Wie die Nacht so hell von Asuka Lionera
Reihe: Midnight Princess Band 1
Rezension von Christel Scheja
Asuka Lionera ist das Pseudonym einer 1987 geborenen Autorin, die heute mit ihrer Familie in einem Dorf in Hessen lebt und ihre Leidenschaft für phantastische Geschichten zum Beruf gemacht hat und seither Romane für junge Erwachsene schreibt. Mit Midnight Princess legt sie ihre zweite Fantasy-Saga vor, deren erster Band Wie die Nacht so hell nun erschienen ist.
Vanya mag zwar als Prinzessin geboren sein, aber ihre Familie verleugnet sie mehr oder weniger, hat die junge Frau dazu verdammt, in einem kleinen Dorf am Rande des Reichs zu leben. Denn sie hat eine Gabe – und wann immer diese hervor bricht, verwandeln sich ihre Tränen in Blüten, ihr Blut in Pflanzen und Dornenranken winden sich um ihre Arme. Das aber hat sie auch zu einer guten Kräuterheilerin gemacht.
Doch nun soll das Leben, in dem sie sich gut eingerichtet hat, durch eine Heirat mit einem ekligen Adigen zerstört werden. So wagt Vanya die Flucht nach vorne und schließt sich freiwillig den „Ausgewählten“ an, anderen jungen Frauen, die als Tribut an das geheimnisvolle Reich im Norden ausgeliefert werden.
Dort in der Hauptstadt des immerwährend in Dunkelheit gehüllten Landes und im Palast des unsterblich scheinenden Königs begegnet sie nicht nur dem geheimnisvollen Kenric, der schon bald ihr Herz rührt, sie schwebt auch in allergrößter Gefahr, als etwas in ihr erwacht, das auch in ihrer Heimat als Fluch gilt: Liebe.
»Midnight Princess – Wie die Nacht so hell« reiht sich in die vielen Neuerscheinungen ein, die in den letzten Jahren die Fantasy-Neuerscheinungen prägen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine junge Frau, die gelernt hat, ihr Leben zu leben und zugleich auch noch eine Gabe besitzt, die sie irgendwie von allen anderen abzuheben scheint. Und dann, als sie zu ihrem Abenteuer aufbricht lernt sich natürlich einen geheimnisvollen Mann kennen, mit dem sie einiges verbindet – nicht nur die Liebe.
Der Klappentext macht auch keinen Hehl daraus, dass sich die romantische Geschichte an junge Leserinnen richtet und die Autorin füllt die Erwartungen voll uns ganz. Sie weckt durch ihre Beschreibungen vertraute Bilder, die vor allem durch Mangas geprägte junge Leserinnen gleich vor dem inneren Auge erscheinen dürften und nimmt sich sehr viel Zeit, die Figuren auszuarbeiten und miteinander agieren zu lassen.
Gleichzeitig sorgen natürlich auch noch jede Menge Intrigen im Hintergrund für Spannung, ebenso wie die Geheimnisse, die auf ein großes Schicksal hindeuten. Die Figuren sind nett ausgearbeitet, wenngleich sie auch keine Ecken und Kanten haben, gerade bei den Gegnern der beiden Liebenden fällt das auf.
Der Hintergrund selbst bleibt auf einen kleinen Rahmen begrenzt – eben so, wie ihn die Heldin auch erkunden kann. So mag das Reich der Nachtfae zwar schwammig bleiben, auch die Geschichte, die die beiden Länder verbindet, die wichtigen Elemente werden aber gut präsentiert und die Enthüllungen sorgen für die nötige Spannung.
Fazit:
»Midnight Princess – Wie die Nacht so hell« ist deshalb der solide und auch spannende Auftakt einer Romantasy-Saga, die alles richtig macht und daher vor allem junge Leserinnen zufrieden stellen dürfte, wenngleich es für den Genre-Fan auch keine besonderen Überraschungen gibt.
Nach oben
