Starcraft ist ein rundenbasiertes Spiel. Der aktive Spieler erhält den obligaten First-Player-Token, sodass immer klar sein sollte, wessen Runde gespielt wird und ganz besonders interessant: StarCraft kommt ganz ohne Würfel aus.
Um loslegen zu können, muss man sich zunächst über seine Fraktion einig werden, sodann alle benötigten Figuren, Karten und Marken seiner Fraktion zusammensammeln (wehe dem Spielleiter, der erst jetzt mit der Sortierung beginnt!) und den Tisch in der Mitte frei lassen, da hier die Galaxie, also das Spielfeld, aufgebaut wird.
Das verläuft ähnlich wie bei Twilight Imperium.
Jeder Spieler zieht sich zwei Planeten-Tokens, mit deren Hilfe er seine Planeten aus dem Planetenstapel heraussuchen kann. Dieser Schritt ist deshalb notwendig, da die Planetenkarten unterschiedlich geformt sind und nur über die Tokens gewährleistet, wird, dass das Ziehen willkürlich ist.
Der Startspieler legt dann seinen ersten Planeten in die Mitte des Tisches und kann auch schon eine Basis errichten - muss es aber nicht, dann aber muss er es auf seinem zweiten Planeten tun, sobald er ihn auslegt.
Liegt der erste Planet, ist der nächste Spieler dran und legt seinen ersten Planeten aus und verbindet ihn mit einem Navigationsroutenpappstück mit dem Planeten des vorhergehenden Spielers. Der letzte Spieler darf beide Planeten gleichzeitig auslegen und danach geht es in umgekehrter Reihenfolge bis zum Startspieler. So entsteht eine mehr oder weniger vernetzte Galaxie.
Zum Schluss werden noch Z-Achsen gelegt, das sind Navigationsrouten über lose Enden hinweg, quasi eine Art 3D-Umsetzung.
Jeder Spieler erhält für seine beiden Planeten die entsprechenden Ressourcenkarten und dann werden nur noch die Eventkarten entsprechend der Anzahl der Spieler reduziert, gemischt und aufs Spielfeld gelegt. Es gibt drei Eventkartenphasen, was durch unterschiedliche Kartenrücken symbolisiert ist und dazu beitragen soll, dass das Spiel zum Ende hin schneller und machtvoller wird. Nun kann das Spiel losgehen.
Jede Runde gliedert sich in drei Phasen.
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Planungsphase
Ausführungsphase
Aufräumphase
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In der Planungsphase verteilt jeder Spieler reihum jeweils einen von vier seiner Order-Chips auf die Planeten. Mit diesen Anordnungen plant er entweder eine Bewegung, eine Entwicklung oder eine Bauaktivität. Da die Chips aufeinander gestapelt und später von oben nach unten abgearbeitet werden, ist hier einiges zu beachten.
So sollte der Bau einer neuen Basis auf einem leeren Planeten erst nach der Bewegung von Truppen dorthin erfolgen. Eine eventuelle Erweiterung der Basis kann ebenfalls erst nach ihrer Gründung durchgeführt werden.
Haben alle Spiele ihre Aktivitäten geplant, beginnt die Ausführungsphase.
Beginnend mit dem Spieler mit dem First-Player-Token werden die Anordnungen ausgeführt. Dabei prüft der aktive Spieler, ob eine seiner Order-Tokens irgendwo ganz oben liegt, dreht diese um und versucht seinen Plan umzusetzen.
Eine wichtige Vorraussetzung für Aktivitäten in Starcraft sind Ressourcen. Es gibt Kristalle, als auch Gas, analog zum Computerspiel. Mit Hilfe von Workern können diese abgebaut werden. Jeder Worker kann aber nur eine Ressource pro Runde abbauen, so dass hier schnell ein Limit erreicht wird und man eventuell neue Worker bauen muss, will man mehr Ressourcen zur Verfügung haben.
Sowohl auf der Fraktionskarte, als auch auf den Ressourcenkarten, welche mit Planeten-Arealen korrespondieren, stehen die Kapazitäten der Ressourcen und damit die maximale Anzahl von Workern, die hierher zum Fördern hinbeordert werden können.
Das Bauen funktioniert denn auch recht einfach, in dem man die Kosten bezahlt, die für den Bau angegeben werden. Bei Einheiten muss man allerdings noch ein Baulimit für Einheiten beachten, das zunächst 2 beträgt und sich erweitern lässt.
Hat man sich für eine Bewegung entschieden, zieht man in die gewünschte Gegend des Planeten, in Abhängigkeit des dort notierten Einheitenlimits oder aber lässt sich mit Hilfe von Transportern die auf der Navigationsroute zwischen zwei benachbarten Planeten liegen, zu einem anderen Planeten befördern. Sollte man auf feindliche Truppen stoßen, kommt es zum Kampf.
Der Angreifer darf aus allen beteiligten Miniaturen so viele Zweikämpfe als möglich zusammenstellen, am besten auf einer freien Fläche des Tisches. Überzählige Einheiten, meist beim Angreifer, da er das Einheitenlimit beim Angriff um zwei überschreiten darf, stehen als Unterstützungstruppen bereit. Jeder der beteiligten Spieler wählt aus seiner Hand jeweils eine Kampfkarte pro Zweikampf und eventuell jeweils eine Unterstützungskarte aus. Diese Karten enthalten das Fertigkeitsprofil der Einheit für diesen Kampf, inklusiver einiger Sonderregeln.
Sind alle Karten ausgewählt, werden die Zweikämpfe durchgeführt. Man ermittelt nun die finale Attack-Stärke jeder Einheit und vergleicht sie mit den Lebenspunkten des Kontrahenten und zwar jeweils für Angreifer und Verteidiger. Reicht die Attacke aus, um alle Lebenspunkte auszuschalten, ist die Einheit zerstört.
Die letzte mögliche Anordnung ist die Entwicklung. Hier wird eine Eventkarte gezogen, Karten für Kampfhand aufgenommen und eine Technologie erforscht, gegen Ressourcen natürlich, welche entweder ins Kampfkartendeck oder als dauerhafte Karten auf den Tisch kommen.
Sind alle Anordnungen aller Spieler abgearbeitet, erfolgt die Aufräumphase.
Hier wird nicht nur geprüft, welche Ressourcen ihre Besitzer gewechselt haben, ach verlassene Basen oder verödete Transporter werden zerstört. Die Worker verlassen die Ressourcenflächen und kommen zurück in den Pool, Siegpunkte werden ausgezählt und alle Eventkarten ausgespielt, die in dieser Runde gezogen wurden und bisher noch verdeckt bei den Spielern lagen.
Sollte niemand den Sieg errungen haben, beginnt eine neue Runde.
Je nach Sicherheit in den Regeln dauert eine Partie Starcraft über drei Stunden, steigend mit der Anzahl der Spieler.