The Hills Have Eyes
 
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The Hills Have Eyes: Der Anfang

Rezension von Christian Endres

 

Wie schon 28 Days Later, ist auch »The Hills Have Eyes: Der Anfang« wieder das Bindeglied zwischen zwei Filmen - in diesem Fall zwischen Wes Cravens gleichnamigem Remake von 2006 sowie der Fortsetzung von 2007. Marvel-Knight-Mitbegründer Jimmy Palmiotti und Justin Gray schrieben das Skript dieses Horrorcomics, während Watchmen-Kolorist John Higgins dem Albtraum Gestalt verlieh...

 

Amerikanische Siedler werden vertrieben, da die US-Armee das karge Gebiet in der Wüste von New Mexico für Atomwaffentests braucht. Doch die Siedler, mit Brutalität eingeschüchtert, ziehen sich lediglich in eine alte Miene zurück - und harren dort zwei Jahre aus, bis die Armee mit ihren Tests fertig ist. Danach besiedeln die Männer und Frauen das Areal erneut - und erkennen nur nach und nach, was für Schrecken die radioaktive Strahlung angerichtet hat. Denn als nur noch Missgeburten zur Welt kommen, geht es weiter mit der Vertreibung. Der Zusammenhalt der Gemeinschaft schwindet, Mütter und Familien samt ihrer »Mutantenkinder« werden abermals vertrieben. Erneut in die Miene. Dort hegt und schmiedet man allerdings irgendwann Rachepläne. Als der Durst nach Vergeltung und Blut zu stark wird, eskaliert die Situation schließlich. Und ruft erneut die Armee auf den Plan...

 

Eine Spirale der Gewalt, in der Ungerechtigkeit mit Ungerechtigkeit, Blut mit Blut vergolten wird. In »The Hills Have Eyes: Der Anfang« wird nichts beschönigt: es ist das ungeschminkte Portrait einer Reihe von miteinander über die Jahre hinweg verbundenen und verwobenen Kämpfen, welche den Sand der mexikanischen Wüste mit Blut und Bitterkeit tränken. Ein Comic, der die nicht von ungefähr kommenden Gefahren eines Atomtests als Ausgangspunkt nimmt, um sich in der eingangs beschriebenen Spirale von Brutalität und Vergeltung zu verlieren.

 

Das Szenario um Mutanten und einen Kleinkrieg in der Wüste wird dabei von Palmiotti und Gray auf wenigen Seiten stimmig ausgebreitet, während Higgins’ Artwork an den richtigen Stellen entweder für Atmosphäre sorgt, oder einfach nur mit seiner Brutalität schockiert - je nachdem, was eben gerade gebraucht wird, um die knackige, raue Geschichte voran zu treiben. Eingepackt ist das Ganze einmal mehr in einem schönen Hardcover-Kleinband, der vom Cover von Greg Staples bin hin zum Nachwort von Higgins oder den Promobildern von Größen wie Tim Bradstreet oder Bill Sienkiewicz einen durchweg guten Eindruck macht.

 

Ein erstklassiger Horrorcomic, der weitaus mehr ist als das Bindeglied zwischen zwei eher mittelprächtigen Filmen, ja der diesen über weite Strecken sogar haushoch überlegen scheint.

 

Hart, brutal, blutig - aber verdammt gut.

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202403281022581d3b0017
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Comic:

The Hills Have Eyes

Autoren: Jimmy Palmiotti,

Justin Gray

Zeichner: John Higgins

Cross Cult, August 2007

Hardcover, A5, 112 Seiten

ISBN-Code: 3936480281

Erhältlich bei Amazon


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Erstellt: 31.08.2007, zuletzt aktualisiert: 20.02.2023 19:18, 4791