White Dwarf Nr. 121
 
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White Dwarf Nr. 121

Rezension von Lars Perner

 

Die Zwerge sind Titelthema und Schwerpunkt dieser Ausgabe. Es kommen die Designer der Neuauflage zu Wort, werden die Inhalte der neuen Zwergengußrahmen dar- und drei beispielhafte 2.000-Pkt-Zwergenarmeen vorgestellt. Den Schluß bildet ein Bastelvorschlag für Langbärte. Reich bebildert macht der Artikel „Eid und Ehre“ allerdings sich selber wenig Ehre. 20 Seiten hervorragendes Hochglanzwerbeprospekt. Nicht nur für Zwergenfreunde nützlich dagegen sind die vier Seiten Tipps zu den Metall-Maltechniken (also insbesondere zur Gestaltung von Waffen und Rüstungen).

 

In den Warhammer Chroniken geht es um Kleinstarmeen von 500 Punkten. Auf acht Seiten wird schön geschildert, daß nicht immer große Schlachten geschlagen werden müssen. Auch kleine Scharmützel haben ihren Reiz und verlangen vielleicht vom Feldherrn sogar noch etwas mehr taktisches Geschick als Massenkeilereien. Passend dazu werden noch kurz Beispieltrupps der Skaven, Goblins, Bretonen und Skelettkrieger vorgestellt.

 

Damit verlagert sich der Schwerpunkt hin zum Herr-der-Ringe-Tabletop-Spiel. Im Szenario „Willkommen in meinem Heim“ dringen Orks in Kankras Höhlenlabyrinth ein. Eine nette Idee, die viel Spielspaß verspricht. Daß Kankra allerdings auch durch Wände bewegen darf ist doch etwas zu viel des Guten (oder eher Bösen). Sie hat eh schon die besseren Siegeschancen.

 

Weiter geht es in den Minen Morias. Hierfür gibt es das Szenario „Rückkehr nach Zwergenbinge“, welches mit vier Seiten doppelt so groß ist wie das vorhergende Szenario und auch mehr Informationen zu bieten hat. Da sind zum einen Sonderregeln wie verfallene Gänge, Waffen, die gefunden werden können, wie Minenschächte und Königsthron eingesetzt werden können und daß Geröllhaufen die Wege verbarrikadieren. Danach kommen dann auch gleich noch Tipps wie diese Geländestücke, welche von den Sonderregeln benutzt werden , selber gebaut werden können. Ein drittes Szenario „Der Untergang von Moria“ versetzt die Spieler in die Zeit als der Balrog die Zwerge aus Moria vertrieb und schließt diesen Teil ab.

 

Im Artikel „Das Nebelgebirge“ werden neue Kampagnenregeln für das Herr-der-Ringe-Tabletop-Strategiespiel eingeführt. In den beiden Szenarios geht es ums Plündern und wie man dieses verhindern kann. Dazu gibt es dann Regeln fürs Söldner-anheuern und Verteidigungsanlagen-bauen.

 

In „Der Schatten im Osten“ werden die Ostlinge für das Herr-der-Ringe-Tabletop-Strategiespiel vorgestellt. Tolle Fotos aber leider ohne jeden informativen Charakter.

 

Damit kommen wir zum dritten Teil des White Dwarf: Warhammer 40.000. Zunächst einmal Bastelvorschläge wie man Schäden, welche die verschiedensten Waffen an Fahrzeugen und Gelände verursachen, darstellen kann. Gut beschrieben und eine Bereicherung für Detailversessene. In der sechsseitigen Kurzgeschichten erfährt man mehr über den Werdegang eines Black Templars vom Niemand zu einer Legende. Der Geschichte schließen sich dann Tipps für den Feldherrn an, wie er seine Truppen am effektivsten einsetzen kann. Durchaus auch für Gegner der Black Templars interessant, auf deren „Gegen“-Taktiken ebenfalls eingegangen wird.

 

Der vierseitige Modellbauworkshop enthält eine ausführliche Bauanleitung einer Space-Marine-Landungskapsel. Es handelt sich dabei um einen Papierbastelbogen (die Vorlagen müssen noch vergrößert werden), für den man schon einiges an Fingergeschick haben sollte, damit das Ergebnis auch vorzeigbar ist.

 

Herrlich gestaltete Dämonenwelten gibt es in der Rubrik „In Nomine Imperatoris“ zu bewundern. Der Artikel besticht aber leider auf acht Seiten eher mit schönen Abbildungen als mit innovativen Ideen und Regeln.

 

„Tactica Warhammer 40.000“ beschäftigt sich mit Strategien, wie man seine Truppen vor der Schlacht am effektivsten aufstellt. Wer als Feldherr sich gewundert hat, warum manchmal die Schlacht schon bei Beginn entschieden war, kann hier sicher noch Anregungen zum Überdenken der eigenen Taktik finden.

 

Im Schlachtbericht „Tief unten im Tal“ stehen sich diesmal Oger und Zwerge gegenüber. Ein ungewöhnlich eindeutiger Verlauf und grandioser Sieg für die Zwerge hinterläßt eher den Eindruck, daß zur Neuauflage der Zwerge auch ein großer Sieg gehört. Sonst zeigt der Bericht, daß zum Sieg meist nur eine gehörige Portion Glück gehört. Denn die Oger hätten eigentlich die Zwerge locker verspeist.

 

Zu guter Letzt: Natürlich findet man auch in diesem „Weißen Zwerg“ mehrere Seiten Neuheiten, die obligatorische Liste mit Games Workshop-Läden und Händlern sowie die Angebote der Mail Order, welche sich - ebenso wie immer – besonders um die Highlights der aktuellen Ausgabe drehen. Doch auch zum Grand Tournament gibt es etwas zu berichten. Nämlich die Änderungen zum neuen Spielerpaket und Ticket.

 

Fazit: Optisch ansprechend und unterhaltsam aber doch viel zu viel füllendes Material und zu wenig wirklich verwertbare Informationen. Ein White Dwarf, der sich selber nicht ganz gerecht wird.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240426153918b801866b
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White Dwarf Nr. 121

Januar 2006

ISSN: 1356-4412

Verlag: Games Workshop

Erhältlich bei: Games Workshop


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Erstellt: 03.02.2006, zuletzt aktualisiert: 25.01.2015 22:03, 1822