Und bist du nicht willig... (Autor: Rebecca Drake)
 
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Und bist du nicht willig... von Rebecca Drake

Rezension von Julia Krause

 

Thriller sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Man kann sie gut nebenher lesen ohne sich allzu sehr anstrengen zu müssen und ohne viel herumraten zu müssen wie bei den klassischen Krimis. Auch das vorliegende Buch ist einer der neueren Thriller, in deren Mittelpunkt eine junge alleinerziehende Mutter steht.

 

Guy hatte eine schwere Kindheit. Als das Geld knapp wurde, hat seine Mutter mit zahlreichen Männern geschlafen und dafür Geld genommen. Damit ihr das Kind nicht in die Quere kam, sperrte sie ihn in den Keller, vor dem er sich schrecklich gefürchtet hat. Als er es schließlich schaffte aus dem Kellerfenster zu klettern, prügelte sie ihn fast tot und vernagelte die Fenster, daraufhin lernte er, wie man Türen aufbricht. Später ging er dazu über willkürlich in irgendwelche Wohnungen einzudringen, um durch die Sachen, die er dort fand, die Bewohner kennen zu lernen. So hat er auch das erste Mal getötet, als er von einer alten Frau überrascht wurde. Gegen später begann er schließlich einige verheiratete Frauen zu töten, ihre Ringfinger mitzunehmen und die Ringe zu sammeln, weil das für ihn alles treulose Prostituierte waren, die es nicht besser verdient hatten.

Sheila war eines seiner Opfer und die beste Freundin von Amy. Amys Mann hat sie mehrmals betrogen und als sie ihn mit einer anderen Frau in ihrem Schlafzimmer erwischt hat, trennte sie sich endgültig von ihm. Gemeinsam mit ihrer gemeinsamen Tochter zog sie in ein altes Haus, das seiner Tante gehört hat und ging in eine Selbsthilfegruppe, in der sie auch Sheila kennen gelernt hat. Gemeinsam arbeiteten sie nebenberuflich als Maklerin und so war es Amy, die Sheila in einem leeren Haus, halbnackt und tot am Boden des Schlafzimmers festgenagelt fand. Nun hat sie schreckliche Angst, auch um ihre schwer asthmakranke Tochter.

Das ist jedoch noch nicht alles. Kurz darauf wird eine zweite Leiche aufgefunden, auch diesmal ist wieder Amy die erste Person am Tatort und langsam aber sicher gerät sie unter Verdacht die Morde begangen zu haben.

 

Es ist immer etwas seltsam den Mörder schon von Anfang an nahe zu sein und hat dennoch seinen Reiz seine Schritte zu verfolgen jedoch nichts tun zu können. Man bekommt mit, wie sich das Grauen und die Gefahr der Protagonistin immer weiter nähern und man kann sie dennoch nicht warnen. Der wahre Name bleibt zwar bis zum Schluss geheim, sodass man sich nicht hundertprozentig sicher sein kann wer es ist, doch eine leise Ahnung kann man dennoch haben.

Die Geschichte baut sich gut auf, der Leser wird von langen ausschweifenden Einführungen verschont, die Autorin geht direkt zur Sache und lässt nahezu unmittelbar die erste Leiche auftauchen. Danach geschieht alles Schlag auf Schlag. Angenehm ist dabei, dass man Amy gern hat, sich gut in sie hineinversetzen kann und sie versteht. Sie reagiert nicht wie eine superstarke Heldin, sondern wie eine normale Frau, die Angst um ihre Tochter und sich selbst hat.

Auch ihr Umfeld wurde authentisch dargestellt, es gibt keine überspitzen Beschreibungen, auch Amy selbst ist zwar eine hübsche Frau aber nicht strahlend schön, sodass ihr alle Männer zu Füßen sinken müssten.

Der Stil, in dem das Buch geschrieben worden ist lässt sich leicht und flüssig lesen. So hat man die Geschichte schnell durch, was zudem auch noch an der recht großen Schrift liegt, in der das Buch gedruckt worden ist.

 

Alles in allem liegt hier ein fesselnder Roman vor, der sich gut lesen lässt und von seiner Handlung her glaubwürdig ist. Damit ist dieses Buch durchaus zu empfehlen.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425174223793bf5cf
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Und bist du nicht willig...

Autor: Rebecca Drake

Broschiert: 512 Seiten

Verlag: Droemer/Knaur (1. Januar 2008)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3426638037

ISBN-13: 978-3426638033

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 15.02.2008, zuletzt aktualisiert: 08.08.2021 16:17, 5831