Allein die Seele die liebt, ist frei (Autor: Stephanie Berth)
 
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Allein die Seele die liebt, ist frei

Autor: Stephanie Berth

 

Es konnte kein angenehmer Augenblick sein, wenn die Sirenen am Morgen zum Aufwecken dröhnten. Lange, drängende Töne, welche die Menschen aus einem traumlosen Schlaf der Erschöpfung zerrten. Unmöglich, sich einen winzigen Augenblick zusätzliche Ruhe zu erlauben. Tibor konnte sich an keinen Traum erinnern. Dieser Begriff war ihm nur bekannt aber seine natürliche Neugierde hatte ihm lediglich knappe und unbefriedigende Erklärungen von einem seiner älteren Mitmenschen eingebracht.

Tibor war jung, er wusste nicht, wie viel Jahre er schon lebte, aber seine Bewegungen, seine Leichtfertigkeit, zu lachen und sich ohne Beschwerden zu bewegen, verrieten seine Jugend. Es gab noch ein paar andere Männer in der Gemeinschaft, deren Gesichter glatt wie seines waren, doch deren Augen schienen so leer wie die der anderen, zu Boden gesenkt und ohne Ideen, ohne Fragen . Tibor wünschte sich, einem Menschen zu begegnen, in deren Augen er Träume entdecken könnte, denn er war sich sicher, dass dergleichen in Augen zu lesen sei.

Die Aufgabe seines Kollektivs war sehr wichtig – sie zogen jeden Tag mit Nahrung und ihren Schlüsselbunden los, um die Räume zu öffnen und Dinge zu finden, die für das Leben der Menschen nützliche sein konnten. Tibors Schlüsselbund war noch nicht sehr bedeutend, wofür er kritische Blicke erntete. Er war für seine Langsamkeit bekannt, denn er ließ sich mit allem was er tat Zeit. Du denkst zu viel nach, hatte ihm einer seiner Mitarbeiter gesagt, wenn man Leere in seinem Kopf herrschen ließe, würde man mehr Türen öffnen und automatisch mehr nützliche Gegenstände finden. Aber Tibor hatte Schwierigkeiten damit, Leere in seinem Kopf walten zu lassen. Irgendwelche Ideen oder Fragen spazierten immer durch seinen Sinn, von rechts nach links und kreuz und quer.

Tibors reale Welt hatte nicht viel zu bieten, Räume mit unbequemen Betten zum Schlafen, Duschen mit lauwarmen Wasser und Toiletten, eine Kantine, in der sie ihre erste und dritte Mahlzeit des Tages gemeinsam ein nahmen und die Nahrung der zweiten in kleinen Blechkanistern mit sich trugen. Das Essen war weder gut schmeckend noch anwidernd, die Mengen waren ausreichend, um keinen Hunger zu verspüren und alles in Allem immer gleich. Dann waren da die Gänge mit Wänden aus grauem Beton und die Türen, unzählige Türen aus Metall mit willkürlich aufgemalten Zahlen. Niemand hatte Tibor den Sinn der Zahlen erklären wollen oder können. Wenn einer der Schlüssel des Bundes nicht passen wollte, so musste man die Nummern der Tür gewissenhaft aufschreiben und zum Atelier gehen, wo neue Schlüssel hergestellt wurden. Manchmal waren die Nummern kurz, manchmal lang, anscheinend keiner Logik folgend, auf die Tür gemalt, ebenmäßig und präzise. Tibor hätte gern gewusst, was es mit den Nummern auf sich hatte und wer sich das Ganze ausgedacht hatte, wo diese Struktur herkam, wer die Gegenstände in die Räume eingeschlossen hatte und wozu das alles früher dagewesen war? Er war sich sicher, dass das Leben vor der Existenz seiner Gemeinschaft anders ausgesehen haben musste. Zu Tibors Zeit waren die Männer von den Mädchen und Frauen getrennt und es gab dafür weder Erklärung noch eine Aussicht darauf, dass dies sich ändern würde.

