The Dreaming 2
 
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The Dreaming 2

Rezension von Christel Scheja

 

Simon Spurrer hat wohl das schwerste Erbe übernommen, seit Neil Gaiman sein Sandman-Universum auch für anderen Kreative frei gegeben hat, denn er erzählt ausgerechnet in The Dreaming die Geschichte der Traumlande und ihres Herrschers weiter, was gar nicht so einfach zu sein scheint.

 

Daniel, der neue Herr der Träume hat sein Reich alleine gelassen und nun erfährt man auch warum. In der Welt der Menschen hat er sich in ein besonderes Mädchen verliebt, eine Beziehung, die allerdings für keinen von ihnen beiden so endet wie sie es sich vorstellen und vor allem eine besondere Mutter wütend zurück lässt.

Im Traumreich herrscht immer noch Chaos, auch wenn eine künstliche Intelligenz jetzt die Kontrolle übernommen hat. Allerdings bleibt den Bewohnern nicht verborgen, dass diese irgendwie von außen gesteuert wird, denn manche der Entscheidungen sind doch all zu sehr gegen sie alle gerichtet.

Derweil sind Dora und der Rabe Matthew immer noch auf der Suche nach Daniel und bewegen sich dort durch das Feenreich von Königin Titania und die Hölle, Immerhin haben sie jetzt eine, wenn auch sehr feine und leicht zerstörbare Spur, wohin er gegangen sein könnte.

 

Zum einen setzt der Band an den Geschehnissen des ersten Bandes an, zum anderen enthüllt er auch die Gründe für Dreams Abwesenheit. So sind die Leser zumindest etwas besser informiert als die Figuren, die im Trüben fischen.

Dadurch hat sich die Geschichte für eine kurze Zeit in drei Handlungsebenen aufgeteilt – die bereits bekannten Entwicklungen im Traumreich werden fort geschrieben und noch verschärft, denn die künstliche Intelligenz breitet sich immer mehr aus und scheint immer weniger auf die Bedürfnisse der Bewohner des Traumreichs und die der Träumenden einzugehen. Ein böser Twist enthüllt auch schließlich warum.

Matthew und Dora sind auf der Suche – dabei müssen sie sich gefährlichen Verbündeten stellen, bei denen sie genau abwägen müssen, ob und inwieweit sie denen trauen dürfen. Und nicht zuletzt scheint auch Daniel einen fatalen Weg zu gehen, der ihm genau wie seinem Vorgänger Ärger bereiten könnten.

Simon Spurrer und sein Team fangen das in Bildern ein, die sich sehen lassen können und der Mutterserie in nichts nachstehen. Nach einem holprigen Start kommt die Geschichte langsam in Gang und sprüht voller Ideen, einige so schräg wie sie auch schon Neil Gaiman hatte. Dennoch bewahren sie sich ihren eigenen Stil und teilweise auch sehr eigene Ideen.

Die Mythologie wird auch wieder fein eingebaut, wer sich ein bisschen besser auskennt, wird die ein oder andere Andeutung sehr leicht erkennen.

 

Fazit:

Alles in allem legt »The Dreaming« im zweiten Band so richtig los, gerade weil das Team nun einiges über den Verbleib und die Motive von Dream verrät und gleichzeitig auch enthüllt, was eigentlich hinter den Kulissen im Traumreich vor sich geht.

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Comic:

The Dreaming 2

Original: The Dreaming # 7-12

Autor: Simon Spurrier

ZeichnerInnen: Bilquis Evely und Abigail Larson

Farben: Mat Lopez und Quinton Winter

Übersetzung: Gerlinde Althoff

Vollfarbiges Softcover, 148 Seiten

Panini Verlag, 04/2020

 

ISBN-10: 3741618179

ISBN-13: 978-3741618178

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 25.04.2020, zuletzt aktualisiert: 09.04.2024 09:36, 18540