Wolfsfieber (Autorin: Lori Handeland, Nightcreature-Zyklus, Bd.4)
 
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Wolfsfieber von Lori Handeland

Reihe: Nightcreature-Zyklus, Bd.4

Rezension von Christel Scheja

 

Mit „Wolfsfieber“ dem aktuellen Band des „Nightcreature“-Zyklus entfernt sich Lori Handeland ein wenig von der Organisation der “Jägersucher”, einer Gruppe von Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Werwölfe zu töten, die zu einer ernsten Gefahr für die Menschen werden. Zwar hat sich einiges bereits in den letzten Bänden relativiert, dass sie aber durchaus immer noch wachsam sind, verrät diese Geschichte auch wieder am Ende und knüpft so eine Verbindung zu den Vorgängerbänden.

 

Erst einmal geht es aber um Diana Malone, die von der Zoologie zur Kryptozoologie umgewechselt ist. Sie geht den Spuren von Mythen und Legenden nach und versucht den wahren Kern aus ihnen heraus zu filtern. Besonders jetzt, da ihr geliebter Mann Simon gestorben ist, versucht sie Vergessen in ihrer Arbeit zu finden.

Deshalb nimmt sie auch gerne den Auftrag des Geschäftsmannes Fran Tallient an, mysteriösen Todesfällen in den Sümpfen Louisanas nachzugehen. Angeblich soll ein Werwolf auch „loup garou“ in der Nähe von New Orleans sein Unwesen treiben. Doch ob etwas wahres daran ist, weiß niemand zu sagen, da die Region ohnehin für ihre magischen Geheimnisse, angefangen mit wieder auferstandenen „Voodoo“-Priesterinnen bis hin zu Zombies bekannt ist.

Schon bald macht Diana in den feuchtheißen Sümpfen Louisianas Bekanntschaft mit einigen diesen Mythen und Geschichten. Und manche Geheimnisse ranken sich dabei überraschenderweise auch bald schon um ihren einheimischen Führer, den recht verschlossenen Ex-Elite-Soldaten Adam Ruelle.

Nicht nur, dass sie nach und nach immer mehr seinem animalisch-männlichen Charme verfällt und die Finger nicht mehr von ihm lassen kann, obwohl sie eigentlich ihren Mann immer noch liebt ... eines Nachts hat sie auch eine Begegnung mit einem Wolf, der seine Augen zu besitzen scheint. Und nun fallen ihr auch seltsame Verhaltensweisen an ihm auf, die ihr vorher nicht so sehr ins Auge gefallen sind – so meidet er das Sonnenlicht und ist zu bestimmten Zeiten einfach verschwunden.

Deshalb ahnt sie, das sie dem was sie sucht vielleicht näher ist, als sie bisher glaubte. Doch wie kann sie beweisen, dass Adam mehr als ein Mensch ist, ohne ihn dabei zu verlieren?

 

Ein Zyklus lebt davon, dass auch einmal andere Aspekte des Themas aufgegriffen werden und die Autoren nicht immer die gleichen Geschehnisse mit anderen Helden abspulen. Lori Handeland hat dies schon früh in ihren Romanen um die „Nightcreatures“ berücksichtigt. Deshalb spielen die „Jägersucher“ in diesem Teil auch erst einmal keine Rolle und tauchen eigentlich nur zum Ende hin auf.

Die Geschehnisse konzentrieren sich erst einmal mehr auf Diana Malone, die von Trauer behaftet in eine Welt eintaucht, in der sich die dunklen Mächte gerne an solchen Gefühlen nähren. In den schwülheißen Wäldern Louisianas kommt sie so nicht nur mit Werwölfen in Berührung sondern auch mit „Voodoo“.Zauber und anderen mystischen Geheimnissen der Region. Trotzdem steht neben den Geheimnissen auch die Beziehung zu Adam Ruelle im Mittelpunkt des Buches, der sich einerseits nicht nur sexuell als faszinierender Ausbund von Männlichkeit erweist, sondern auch von einem düsteren Geheimnis umgeben ist, dass die Heldin nach und nach zu lösen beginnt.

All das ist spannend und recht lebendig in Szene gesetzt, wenngleich auch der mystische Part etwas zu kurz kommt und die Liebesgeschichte sehr viel Platz einnimmt. Wer sich aber daran nicht stört, kann die kurzweilige Lektüre genießen.

 

Alles in allem wendet sich „Wolfsfieber“ in erster Linie an die Liebhaber paranormaler Romanzen, die von heißen Sexszenen und Beziehungsgesäusel nicht genug bekommen können. Im Gegensatz zum Vorgängerband kommt die mystische Seite etwas zu kurz, auch wenn es vordergründig genau umgekehrt erscheint.

 

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240425152138e8003396
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Buch:

Wolfsfieber

Reihe: Nightcreature-Zyklus, Bd.3

Autorin: Lori Handeland

Original: Crescent Moon, USA 2006

broschiert, 382 Seiten

LYX/Egmont Verlagsgesellschaften, Köln, erschienen September 2009

Übersetzung aus dem Englischen von Patricia Woitynek

Titelbildgestaltung von Hildendesign unter Verwendung von Motiven von shutterstock

ISBN-10: 3802582284

ISBN-13: 978-3802582288

Erhältlich bei: Amazon


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Erstellt: 17.11.2009, zuletzt aktualisiert: 02.12.2022 13:21, 9543