Subnautica (PC)
 
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Subnautica

Rezension von Cronn

 

Als ich die Leiter hochklettere, sehe ich rings um mich her nichts außer die Endlosigkeit des Meeres. Aber halt – da ist noch etwas! Am Horizont erkenne ich ein abgestürztes Raumschiffwrack. Es ist mein Heimatschiff.

Verflucht!

Was hat nur dazu geführt, dass dieses stolze Schiff vom Himmel gefallen ist?

Egal, ich muss mich damit abfinden und versuchen, einen Weg zurück in die Zivilisation zu finden. Doch vorher muss ich überleben!

Ich befinde mich auf einem Notfall-Floß, das zwar rudimentäre Sicherheit bietet, aber nicht dazu gedacht ist, mich auf ewig zu verköstigen. Also muss ich mich auf diesem Wasserplaneten nach Essbarem umsehen.

Da nichts als Wasser hier zu sehen ist, wird das Ganze wohl auf eine nasse Erkundungstour hinauslaufen. Also nichts wie hinab ins nasse Grab!

Brrr… diese Gedanken sollte ich wohl weglassen …

 

Ich springe vom Rand ab und lande im Wasser, tauche ein und hinab. Mich empfängt eine wundersame Welt voller noch nie gesehener Farben und Formen: Die Pflanzen winken mir in der Strömung zu, merkwürdige Tiere wie Seekühe mit leuchtenden Hinterteilen schweben vorüber. Ganze Schwärme von kleinen Fischen treiben heran, tollen umher, verschwinden wieder.

Voller Staunen sinke ich hinab und tauche in Höhlen hinein, begutachte jeden Stein, jede Pflanze. Manches kann ich mitnehmen und so wandert Quarz, Salz und Wrackteile meines Mutterschiffs in meine Tasche. Mal sehen, was ich damit anstellen kann, wenn ich wieder oben bin.

Viel zu schnell ist meine Atemluft aufgebraucht und ich eile empor.

Hey, dieser erste Tauchgang hat Spaß gemacht, hoffentlich sind da keine gefährlichen Tiere dort unten.

Und ich weiß, dass dies nicht meine letzte Erkundungstour in der Unterwasserwelt gewesen sein wird …

 

Subnautica ist das Spiel des Studios Unknown Worlds, das sich im Early-Access-Stadium bei Steam befindet. Es handelt sich dabei noch nicht um die finale Version, aber das Spiel ist bereits in einem weit fortgeschrittenen Zustand.

Doch worum geht es in »Subnautica« überhaupt? Einen ersten Einblick konnte der erzählte Prolog bereits geben. Nun soll genauer in Form der Rezension darauf eingegangen werden.

 

Hintergrund:

Man befindet sich als Spieler an Bord eines Saftey-Pods, eine Art technologisch weit fortgeschrittene Form von Notfall-Überlebens-Floß. Nachdem das Mutterschiff Aurora auf dem zivilisationsfernen Planeten abgestürzt ist, sieht es so aus, dass man der einzige Überlebende ist.

Aufgabe ist es nun, in dieser feindlichen Umgebung zu überleben und zurück in die Zivilisation zu kommen.

Der Storyhintergrund fungiert dabei mehr als Aufhänger, denn als wirkliche Story. Denn diese erzählt ein jeder Spieler sich selbst dadurch, was er beim Spielen von »Subnautica« erlebt.

 

Gameplay:

»Subnautica« kommt als Survival-Erfahrung daher, sprich: Die Hauptaufgabe des Spielers ist es, nach Ressourcen in der Spielumgebung zu suchen. Die gefundenen Materialien werden verwendet, um damit neue Gegenstände herzustellen, sprich auf neudeutsch: zu »craften«.

Auf diese Weise erhält man bessere Materialien, dann neue Gegenstände, um sich das Leben zu erleichtern. Dazu gehört ein Sauerstofftank, um länger unter Wasser bleiben zu können ebenso wie ein Schweißgerät, um den Schiffscomputer der Rettungskapsel zu reparieren. Irgendwann erhält man weitere Gegenstände, wie einen Scanner, der es einem erlaubt, die Tiere und Pflanzenwelt genauer zu untersuchen. Er ist auch dazu da, Blaupausen von technischen Dingen aufzuspüren, die man erhält, wenn man Kisten auf dem Meeresboden findet, die wie Geldsafes aussehen.

Dieses Spielprinzip funktioniert prima, weil man immer eine neue Karotte vor der Nase hat, die man erhalten möchte, um neue Gegenden zu sehen und Höhlen zu erforschen. Am Ende reicht es sogar, um eigene Unterwasserbasen zu errichten.

Aber ob das Game auch noch interessant bleibt, sobald man alle Gegenstände gecraftet hat, bleibt noch eine der großen Fragen von »Subnautica«.

 

Es gibt aktuell drei Spielmodi: den Überlebensmodus, den Freemodus (»Freies Spiel«), den Hardcore-Modus und den Kreativmodus. Während man beim Survivalmodus und Hardcore-Modus auf Hunger und Durst achten muss, ist das beim Freemodus und kreativen Modus nicht der Fall. Beim Baumodus geht es vorrangig um das Errichten von Unterseebasen, man ist sogar unsterblich.

 

Grafik und Sound:

Die Spielwelt von »Subnautica« ist dann auch das größte Argument für den Kauf des Early-Access-Titels. Außer bei The Solus Project hat man nirgendwo eine lebendigere und fremdartigere Spielumwelt gesehen. Die Fische und Pflanzen wirken wundervoll andersartig und laden zu ausgedehnten Beobachtungstouren ein.

Die Grafik basiert auf einer weiterentwickelten Form der Unity-Engine und sieht dementsprechend gut aus. Leider gibt es noch viele Probleme mit dem Nachladen, so dass Objekte unschön aufploppen. Auch Glitches sind vorhanden, so passen Oberflächentexturen nicht immer perfekt zueinander. Damit wird die Immersion gestört.

Die Soundumgebung passt sich der Spielwelt an. Es gibt die typischen Unterwassergeräusche, wobei ab und zu noch Musik eingestreut wird. Meistens aber ist das nicht der Fall.

 

Fazit:

»Subnautica« ist ein gelungener Titel für all jene, die in fremde Welten eintauchen wollen – und das im wörtlichen Sinn.

Aber es bleibt abzuwarten, ob das finale Spiel den Gamer auch über längere Zeit durch eine Story zu fesseln weiß, aber bislang funktioniert das mittels des Crafting-Systems sehr gut, das sogar den Bau von großen Unterwasserbasen zulässt.

Für Fans von Survivalspielen bietet »Subnautica« viele Stunden Spielspaß.

 

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PC-Spiel:

Subnautica

Unknown Worlds, Early Access, 16. Dez. 2014

 

Erhältlich bei: steam


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Erstellt: 08.06.2016, zuletzt aktualisiert: 24.03.2024 10:38, 14584