Wächter der Grenze (Autor: Dan Abnett; Torchwood 2)
 
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Wächter der Grenze von Dan Abnett

Reihe: Torchwood 2

Rezension von Thomas Götz

 

Inhalt:

Das Ende der Welt begann an einem Dienstagabend im Oktober, kurz nach acht Uhr abends ...

Unerklärliche Vorkommnisse halten die Torchwood-Agenten in Atem. Eine Wesenheit namens Das Amok treibt die Menschen in den Wahnsinn, verwandelt sie in Zombies, verursacht Straßenkrawalle. Und plötzlich taucht die Kirche von St.-Mary-in-the-Dust wieder auf, obwohl sie 1840 abgerissen wurde. Das Torchwood-Team kommt an seine Grenzen. Was bedeutet dies für die Romanze zwischen den neuesten Mitgliedern des Teams?

Captain Jack Harkness hat noch ein anderes Problem, das ihm Sorgen bereitet: Ein Alarmsignal, eine Warnung an die Menschheit und von Torchwood seit 108 Jahren verborgen gehalten. Jetzt blinkt es. Etwas kommt. Oder es ist bereits hier.

 

Kritik

Der zweite Torchwood-Roman liegt hiermit vor - und vorneweg gesagt seien zwei Dinge. Zum einen ist er von Routinier Dan Abnett geschrieben, der eigentlich durchaus gute Stories zu schreiben vermag. Zum anderen leidet natürlich auch dieser Roman darunter, das er zur Zeit der Serie spielt und den Status quo einhalten muss: sprich, alles muss am Ende wieder so sein, wie zuvor.

 

Der Band beginnt mit der Jagd des Torchwood-Teams nach einem weiteren Phänomen, diesmal jagen sie eines, das einem die Erinnerungen rauben kann, und treffen dabei natürlich auf die ein oder andere weitere paranormale Erfahrung. Dabei erweist sich vor allem James als große Hilfe, der nebenbei eine Affäre mit Gwen hat, die wegen ihm kurz davor steht, Rhys zu verlassen...

 

Mooooment, werden nun eingefleischte Fans rufen: Wie jetzt? James? Wer soll das sein? Und warum eine Affäre mit Gwen? Ja, das ist natürlich das große Mysterium des Buches - denn James ist ohne Erklärung einfach da, Mitglied des Teams und keinen, außer dem Leser natürlich, scheint es zu stören. Sicherlich erfährt man im späteren Verlauf auch noch, warum das so ist. Die Erklärung ist aber leider wenig überraschend und aufgrund der Tatsache, das man ein Artefakt jagt, das einem die Erinnerungen raubt, auch sehr vorhersehbar (Man verzeihe mir an der Stelle die Spoiler, aber so ganz ohne geht es nicht).

 

Die Hatz nach diesem Artefakt führt zu mehreren anderen Phänomen, zum Beispiel einer verschwundenen Kirche, einem Kampfroboter und einigem mehr. Leider dienen diese Szenen aber nur als Aufhänger, quasi um von einem Phänomen zum anderen zu jagen und die Sache um James dabei möglichst geschickt dem Zuschauer - Pardon, Leser - unterzujubeln. Leider wirkt diese Szenerie an vielen Stellen einfach zu gekünstelt bzw. aufgesetzt, um auf Dauer überzeugend zu sein.

 

Auch merkt man dem Roman an, das er in der Anfangszeit der Serie geschrieben wurde, denn viele Charaktere handeln einfach nicht, wie man es gewohnt ist. So hat es zwar in der ersten Staffel bei Gwen und Rhys gekriselt, aber nicht derart, das sie sich James so an den Hals geworfen hätte. Desweiteren bleiben die anderen Charaktere erstaunlich blass - gut, mit Sicherheit der Tatsache geschuldet, das noch nicht all zuviel über das Team bekannt war. Daher greift Abnett auch hier zu einem Trick und beschränkt sich darauf, »seinen« neu erschaffenen Charakter James konsequent weiter auszubauen. Zwar tut er dies recht gut, es funktioniert nur leider nicht. Der Zuschauer kennt nun mal das alt eingeschworene Team und nicht diesen »Fremdkörper« James, der plötzlich da ist und mit dem man sich so rein überhaupt nicht zu identifizieren vermag.

 

Auch das Ende wirkt derart überhastet, das man fast den Eindruck haben könnte, dem Autor wären keine Seiten mehr zugestanden worden. Im Grunde wird das von James angerichtete Chaos gar nicht aufgeräumt. Der Kerl verschwindet, es gibt noch ein paar Sätzelchen dazu und... das wars, letzte Seite, Buch vorbei. Alles in allem also ein sehr unbefriedigendes Ende, das sich aber in das Gesamtbild des Buches einreiht.

 

Fazit:

Ein Buch, dem deutlich anzumerken ist, das es zur Frühzeit der Serie geschrieben wurde und das die bekannten Charaktere daher etwas im Hintergrund hält. Leider vermag es nicht so recht zu überzeugen und plätschert stellenweise eher etwas dahin, als wirklich mitreißend zu sein.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240423150604b6a3e8e8
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Buch:

Wächter der Grenze

Original: Torchwood: Border Princes

Reihe: Torchwood 2

Autor: Dave Abnett

Übersetzerin: Susanne Döpke

Taschenbuch, 366 Seiten

Cross Cult, Mai 2011

 

ISBN-10: 3941248596

ISBN-13: 978-3941248595

 

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 13.08.2011, zuletzt aktualisiert: 02.12.2022 13:21, 12031