier Bände) doch etwas teuer sind, und die trotzdem nicht für jedes Lesen erst mal in die Bibliothek rennen möchten, oder für die, die Tad Williams noch nicht kennen und zum Ausprobieren lieber erst mal etwas kostengünstiger an seine Romane kommen möchten.

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Buch:

Stadt der goldenen Schatten

Reihe: Otherland Band 1

Original: Otherland 1: City of Golden Shadows, 1996

Autor: Tad Williams

Taschenbuch, 915 Seiten

Heyne, Oktober 2005

Übersetzer: Hans-Ulrich Möhring

Cover: Dietrich Ebert

 

ISBN-10: 3453530756

ISBN-13: 978-3453530751

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 30.05.2006, zuletzt aktualisiert: 18.02.2024 09:28, 2313