Zurück auf Gamorrah von Irene Salzmann
Reihe: Rettungskreuzer Ikarus, Band 52
Rezension von Christel Scheja
Durch das neue Konzept der “Rettungskreuzer Ikarus”-Reihe stammt nun auch der 52. Band aus der Feder von Irene Salzmann. „Zurück auf Gamorrah“ schließt direkt an die Ereignisse aus „Die verbotene Welt“ an.
Während die Galaxis noch spürbar unter den Folgen der Wanderlustseuche leidet und die Rettungskreuzer des Raumcorps eine Menge zu tun haben, entdeckt die „Phoenix“ über der verbotenen Welt ein Raumschiff in dem nur ein einziger Mensch überlebt hat. Dieser scheint aber wahnsinnig geworden zu sein.
Da das Rätsel auf Gamorrah III selbst zu liegen scheint, wendet man sich an Junius Cornelius, der bereits eine Expedition auf die Welt ohne Schaden überlebt hat. Der hat allerdings selbst mit Problemen zu kämpfen, entwickelt sich doch sein Geist in eine Richtung, die noch niemand wirklich einschätzen kann. Dennoch sagt er zu, die Raumretter zu unterstützen und sie auf die Welt zu begleiten.
Derweil wird Vortex Outpost durch einen Anschlag auf Sally McLennane erschüttert. Da sie selbst nicht antworten kann, sucht Heinrich Färber, McLennanes Stellvertreter, fieberhaft nach den Gründen für das Attentat und dem Täter. Die Spur führt zu einem ihrer alten und lange totgeglaubten Gegner.
Derweil versucht die vizeanische Telepathin Shilla herauszufinden, was mit den Personen passiert ist, die über Gamorrah gefunden wurden – was sie fast das Leben kostet. Ausgerechnet Cornelius holt sie rechtzeitig zurück und ist nun um so mehr gewillt, sich noch einmal Gamorrah III zu stellen...
Wie schon im ersten Band wird die Geschichte an verschiedenen Schauplätzen geradlinig aufgebaut. Kleine Hinweise sorgen für die nötige Spannung und Verkettung der Ereignisse, so dass man nach und nach klüger wird, auch wenn das Geheimnis um die verbotene Welt immer noch nicht wirklich geklärt ist.
Natürlich nimmt sich die Autorin wieder die Zeit, die Befindlichkeiten ihrer Figuren auszuarbeiten. Im Gegensatz dazu bleibt die Besatzung der Rettungskreuzer eher blass, sie sind nicht mehr als Stichwortgeber. Man vermisst aber nichts, weil die anderen Figuren durchaus interessant und facettenreich geschildert werden, sich auch persönlich ein wenig weiter entwickeln und das nachholen, was ihnen in früheren Zyklen nicht vergönnt war. Einschließlich ihrer Beziehungen.
Das sorgt allerdings auch dafür, dass das eigentliche Thema eher stiefmütterlich behandelt zu werden scheint. Erst zum Ende des Bandes hin wird Gamorrah wieder wichtiger.
All zu kompliziert macht es die Autorin zwar nicht, als es darum geht, den Anschlag mit den Ereignissen auf der verbotenen Welt in Verbindung zu bringen – aber es reicht auch, um die Spannung zu erhalten und so für kurzweilige Unterhaltung zu sorgen.
So kann auch „Zurück auf Gamorrah“, der 52. Band der „Rettungskreuzer Ikarus“-Reihe wieder all die Leser fesseln, die von spannenden Science-Fiction-Abenteuern vor exotischer Kulisse und mit sympathischen Figuren nicht genug bekommen können.
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