Rezension von Christel Scheja
Monika Feth wurde 1951 in Hagen geboren, lebt aber heute in Köln. Sie arbeitete lange Jahre als Journalistin, begann dann aber Romane, überwiegend Psychothriller für Erwachsene und Jugendliche zu schreiben. Bekannt wurde sie vor allem durch Die Erdbeerpflücker-Reihe. Ihr neustes Werk ist Und du wirst lächelnd sterben.
Sie erwacht im Wald, blutend, schmutzig und ohne Erinnerung. Anstatt zur Polizei zu gehen, sucht und findet sie Unterschlupf in einer Pension am mehr. In Albträumen kehren erste Erinnerungen zurück und sorgen dafür, das Ivy nicht in ihr altes Leben zurückkehrt. Denn etwas ist dort geschehen, dass sie so zugerichtet hat, und sie ahnt, dass die Gefahr noch immer irgendwo da draußen lauert.
Aus diesem Grund nimmt sie eine falsche Identität an und jobbt von nun an in einem Strandcafe, in dem sie auch Freunde findet. Doch in ihrer Heimatstadt, machen sich einige Sorgen um die junge Studentin und auf die Suche nach ihr. Doch haben alle wirklich gute Absichten?
Die Geschichte wird auf zwei Ebenen erzählt, einmal ist da Ivy, die erst nach und nach ihre Erinnerung wieder findet. Die Autorin lässt die Leser an diesem Prozess teil haben und vermittelt dadurch auch ein gutes Gefühl der Beklemmung und Angst, denn die Heldin weiß instinktiv, dass sie immer noch in Gefahr ist.
Gleichzeitig erfährt man auch, dass in ihrer alten Heimat gleich drei Leute auf der Suche nach ihr sind, die einen großen Vorteil haben, können sie als Polizisten doch auf mehr Möglichkeiten bei der Spurensuche zurückgreifen.
Ohne all zu viel zu verraten, gibt die Autorin dabei doch immer wieder interessante Hinweise, die die Leser aufmerksam machen und mitfiebern lassen. Dadurch bleibt die Spannung auf einem konstant hohen Niveau.
Man mag der Geschichte zwar vorwerfen, dass vieles zu einfach geht und die Heldin zu schnell Hilfe bekommen könnte, das stört beim Aufbau aber gar nicht, denn so kann sich Monika Feth ganz auf das Innenleben der Figuren konzentrieren, denn genau darauf kommt es wohl auch an.
Alles in allem ist die Handlung sauber aufgebaut und konstruiert, bleibt auf einem glaubwürdigen Niveau und findet auch einen so glaubwürdigen wie runden Abschluss, der die Leser zufrieden zurücklässt. Das Geschehen ist so komplex, dass auch erfahrenere Fans ihren Spaß haben werden.
Fazit:
»Und du wirst lächelnd sterben« ist ein unterhaltsamer und spannender Psychothriller, der auch schon ältere Jugendliche in den Bann schlagen kann, wenn sie Geschichten mögen, in denen sie miträtseln und eine düstere Atmosphäre genießen können.
