Stadt der Vampire von Marco Sonnleitner

Reihe: Die drei ???

Rezension von Bine Endruteit

 

Die drei Detektive Justus, Peter und Bob, auch bekannt unter dem Namen „Die drei ???“, müssen diesmal einen besonders gruseligen Fall unter die Lupe nehmen.

 

Eigentlich wollten sie mal ausspannen und die Schule und ihre Detektivarbeit ruhen lassen, doch natürlich kommt alles anders als erwartet. Auf ihrer Ferien-Tour durch felsiges Gebiet stoßen sie auf die Kleinstadt Yonderwood. Dort wollen sie sich etwas zu Essen kaufen. Doch als sie das Dorf erreicht haben, können sie niemanden antreffen, jedes einzelne Haus scheint leer und verschlossen zu sein. Das ist umso ärgerlicher, da sich ein stürmisches Gewitter nähert. Schließlich finden sie doch noch ein Gebäude, das geöffnet hat, es ist das Gasthaus. Dort werden sie jedoch so unfreundlich empfangen, dass sie nur nach einem Laden fragen und wieder verschwinden. Die Kreuze und Knoblauchgirlanden haben sie zusätzlich zum Staunen gebracht. Im Lädchen von Yonderwood kann ihnen Josy erzählen, was passiert ist: Ein Vampir sucht die Stadt heim. Das sechzehnjährige Mädchen hält das selbst für unwahrscheinlich, kann sich die Geschehnisse aber ebenso wenig anders erklären, wie alle anderen Bewohner. Drei Menschen wurden bereits angefallen. Sie sind Morgens in einem See von Blut erwacht und hatten zwei Einstiche am Hals. Zusätzlich wurde sogar eine menschengroße Fledermaus gesehen, die über die Stadt flog.

 

Peter vermutet natürlich sofort, dass sie diesmal tatsächlich einer übernatürlichen Erscheinung auf der Spur sind, doch Bob und Justus lassen sich nicht so leicht einschüchtern. Die drei beschließen, dem Fall auf den Grund zu gehen und ihre Ferien sausen zu lassen. Sie erwartet ein gruseliges und spannendes Abenteuer.

 

In „Stadt der Vampire“ begegnen die drei berühmten Detektive dem vermeidlich mystischen. Sie müssen all ihr Können aufbieten, um auch hier die wahre Geschichte hinter dem Schein ausfindig zu machen. Dabei gehen sie gewohnt konsequent vor. Erst begleiten wir sie dabei, wie sie sich die in der Stadt verbliebenen Bewohner ansehen, dann dabei, wie sie des Nachts Yonderwood unter Beobachtung halten und schließlich dabei, wie sie den Übeltäter ausfindig machen.

 

Die Geschichte bleibt bis zur letzten Seite spannend. Erst im letzten Augenblick wird auch das letzte Rätsel gelöst. Wer genau aufpasst, kann einige Hinweise selbst entdecken und der Lösung so näher kommen. Mit welchen Tricks die drei ??? den Fall am Ende lösen ist allerdings nicht zu durchschauen. Das unheimliche vermischt sich einmal mehr mit einem handfesten Kriminalfall.

 

Zum Ende der Geschichte hin wird die Handlung immer rasanter, vielleicht sogar etwas zu hektisch, denn während sich der Autor Marco Sonnleitner erst viel Zeit für seine Figuren und ihre Erlebnisse genommen hat, überschlagen sich die zum Finale hin. Man bekommt so viele neue Informationen auf ein mal, dass man daraus eine doppelt so lange Erzählung hätte machen können.

 

Trotzdem bekommt man hier eine gewohnt gute Detektivgeschichte, die jedem Leser Freude machen dürfte. Fans der drei ??? müssen sie sowieso in ihrer Sammlung haben.

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