Im Kopf des jungen Mannes wuchsen unzählige von Fragen. Jeden Tag kamen neue dazu, sie wanderten hin und her, still und stumm, als warteten sie darauf, aus seinem Kopf heraus gelassen zu werden und laut und deutlich in Worten zu Ohren anderer zu kommen, um Antworten zu fordern. Tibor konnte nicht verstehen, warum die anderen Männer sich keine Fragen stellten? Wenn er einen daraufhin ansprach, dann erntete er verachtende Blicke, mit einer panischen Angst im Hintergrund. Anscheinend wussten sie etwas, was ihm noch unbekannt war und jenes musste schrecklicher sein als seine momentane Wirklichkeit. Tibor von vorsichtiger Natur, zog es vor, das Unbekannte, aber mit Sicherheit Schreckliche nicht unbedingt erforschen zu müssen, denn er bewahrte sich eine Hoffnung auf ein besseres Leben. Er befürchtete, wenn er erst einmal wisse, warum die anderen Mitglieder der Gemeinschaft solche Angst hatten, Fragen zu stellen, dass er anschließend völlig zu ihnen gehöre, vielleicht mehr leiste – aus Verzweiflung oder so, aber nicht mehr mit seinen Fragen und Ideen spielen könne.

Es stimmte, dass er einsam in der Gesellschaft war. Da jeder seine Tätigkeit den lieben langen Tag allein ausführen musste, pflegte Tibor seine Gesellschaft mit den neugierigen Fragen, welche wie stumme, kleine Kinder in seinem Kopf spielten. Bilder kamen in seinem Gedächtnis auf, dessen Bedeutung er weder verstand, noch beschreiben konnte. Das war ihm einerlei, denn seine Fragen waren während seiner öden Tage eine lebendige Präsenz und er wollte darauf nicht verzichten, selbst wenn er nicht wusste, was es sonst noch geben konnte – die lähmende Angst wollte er nicht unbedingt kennenlernen.

Seine Arbeit war mühsam und dieser Tag war wie jeder andere: das Licht war angegangen und die gewöhnliche Pflicht sollte nach morgendlicher Toilette verrichtet werden. Tibor hatte an diesem Tage Grund, sich zu freuen, denn er hatte im Bereich, welchen man ihm zugeteilt hatte, eine verschlossene Tür gefunden und sich daran gemacht, seine Schlüssel auszuprobieren. Wenn er nicht gleich den richtigen finden konnte, ging er systematisch vor und notierte auf einem vergilbten Blatt mit einem Bleistiftstummel die Nummern der bereits ausprobierten Schlüssel. Diese Vorgehensweise raubte ihm viel seiner kostbaren Zeit und die Älteren der Gemeinschaft kritisierten ihn dafür, doch er wusste, dass andere junge Männer ähnlich handelten, denn so hatten sie eine Aussicht, sich nach und nach einen Schlüsselbund mit so wenig doppelten Schlüsseln wie möglich aufzubauen. Später sollte jenes Werkzeug nicht zu schwer sein, um die tägliche Arbeit zu verrichten.

Als er sämtliche seiner Schlüssel ausprobiert und notiert hatte, blieb die Tür immer noch verschlossen und Tibor klopfte sanft gegen das kalte Metall. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als zur Werkstatt zu gehen, dort seinen Schlüsselbund mit der dazu gehörigen Liste zu zeigen und zu hoffen, einer der Meister würde ihm einen passenden Neuen geben. Anschließend brauchte er nur den Weg zurück zu finden und würde vor Tagesende vielleicht doch etwas zum Gesammelten der Gemeinschaft beitragen können. Er wusste, dass es nicht viel sein konnte, denn sein Weg war weit und er hatte keine Ahnung von dem, was er tragen konnte und was nicht. Man würde ihn ohnehin belächeln aber er hatte die Möglichkeit, wenigstens eine Kleinigkeit zu finden und das stimmte ihn fröhlich.

