The Division 2 (PC, USK 18)
 
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The Division 2

Rezension von Cronn

 

Während ich über den Rasen des Weißen Hauses hetze, lasse ich links und rechts von mir abgestürzte Hubschrauber, defekte Militärjeeps und verlassene Armee-Camps liegen. Hinter mir liegt der Weg durch ein Weihnachtsdorf, ein Anzeichen dafür, dass hier vor Monaten der Virus grassierte und die Menschen Hals über Kopf geflohen sind.

Da höre ich plötzlich Schussgeräusche.

Ich bleibe stehen und scanne die Lage: In einiger Entfernung vor mir ducken sich mehrere Gegner hinter Panzersperren aus Beton. Aus Richtung des Weißen Hauses werden sie beschossen. Dort erkenne ich eine Barrikade, welche das Gebäude vor Plünderern abschirmt.

Ich gehe in Deckung und visiere den ersten Feind an. Schon nach wenigen Treffern geht er zu Boden. Nun haben mich die anderen bemerkt und ziehen in einem Kreis auf mich zu. Ich erledige einen nach dem anderen und sammle anschließend die Munition auf, die sie fallengelassen haben.

Am Tor zum Weißen-Haus-Gelände werde ich freundlich empfangen. Man begrüßt mich und hofft insgeheim, dass ich für Ordnung in Washington sorgen werde.

Aber das ist noch ein langer Weg …

 

The Division 2 ist der lang erwartete Nachfolger des Hits von Ubisoft aus dem Jahr 2016. Massive Entertainment ist der Hauptentwickler, wobei auch mehrere Unterstudios von Ubisoft daran beteiligt waren, u. a. Ubisoft Sofia.

Doch worum dreht sich alles in »The Division 2« und wie gelungen ist der Shooter? Das soll die nachfolgende Kritik aufzeigen.

 

Hintergrund:

Man muss nicht zwingend »The Devision« gespielt haben, um den Nachfolger in seiner Handlung zu verstehen. Aber es vertieft die ein oder andere Szene und vor allem die Audiologs, die zu finden sind. Eine kurze Zusammenfassung vor Spielbeginn führt Neueinsteiger in das Spiel und dessen Hintergrundstory ein.

Nach dem verheerenden Virus-Ausbruch beginnen sich die Menschen erneut zu organisieren. Dabei steht ihnen die sogenannte »Devision«-Einheit zur Seite, um vor marodierenden Banden zu schützen. Als Spieler schlüpft man in die Rolle eines Devision-Agenten, um als „Sheriff“ in Washington für Recht und Ordnung zu sorgen.

Die Story von »The Division 2« passt auf einen Bierdeckel, aber das ist durchaus gewollt. Die Spieler sollen nicht während des Koop-Spiels von einem Zuviel an Missionsbriefing und dergleichen abgelenkt werden. Man erspielt sich »The Division 2« storytechnisch damit sehr simpel. Im Vordergrund steht das Gameplay.

 

Gameplay:

Wie von im Vorgänger ist man in »The Division 2« als Loot-Spieler unterwegs, das bedeutet Folgendes: Die Missionen laufen nach ähnlichen Mustern ab. Man bekommt einen Auftrag, z. B. eine Geisel aus dem gegnerischen Hauptquartier zu befreien. Dann geht man dorthin, erledigt zwischendurch einige Gegner, indem man das Deckungssystem nutzt, und in der feindlichen Basis dann einen Special-Boss. Anschließend hat man die Geisel befreit und man bekommt Gegenstände (Loot), die die Gegner beim Tod fallen lassen.

Das Muster wiederholt sich immer wieder und fällt aber deswegen kaum auf, da die Spielwelt und die Koop-Mechanik so immersiv sind, und zudem das Game technisch sauber funktioniert.

Das Deckungssystem ist einfach zu handhaben, die Feuergefechte spielen sich packend und die Gegner-KI ist ordentlich. Damit erfüllt »The Division 2« wichtige Bausteine dieses Shooter-Genres. Wer sich auf das repetetive Gameplay einlassen kann, findet auch als Singlespieler Spaß am Aufleveln mittels Loot.

 

Grafik und Sound:

Die grafische Umsetzung von »The Division 2« ist sehr gelungen. Die Welt von Washington strotzt nur so vor Details und gelungenen Effekten. Das dynamische Tag-/Nacht- und Wettersystem sieht hervorragend aus und auch die Animationen der NPCs sind gelungen. Einzig die Gesichtsanimationen fallen etwas ab dagegen.

Im Soundbereich ist alles in Ordnung. Die Musikuntermalung passt sich an und auch die sonstigen Effekte sind stimmig.

 

Fazit:

»The Division 2« spielt sich flüssig und somit ergibt sich ein gelungener Flow von Shooter-Elementen zu Loot-Aspekten, verbunden durch die Koop-Möglichkeit. Wer sich als Singleplayer durch »The Division 2« schlägt, kann mit der Story schnell warm werden, allerdings muss er das repetetive Gameplay mögen. Wer auch als Singlespieler gerne Lootshooter spielt, wird Spaß mit »The Division 2« haben.

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PC-Game:

The Division 2

Massive Entertainment / Ubisoft, 15. März 2019

USK: 18

 

ASIN: B07BC5H8WN

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 03.04.2019, zuletzt aktualisiert: 14.04.2024 08:35, 17499