Reihe: Sternenschweif Bd. 1 bis 3
Rezension von Lars Perner
Rezension:
Seit 6 Jahren verzaubert Linda Chapman mit ihren Geschichten junge Leserinnen. Die Zeit ist reif für eine Neuauflage. Nun legt der Verlag nicht einfach die Bände neu auf, sondern fasst die ersten drei Bände als Sonderausgabe in einem Buch zusammen. In Zauberhafte Verwandlung sind die ersten drei Bände der Erzählungen um Laura und ihr Pony Sternenschweif zusammen gefasst.
In geheimnisvolle Verwandlung lernt man zunächst Laura und ihre Familie kennen. Diese ist gerade raus aufs Land gezogen. Laura ist darüber nicht gerade erfreut. Doch haben ihre Eltern ihr versprochen, dass sie ihr eigenes Pony bekommen soll. Und das möchte sie schnellstmöglich – besser heute als morgen haben. Doch auf der Pferdauktion können sie kein geeignetes Pony finden. Entweder sind die Tiere zu jung oder zu klein. Übrig bleibt nur ein verwahrlostes, graues Pony, welches Laura aber sofort in ihr Herz schließt. Und genau dieses kaufen sie dann auch. Alles nichts besonderes, wäre da nicht Mrs. Fontana – eine merkwürdige, alte Frau, die eine kleinen Buchladen im Ort führt. Diese drängelt Laura geradezu ein Buch über Einhörner auf. Dass Mrs. Fontana ihre ganz eigenen Gründe für dieses Verhalten hat, erfährt Laura dann noch. Doch auch ihr Pony trägt ein Geheimnis mit sich. Doch um das zu lüften, muss Laura einen festen Glauben an sich und die spezielle Natur des Pferdes haben.
In „Sprung in die Nacht“ hat Laura sich langsam daran gewöhnt, dass ihr Pony Sternenschweif in Wirklichkeit ein magisches Fabelwesen ist. Doch muss noch mehr dahinter stecken. Klar macht es ihr Spaß mit ihm einfach so durch die Luft zu fliegen. Aber Sternenschweif soll auch Gutes bewirken können. Und bald bietet sich eine passende Gelegenheit. Silver, das Pony von Lauras Freundin Mel, will nicht springen. Deshalb wird Mel von den anderen immer gehänselt, was sie immer trauriger macht und die Freude am Reiten verleidet. Nur leider wissen Laura und Sternenschweif nicht so recht, wie sie Mel helfen können. Auch Mrs. Fontana kann oder will Laura nicht verraten, wie Sternenschweif seine Magie einsetzen kann. Schließlich kommen sie doch noch dahinter und Silver springt über Hindernisse. Als dann ein Blitz einschlägt, wird es brenzlig. Als Mel ihre Katzen aus dem Heuschober holen will, verhindert ein brennender Ast, dass sie wieder raus kommt. Jetzt kann nur noch Silver mit einem beherzten Sprung sie aus der Gefahr retten. Wird er es ohne die magische Unterstützung des Einhorns schaffen?
Einer anderen Freundin muss Laura in der Erzählung „Der steinerne Spiegel“ helfen. Jessicas Vater will wieder heiraten. Doch außer der neuen Mutter, mit der Jessica gut klar kommt, wird noch ihre ekelhafte Stiefschwester zu ihnen ziehen. Die Lage wird von Tag zu Tag schlimmer. Jessica hält es nicht mehr aus und rennt von zu Hause fort. Laura macht sich mit Sternenschweif auf die Suche nach ihr. Glücklicherweise finden die beiden sie bald. Doch Jessica kennt nun Sternenschweifs wahre Identität. Wie kann Laura das Geheimnis trotzdem bewahren? Und dann ist da noch das Problem mit Jessicas Steifschwester.
Die Bücher sind einem wirklich großartigen Band zusammengefasst. Auch das Äußere passt hervorragend dazu. Die Geschichten sind auf Hochglanzpapier gedruckt. Jede Seite wird von einem aus Sternen und Schleifen bestehenden Schmuckrahmen begrenzt. Die farblichen Rahmen dienen auch dazu, die jeweiligen Erzählungen zu trennen. So steht rosa für Band 1, lila für das zweite Buch und hellblau für das dritte. Doch damit nicht genug, findet sich auf vielen Seiten eine farbige Grafik von Sternenschweif. Dabei wurden die Cover unterschiedlicher Bücher der Reihe verwendet. Bei all diesen bunten Eindrücken ist man aber immer wieder fasziniert von den fotorealistischen Schwarz-Weißzeichnungen, welche die Szenen der Geschichten treffend illustrieren.
Linda Chapman hat mit ihren Erzählungen um Sternenschweif den Traum vieler Mädchen wahr werden lassen. Wenn Lauras unscheinbares Pony ein Einhorn ist, dann könnte das auch auf jedes andere Pony zutreffen. In diesen magisch-fantastischen Rahmen bettet sie die alltäglichen Probleme ein. Stets geht es darum, gemeinsam diese zu lösen. Die magischen Fähigkeiten Sternenschweifs spielen dabei nicht immer eine zentrale Rolle. Vieles gelingt auch ohne sie. Die Erzählungen vermitteln dabei Werte wie Hilfsbereitschaft und Freundschaft basierend auf gegenseitigem Vertrauen und Verstehen.
Fazit:
Mit diesem Buch bekommen Fans eine hervorragend gestaltete Zusammenfassung des Beginns der Buchreihe um Sternenschweif. Wer mit der Reihe noch anfangen möchte, hat hier die wohl schönste Möglichkeit dies zu tun. Absolut empfehlenswert.