Um Ulm herum - Schwaben und die Schwäbische Alb
 
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Um Ulm herum - Schwaben und die Schwäbische Alb

Rezension von Matthias Deigner

 

Der Regionalband „Um Ulm herum“ erscheint als Softcover mit beinahe 180 Seiten ist er gut gefüllt. Die Autoren Tim Scharnweber, Steffen Schütte und Jan Christoph Steines geben sich in diesem Band die Ehre. Das Buch ist in gewohnt guter Qualität, der Einband sehr liebevoll gestaltet und auch das Innere ist reichlich geschmückt mit guten Illustrationen und Fotos. Um Ulm herum ist als Regionalband etwas besonderes, da es ja das Land der Schwaben beschreibt!

 

An sich besteht das Buch aus drei wesentlichen Teilen, die harmonisch, trotz der unterschiedlichen Autoren, miteinander verschmelzen. Der erste Teil „Um Ulm herum“ geht auf Land und Leute ein, aber auch auf die eine oder andere Geschichte die sich in den 1920ern erzählt wurden. Legenden und Mythen wie sie einem Spielleiter an die Hand gegeben werden muss, damit er seinen Spielern auch etwas bieten kann. Neben diesen Beschreibungen wurde aber auch sehr viel wert auf ausgezeichnete Fotos gelegt die den Text auflockern und auch so manches mal den Spielern gezeigt werden können um ein Szenario dichter und packender erzählen zu können. Und natürlich ist da die Tabelle mit einigen Brocken schwäbisch, göttlich und selbst für mich als Schwabe schwer zu verstehen! Da es ein Regionalband ist, versteht es sich von selbst, dass die wichtigsten Städte und Ortschaften erklärt sind. So ist es durchaus möglich ein Szenario im ganzen Schwabenland zu spielen. Die geheimnisvolleren Burgen und Ruinen sind dann natürlich die Örtlichkeiten in denen eine okkulte Gruppe ihr Unwesen treiben könnte oder wer weiß noch schlimmeres?! Tim Scharnweber hat gezeigt, dass er es versteht gut zu recherchieren und das Ganze dann auch anspruchsvoll umzusetzen, ein gelungener Start in diesem Kompendium.

 

Und Steffen Schütte muss nun daran anknüpfen mit „Unsere liebe Frau aus den Wäldern“. Dieses Szenario hat mich sehr gefesselt. Der Stoff ist dicht und macht Spaß. Daneben liefert die Geschichte aber auch noch genügend Material das man durchaus auch in weiteren Szenarien einsetzen kann. Die Spieler werden einige Reisen anstrengen müssen um der Geschichte auf den Grund zu gehen. Nicht einfach werden so manche Nachforschungen sein. Kommen die Spieler auf so machen Hintergrund der sie dann auch wirklich weiterbringt oder werden sie einige Mühen damit haben? Ich vermute sie werden so manche Idee benötigen um hinter den Spuck zu kommen und wenn sie es dann geschafft haben, was werden sie dann wohl tun? Die Geschichte ist zwar zum Teil etwas geradlinig, aber ein Spielleiter wird sich darum kümmern die Spieler einmal von ihre Wegen abzubringen und an einige Stellen werden sie auch froh darüber sein. Natürlich sind wieder schön gearbeitete Handouts in diesem Buch, etwas, das ich bei einem solchen Buch eigentlich nicht erwähnen müsste, gehört es doch zum Standard der Cthulhu Reihe. Doch trotzdem mache ich es für diejenigen die diesen hohen Standard einfach noch nicht kennen!

 

Das Blaue Tor – ist dann die Geschichte die uns Jan Christoph Steines erzählen will. Das Szenario schließt zeitlich an das erste an, ist aber an sich unabhängig von diesem. Doch aufgrund des zeitlichen Rahmens kann man es ohne weiteres im Anschluss an das erste Szenario spielen. Die Spieler wird es sicherlich freuen, erwartet sie doch ein weiteres Highlight. Die Charaktere der Spieler stolpern mehr oder weniger zufällig in dieses Szeanrio. Und wenn sie dann einmal drin sind, wird es wohl nicht mehr möglich daraus auszubrechen, doch bis zum Ende ist es ein weiter Weg und nicht einfach. Die Atmosphäre die der Autor schafft ist dicht und grandios erzählt, daneben finden sich so manche Schauplätze wieder die man auch für spätere Szenarien durchaus verwenden kann. Doch neben diesen Beigaben ist da natürlich ein tolles Szenario das einen bis zum Ende fesseln wird. Sowohl der Spielleiter, als auch die Spieler werden damit ihren Spaß haben.

 

Es hat mich gefreut einen Ausflug ins Schwabenländle zu machen und noch mehr, dabei so viele Orte zu finden die mir irgendwie vertraut sind und doch sind sie mit einem fremdartigen Überzug versehen der nicht nur die Zeit der 1920er ist, sondern auch das dunkle Unheil des Cthulhu Mythos. Mir hat aber auch sehr gut die gesamte Aufmachung gefallen. Es ist ein sehr schönes Buch mit viel Inhalt. Man darf also zugreifen, wenn man sich einmal im Land der Schwaben gruseln will! Eine uneingeschränkte Empfehlung!

 

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Buch:

Um Ulm herum

Tim Scharnweber, Steffen Schütte und Jan Christoph Steines

180 Seiten; Softcover

 

ISBN: 3-930635-72-0

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 17.07.2005, zuletzt aktualisiert: 30.12.2020 16:09, 658