Tod in der Nachtzinne von Bernhard Hennen
Hörspiel
Reihe: Die Elfen 9
Rezension von Markus Mäurer
Rezension:
Inzwischen sind wir beim neunten Teil der Hörspielserie angekommen. Deshalb spare ich es mir jetzt, diese Folge wieder so ausführlich zu besprechen, wie die vorangegangenen. Dass Sprecher, Toneffekte und Musik top sind, dürftet ihr wohl selbst gemerkt haben, sonst währt ihr den Elfen sicher nicht so lange treu geblieben. Ich konzentriere mich jetzt ganz auf den Inhalt.
Folge 9 knüpft direkt an die Schlacht vom Mordstein an. Die Trolle sind geschlagen, Ollowein gefallen und Ganda hat sich wieder den Kobolden angeschlossen. An diesem Punkt rücken die Ereignisse in der Albenmark etwas in den Hintergrund. Endlich erfährt man, wie es bei den Menschen weiterging. Alfadas ist König, Lambi (die alte Nervensäge) ist Herzog, deren Kinder Ulric, Björn und Kadlin sind inzwischen erwachsen geworden und rücken in den Mittelpunkt der Handlung, zusammen mit dem Baumeister und Ex-Mönch Guido. Wer den ersten Roman Die Elfen gelesen hat, erinnert sich vielleicht noch an den Gott Tjured und seine Anhänger. Deren Machenschaften, bzw. die seines Propheten Bruder Jules verknüpfen das Schicksal der Menschen mit dem der Albenmark.
Nach mehreren Folgen ohne Menschen ist es ein ganz schöner Schnitt, sich jetzt voll auf sie zu konzentrieren. Es gibt neue Hauptfiguren, an die man sich als Hörer gewöhnen muss und man muss sich daran erinnern, was in den ersten fünf Folgen (Elfenwinter) passiert ist. Solche Sprünge in den Handlungsorten und zu neuen Protagonisten sind Leser von Hennen schon gewöhnt, und auch in den ersten Folgen gab es sie. So fällt die Umstellung relativ leicht, da sie auch recht geschickt, mittels Rückblenden mit Bruder Guido als Erzähler, inszeniert sind.
Man merkt der Folge aber auch an, dass sie eine Vorbereitungsfolge auf größere Ereignisse ist. Neue Figuren werden eingeführt, der aktuelle Stand des Menschenreiches dargestellt, neue Allianzen geschmiedet, dazu kommen einige Überraschungen. Also keine große Schlacht, was ich nur begrüße, da diese meist schnell langweilig werden. Mir ist lieber, wenn sich die Handlung auf kleinere Gruppen und Einzelfiguren konzentriert. Man kann jedenfalls gespannt sein, wie es in der am 16. Mai erscheinenden Folge Totenfeuer weitergehen wird.
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