Tödlich verletzt von Heiko Grießbach
Reihe: Hexeninternat Band 2
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Tanja, ein Mädchen aus Berlin, erfuhr erst, als ihre Eltern angegriffen wurden, dass sie Hexen sind. Sie kam in ein Internat, in dem Hexen und Hexer zur Schule gehen und am Nachmittag ihre Fähigkeiten ergründen, verbessern und den Kampf gegen ihre Feinde, die Jäger, erlernen. Tanja konnte mithelfen, einen Überfall der Jäger zurückzuschlagen. Bei diesem Ereignis zeigte sich einmal mehr, dass nicht nur ihr Gehirnmuster ungewöhnlich ist – auch ihre Fähigkeiten sind es. Jetzt hat sich Tanja gut im Hexeninternat eingelebt, Freunde und ihre große Liebe gefunden. Doch das Leben ist nicht nur eitel Sonnenschein. Ein Geheimnis aus ihrer Familienvergangenheit wirft dunkle Schatten voraus. Hinzu kommt ein Angriff auf sie. Tanja wird tödlich verletzt.
Rezension:
Nachdem das Internat den Überfall der Jäger halbwegs gut überstanden hat, pegelt sich auch Tanjas Leben langsam wieder ein. Dass sie jetzt regelmäßigen Telefonkontakt zu ihren Eltern halten kann, kommt ihr dabei zugute. Allerdings lässt sie das Rätsel um ihre außergewöhnlichen Gehirnmuster, die alle bei ihr bemerken, weiterhin nicht in Ruhe. Leider bedeutet die relative Normalität nicht, dass sie mit allen Mitschülern Freundschaft schließen kann. Alte Rivalitäten bleiben bestehen – und verschärfen sich sogar weiter. Schließlich führt das zu einem folgenschweren Zwischenfall, der alles verändern könnte.
Nach dem Auftaktband dieser Urban-Fantasy-Reihe, der den Leser in die Welt des magischen Internats einführte, legt Heiko Grießbach den Fokus diesmal auf die zwischenmenschlichen Verhältnisse zwischen den Schülern. Dass Tanjas Liebesleben dabei eine relativ große Rolle einnimmt, kann man unter der Rubrik »Geschmackssache« einordnen. Auch das Rätsel um Tanjas Träume, die sie im 1. Band bedrängten, wird weiter verfolgt, was sie (und den Leser) zu unerwarteten Erkenntnissen führt und für die weiteren Bände der Reihe wahrscheinlich noch größere Bedeutung erlangen dürfte.
Der Autor hält auch hier an der recht direkten, allerdings gut lesbaren Erzählstruktur fest, die dem Stoff durchaus gerecht wird. Die zukünftigen Entwicklungen in der Hexenwelt könnten im weiteren Verlauf der Buchreihe durchaus interessant werden – vorausgesetzt, Tanjas Gefühlsleben wird nicht gar zu sehr in den Vordergrund gerückt.
Fazit:
Eine interessante Story macht den Kampf zwischen Hexen und Jägern lesenswert, wobei die Gefühle der Protagonistin recht viel Platz einnehmen.
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