Vereint durch die Macht von James Luceno
Reihe: Star Wars - Das Erbe der Jedi Ritter, Bd. 19
Rezension von Thomas Götz
Inhalt
Der Kampf zwischen den Yuuzhan Vong und der Galaktischen Allianz erreicht seinen Höhepunkt. Während ein Großteil der Jedi-Ritter auf Zonama Sekot festsitzt, planen die Yuuzhan Vong den alles entscheidenden letzten Schlag - und ein Opfer für ihre blutdurstigen Götter. Als Han Solo und Leia sich in einen Einsatz begeben, der die Rückeroberung Coruscants ermöglichen soll, stoßen sie auf einen alten Feind, der nun die Seiten gewechselt hat. Doch ist er wirklich zum Verbündeten geworden?
Kritik
4 Jahre hat es gedauert, bis der Abschluss der NJO-Reihe auch auf deutsch vorliegt (wobei man immerhin für die Zukunft hoffen darf, denn es sind ja mehrere SW-Bücher angekündigt und auch die Übersetzungen scheinen im Moment schneller vonstatten zu gehen).
Mit dem vorliegenden Band liegt also der Abschluss der NJO-Reihe vor und der Krieg kommt zu seinem Ende.
Gleich zu Anfang ist natürlich klar, das keiner der Hauptcharaktere mehr sterben wird (gut, ausser den Bösen eben - und Admiral Ackbar, dessen Ableben nebenher erwähnt wird), immerhin muss ja eine neunzehnteilige Geschichte (21 Teile mit den beiden E-Books) zu Ende gebracht werden. Dementsprechendes Tempo legt der Band auch vor, denn nicht nur die Vong rüsten zur alles entscheidenden Schlacht, sondern auch die Allianz.
Schön zu sehen sind diesmal vor allem die Verstrickungen unter den Bösen, denn obwohl auf dem Verliererpfad, versucht es quasi jeder, von Shimmra bis zu Nom Anor, zu seinem eigenen Zweck auszunutzen bzw. es so darstellen zu lassen, das man immer noch auf der Siegerstraße ist.
Nachdem aber etwa bei der Hälfte des Buches Zonama Sekot endlich Coruscant erreicht, beginnt eine fast 300 Seiten dauernde Schlacht, in dessen Verlauf nicht nur Coruscant zurückerobert, Shimmra (bzw. der wahre Drahtzieher) erledigt und der Krieg beendet wird. So schön so eine Schlacht auch ist, so leidet die vorliegende Schlacht doch darunter, das einige Szenen quasi im Zeitraffer oder in einem Satz dargestellt werden. So sind zum Beispiel die Abwehranlagen über Coruscant in Form von Dovin Basalen plötzlich verschwunden, so das man sich auf die Schlacht am Boden und im Himmel konzentrieren kann. Ähnliches auch bei den Schlachten im Weltraum, die doch hier und da etwas Detailreichtum vermissen lassen, so das man als Leser ab und an wirklich das Gefühl hat, man hat einige Stellen verpasst.
Bereits seit dem Vorgängerband bekannt ist es wenig überraschend, das es letztlich Sekot ist, der den Krieg beendet und den Vong ein neues Zuhause gibt. Immerhin nimmt sich Luceno noch 100 Seiten am Ende Zeit, um zu beschrieben, was weiter passiert nach dem Krieg und wie man die Neuordnung angeht und auch wie man die Vong behandelt. So schön es auch ist, quasi nicht einfach mit "der Krieg ist aus" und dem Buchende beglückt zu werden, so langwierig wirken diese Szenen auch stellenweise. Wo es bei den Schlachten teilweise an Detailreichtum fehlt wäre hier ein bisschen weniger Detailreichtum angebracht gewesen.
Die Charaktere handeln überdies wie gewohnt so das es zumindest hier nichts auszusetzen gibt. Auch Jacen wird immer mächtiger, als er Shimmras Vertrauten im Alleingang erledigt und dabei leuchtet und am Ende gibt es einen schönen Ausblick auf den Schwarmkrieg (und auch das mit Jacen war sicher schon ein beabsichtiger Ausblick auf die Legacy-Reihe). Man darf sich also auf die nächsten Bände freuen und es bleibt zu hoffen, das sie schneller auf deutsch vorliegen werden.
Fazit:
Ein doch recht gutes Buch, das allerdings in Detailfragen einige Mankos aufweist, was zu Längen oder Überhastungen führt. Dennoch ein guter Abschluss der Reihe.