Als Journalist versucht Eddie schon seit Langem den zwielichtigen, aber genialen Gründer der Life Foundation, Carlton Drake (Riz Ahmed), zu überführen – eine Besessenheit, die ihn bereits seine Karriere und die Beziehung zu seiner Freundin Anne Weying (Michelle Williams) gekostet hat. Bei der aktuellen Recherche zu Drakes Experimenten verbindet sich das Alien Venom mit Eddies Körper und verleiht ihm nicht nur erstaunliche Superkräfte, sondern auch die Freiheit, zu tun, was immer er will. Durchtrieben, düster, unberechenbar und voller Zorn: Eddie muss lernen, die gefährlichen Kräfte, die von Venom ausgehen, zu kontrollieren.
von Armin Rößler
Den außerirdischen Symbionten Venom und seinen menschlichen Träger Eddie Brock kennen Superhelden-Fans wenn nicht aus den Comics, dann spätestens seit Spider-Man 3 (2007). Jetzt erhält er einen eigenständigen Film unter der Regie von Ruben Fleischer, der hier einen ähnlichen Tonfall wie in seiner Komödie Zombieland (2009) einschlägt: Venom geht zwar alles anderes als zimperlich vor, das wird aber mit einem dermaßen nonchalanten Augenzwinkern präsentiert, dass auch ein abgebissener Kopf eher für Schmunzeln als für Grausen sorgt. Das ist einerseits unterhaltsam, leider aber auch ein bisschen kurz gegriffen: Moralische Fragen bleiben auf der Strecke – eigentlich ist Venom ein Bösewicht, hier wird er als Held inszeniert.
Der Journalist Eddie Brock (Tom Hardy) verliert seinen Job, als er dem skrupellosen Unternehmer Carlton Drake (Riz Ahmed) unangenehme Fragen stellt. Seine Verlobte Anne (Michelle Williams), deren Vertrauen er missbraucht und die zum allem Überfluss ebenfalls gefeuert wird, ist er dann auch gleich los. Dafür macht Brock die Bekanntschaft von Venom, in einem von Drakes Raumschiffen zusammen mit anderen Symbionten zur Erde gelangt. Deren Anführer, Riot genannt, plant nicht weniger als die Auslöschung der Menschheit.
Tom Hardy sorgt allein und im Duett mit seinem außerirdischen Partner für die humoristischen und actionreichen Höhepunkte des Films. Schade ist, dass die Macher nur wenig Zeit auf Brocks inneren Konflikt verwenden. Der arrangiert sich in der zweiten Filmhälfte nach anfänglichem Aufbäumen allzu schnell mit seiner Rolle als Träger des Symbionten, nimmt auch mehr oder weniger schwere Kollateralschäden billigend in Kauf. Diese ernsthaftere Komponente stärker herauszuarbeiten, hätten dem dennoch immer unterhaltsamen Film gut getan. Vielleicht passiert das ja in einer möglichen Fortsetzung.
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