This Woven Kingdom war der Start einer magisch-mystischen Fantasytrilogie, die Tahereh Mafi in einem altpersisch angehauchten Setting ansiedelte. Im Mittelpunkt steht eine junge Frau, die nicht weniger als die verschollene Königin der Dschinn ist. Lange lebte sie im Verborgenen, aber das ist nun vorbei.
Nicht nur Kamran, der Konprinz des Landes, in dem sie sich lange Jahre als einfache Dienstmagd und Näherin versteckte, ist hinter ihr Geheimnis gekommen, sondern auch Cyrus, der Herrscher des Nachbarlandes, der auf einem Fest das blanke Chaos hinterlassen hat, nur um sie in sein Reich zu entführen.
Während Kamran erst einmal nichts anderes bleibt, als seinen toten Großvater zu betrauern, sich den Thron zu sichern und mit dem Verrat guter Freunde zurecht zu kommen, erfährt Alizeh, das weit mehr hinter allem steckt als alle dachten und ihre Rolle eine größere ist als befürchtet, denn ein alter Feind zieht im Hintergrund die Fäden.
Mittelbände haben es immer an sich, dass eigentlich nicht besonders viel passiert und das trifft auch diesmal zu, ist der große Schlag doch schon am Ende des ersten Romans erfolgt und den Helden bleibt erst einmal nur das Aufräumen.
Auch wenn Tahereh Mafi die Handlung auf den ersten Blick nicht sonderlich voran treibt und sich viel Zeit dafür nimmt, sich gerade mit Kamran und seiner mehr als wackligen Position zu beschäftigen, durch die er erst einmal lernt, wem er überhaupt noch trauen kann, und was als Herrscher wichtig ist, so gibt es doch einiges an Informationen.
Alizeh mag ihrem Entführer zunächst ebenfalls ausgeliefert sein, ohne eine Gelegenheit zur Flucht, dennoch bleibt sie auch nicht untätig und versucht mehr über den Grund für alles heraus zu finden.
Immerhin bekommt so erstmals der Hintergrund mehr Raum – nicht unbedingt, was die Beschreibungen der Kultur und Örtlichkeiten betrifft, sondern eher das, was hinter den ganzen Entwicklungen steckt und wer der eigentliche Feind ist.
Das bedeutet, dass beide Helden – Kamran wie auch Alizeh – nun alle Kräfte sammeln müssen um in die ihnen zugedachte Rolle schlüpfen zu können. Hierbei fällt ins Gewicht, dass beide vielleicht innige Gefühle füreinander hegen, die Romanze aber nicht die Geschichte selbst überschattet, sondern Hand in Hand mit den Geheimnissen geht.
Gerade zum Ende hin legen die Entwicklungen wieder zu, werden genügend Weichen gesellt, um Lust auf mehr zu machen. Zudem bekommt nun auch endlich die magische Seite des Hintergrunds mehr Raum.