Star Wars 2: Das Erwachen der Macht
 
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Star Wars 2: Das Erwachen der Macht

Rezension von Ingo Gatzer

 

Zwar ist das Galaktische Imperium besiegt. Doch aus dessen Trümmern hat sich die sogenannte Erste Ordnung erhoben, die die Republik zu Fall bringen will. Zu allem Überfluss ist Jedi-Ritter Luke Skywalker verschwunden. Um einen Hinweis auf dessen Aufenthaltsort zu erhalten, schickt seine Schwester Leia Organa ihren Vertrauten Poe Cameron. Doch der fällt Kylo Ren, einem mächtigen Streiter der Ersten Ordnung in die Hände. Mit dabei ist auch der Sturmtruppler FN-2187 »Finn«, der eine folgenschwere Entscheidung trifft.

 

Fans von Star Wars dürfte diese kurze Inhaltsbeschreibung bekannt vorkommen und tatsächlich handelt es sich beim zweiten Band der neuen Stars Wars Marvel Comic-Kollektion um eine Adaption der siebten Films Das Erwachen der Macht. Apropos sieben: Leider finden die ersten sieben Filmminuten im Comic praktisch keinen Niederschlag. Leserinnen und Leser verpassen somit nicht nur den Kampf von Poe Cameron gegen die Truppen der Ersten Ordnung und den stimmungsvollen Auftritt von Kylo Ren, sondern auch die blutige Initiation von Finn sowie die Figur Lor San Tekka. Hier hat Autor Chuck Wendig leider an den falschen Stellen geschnitten. So wirkt nämlich gerade die Charakterentwicklung von Finn etwas holprig und unglaubwürdig. Wer nur der Comic kennt, dürfte diese und andere Kürzungen vielleicht verschmerzen können. Im direkten Vergleich mit dem Film fällt das Comic jedoch erzähltechnisch ab. Auch weil zusätzlich zum typischen Vorspann der Autor seinem Publikum noch diverse Informationen aus dem Off erklären muss. Besser wäre es jedoch gewesen, diese in die Handlung zu verpacken. Zwar ist die Geschichte auch wegen der vielen Protagonisten und Erzählstränge abwechslungsreich und spannend. Im Film ist sie jedoch im direkten Vergleich in vielen Sequenzen einfach besser erzählt.

 

Für die Zeichnungen sind sowohl Luke Ross als auch Marc Laming verantwortlich. Das Duo leistet insgesamt passable Arbeit. An die Zeichnungen von John Cassaday aus dem ersten Band der Serie reichen ihre Panels aber nicht heran. Zu oft scheinen sie den Film nur optisch nachzuerzählen, statt selbst starke Bilder zu finden. Zudem verschenken sie – aus Platzgründen? – an einigen Stellen die Möglichkeit, eindrucksvolle und großformatige Panels zu kreieren. So entfaltet beispielsweise der zerstörte Helm vom Darth Vader im Film eine viel stärkere Wirkung. Immerhin leisten die beiden Zeichner vor allem beim Design der Figuren insgesamt ganz gute Arbeit und choreografieren auch die Actionszenen und das entscheidende Aufeinandertreffen am Ende des Bandes passabel.

 

Auch den zweiten Teil der Serie präsentiert Panini als schickes Hardcover. Neben einer zeitlichen Einordnung – bei der man sich jedoch fragt, warum der Sprung gegenüber Band eins so groß ist – enthält der Band zudem die Cover der Einzelausgaben.

 

Fazit:

»Star Wars 2: Das Erwachen der Macht« erreicht leider nicht ganz die Klasse des Auftaktbandes, ermöglicht aber dennoch eine vergnügliche Lektüre – besonders, wenn man das Comic nicht zu sehr mit dem Film vergleicht, der im direkten Vergleich erzähltechnisch und visuell oft eine Lichtschwertlänge vorne ist.

 

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Comic:

Star Wars 2: Das Erwachen der Macht

Original: The Force Awaneksn Adaption #1-#6

Autor: Chuck Wendig

Zeichner: Luke Ross und Marc Laming

Panini Verlag, Juni 2021

Hardcover, 144 Seiten

 

ISBN-10: 3741623164

ISBN-13: 978-3741623165

 

Erhältlich bei: Amazon

Zur Serie:

Star Wars


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Erstellt: 01.07.2021, zuletzt aktualisiert: 29.03.2024 12:39, 19885