Tote Dinge (Autor: Stephen Blackmoore)
 
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Tote Dinge von Stephen Blackmoore

Rezension von Christel Scheja

 

Stephen Blackmoore zieht es in seinen Romanen vor, zynische Helden in einer Welt zu bewegen, in der das Übernatürliche die Regel ist, und von der normale Menschen nicht viel mitbekommen dürften. Tote Dinge ist der Auftakt zu einer ganzen Reihe über den abgebrühten Nekromanten Eric Carter.

 

Rezension:

Seit vielen Jahren sieht er schon die Geister der Toten, deshalb war es von vorneherein logisch, dass er sein Geld damit verdient. Eric Carter ist Nekromant – und so sehr er diese Bezeichnung auch hasst, er ist geradezu dafür prädestiniert, die verlorenen oder hasserfüllten Seelen ins Jenseits zu befördern, natürlich gegen gutes Geld. Dabei bewegt er sich immer in den Schatten und am Rande der Legalität.

Allerdings muss er jederzeit damit rechnen, dass er auf einen stärkeren oder listenreicheren Geist trifft, der ihm über ist. Deshalb hat er auch jeden Kontakt zu alten Freunden und verwandte abgebrochen, zieht ohne festen Wohnsitz durch die Staaten und vermeidet es, irgend jemandem näher zu kommen.

Allerdings holt ihn die Vergangenheit ein, als er davon erfährt, dass seine Schwester Lucy bestialisch ermordet wurde. Um ihre möglicherweise gequälte Seele zu erlösen und den Mörder zu finden, reist er zurück nach Los Angeles.

Dort findet er nur eine Kampfansage – von einem Gegner den er besiegt wähnte – und ahnt, dass sich jetzt die Schlinge um seinen Hals enger zieht und die Stunde der Abrechung gekommen scheint. Fragt sich nur … mit wem.

 

Es scheint zu funktionieren, seine Horror-Geschichten mit einem ganz bestimmten Typus von Helden und gewissen Konstellationen zu garnieren. Denn auch Stephen Blackmoore verwendet einen Zutatencocktail, der bei Mystery-Thrillern mittlerweile gang und gebe ist – eine verbitterte, kalte aber durch seine zynischen Sprüche dennoch coolen Hauptcharakter, dunkle Mächte, die ihn bedrohen und manipulieren, dazu einen Schuss Splatter und ein paar Bauernopfer, die ihm zumindest ein paar nette Züge verleihen, weil er ja, wenn auch im Rahmen der Selbstjustiz »Gutes« tut und dabei dafür sorgt, dass nicht noch mehr Unschuldige zu Schaden kommen.

Heraus kommt eine unterhaltsame, wenn auch nicht sehr in die Tiefe gehende Geschichte, die sich flüssig herunterliest, gelegentlich erstaunlich spannend ist, aber am Ende doch nicht wirklich im Gedächtnis bleibt.

Denn Stephen Backmoore erfüllt letztendlich sehr viele Erwartungen, bricht nicht einmal wirklich aus den für das Genre üblichen Klischees aus, und wenn, dann auch nur in winzigsten Details. Die Handlung ist durchaus logisch aufgebaut und nachvollziehbar, dennoch werden vor allem Kenner des Genres schnell ahnen, wohin der Hase läuft und mit was sie rechnen können, weil der Autor keinen Zweifel daran lässt.

 

Fazit:

Wer schlichte Unterhaltung für den Strand sucht, die doch an Action und Horror nichts vermissen lässt, kann durchaus zu »Tote Dinge« greifen, denn das Buch weiß durchaus kurzweilig zu unterhalten und abzulenken. Nur sollte man weder inhaltlichen noch charakterlichen Tiefgang oder all zu viele Überraschungen erwarten.

 

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Buch:

Tote Dinge

Autor: Stephen Blackmore

Taschenbuch, 302 Seiten

Bastei Lübbe, Januar 2016

Übersetzung: Thomas Schichtel

ISBN-10: 3404208110

ISBN-13: 978-3404208111

Erhältlich bei: Amazon

Kindle-ASIN:B00ZI8ANDI

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240919113256a4277aab
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Erstellt: 12.06.2016, zuletzt aktualisiert: 05.05.2024 13:58, 14597