Fiora lebt in Bergquell, einer Stadt, die von Wüste umgeben ist. Mit den letzten Resten einer vergangenen Zivilisation muss die Stadt sich selbst versorgen, denn Kontakte zum Rest der Welt gibt es so gut wie gar nicht. Doch Fiora ist eine Außenseiterin, weil ihre Mutter eine Fremde war. Außer ihrem Vater und ihrer Halbschwester Mara gibt sich fast niemand mit ihr ab. Doch ist Weggehen wirklich eine Alternative?
Dieses Buch von Robin Hill ist irgendwo zwischen den Genres Dystopie und Science Fiction einzuordnen. (Der Begriff Fantasy im Klappentext geht eindeutig am Genre vorbei.)
Es handelt in unserer Welt in einer recht fernen Zukunft. Die Zivilisation, wie wir sie kennen, ist zerstört. Als Götter beten die Menschen KIs und Androiden an. Das ist allerdings nur den wenigsten klar. In dieser Welt zählt nur das eigene Überleben.
All diese Zutaten bieten durchaus Raum für eine interessante Handlung. Dazu kommt eine Protagonistin, die mir sofort sympathisch erschien. … und trotzdem konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen. Das liegt einerseits daran, dass immer wieder Charaktere nicht nachvollziehbar handeln und unverständliche Entscheidungen treffen. Manches wirkt, als würde es ohne erkennbaren Grund nur passieren, weil es der Autor gerade so braucht. Vor allem der Endkampf wirkt unverständlich. Viele Fragen bleiben offen, bei einem wichtigen Charakter sind danach die Motivation und der Zweck des Handelns sogar vollkommen unklar. Auch die Zukunft bleibt völlig offen. Dabei hätten die Handlungsidee und die starke Protagonistin eine wirklich gute Story ergeben können.
Der Autor schreibt aus Erzählersicht, belässt den Fokus dabei jedoch immer auf seiner Protagonistin.