Der junge Mann wartete in der Schlange mit anderen Männern, bis ein Meister ihm in der Werkstatt empfangen konnte. Alle trugen sie etwa die gleichen Klamotten und es wurde wenig gesprochen. Das Schleifen und Sirren der Maschinen erfüllte die Luft und es roch nach Metall.

Trotz allem Unangenehmen war Tibor froh, zur Gemeinschaft dazu gehören zu können, auch wenn er von den anderen mit Gleichgültigkeit behandelt wurde. Er kannte nur diese Art des Zusammenlebens und fürchtete das Unbekannte.

Als er endlich an der Reihe war, zog der Meister ärgerlich die Augenbrauen zusammen. Er hatte wohl Tibor erkannt und mochte seine abnorme Art nicht. Vor Tagen hatte er einmal mit Tibor gesprochen und ihm gesagt, dass er sich Sorgen um ihn mache aber daraufhin kein Wort mehr gesprochen. Heute beschränkte der schnauzbärtige Meister sich darauf, seine Augen hinter seiner staubigen Brille zu verstecken und unverständliches Zeug zu murmeln, während er an seiner Maschine arbeitete und Tibor den Rücken kehrte.

Schließlich war der neue Schlüssel fertig und der Meister verabreichte ihm diesen wertvollen Gegenstand.

„ Ich hoffe, er wird deine neue Tür öffnen und du wirst rechtzeitig zurück sein.“ Tibor nickte, verkniff sich ein Lächeln und erwiderte:“ Ich danke dir für deine Ermahnung.“

Dies war das zweite Mal, dass die beiden Männer miteinander gesprochen hatten und Tibor empfand dies als ermutigend – eines Tages würde das Kollektiv ihn völlig akzeptieren und er würde genauso viel sammeln wie all die anderen auch, vielleicht sogar ein bisschen mehr und dann wäre alles gut und in Ordnung. Dann hätte er seinen Platz für den Rest seines Lebens, wenn er sich auch nicht richtig ausdenken konnte, was er darunter verstehen sollte. Vorläufig konzentrierte er sich darauf, den Weg zur verschlossenen Tür zurück zu finden und seufzte erleichtert auf als er das erlösende Klacken im Schloss während die Tür sich öffnete, vernehmen konnte.

Das Licht ging langsam in diesem neuen Raum an und was sich darin befand war enttäuschend. Weder Konserven, noch gefüllte Säcke oder brauchbare Gegenstände, sondern verstaubte Decken aus rauen Stoff. In einer Ecke waren zerbrochene Stühle übereinander gestapelt. Wenn Tibor die sorgfältig auseinander schlug, konnten sie als Brennholz verwendet werden, ansonsten war sein Fund sehr langweilig.

Bei dem Gedanken, an diese mühsame Arbeit für ein bisschen Brennholz, was ihm keine Anerkennung schenken würde, machte sich dumpfe Leere in seinem Kopf breit. Aber er hatte keine andere Wahl und machte sich ohne Energie daran, den Stuhlhaufen auseinander zu ziehen. Die hölzernen Reste der kaputten, einfachen Möbelstücke verursachten krachenden Lärm in dem kahlen Raum, doch daran war Tibor gewöhnt. Plötzlich hielt der junge Mann mitten in seiner Bewegung inne, denn er hatte eine weitere Tür entdeckt. Zunächst hinter den kaputten Stühlen verborgen, konnte er sie jetzt sehen. Aber im Vergleich zu den metallenen Türen, welche er seit langer Zeit schon kannte, sah diese hier ganz anders aus, massiv und aus dicken hölzernen Brettern geschaffen. Normalerweise hätte er sich über die Entdeckung einer weiteren Tür in einem Raum gefreut, denn dahinter mochten sich wertvolle Gegenstände verbergen, welche ihm seinen Wünschen näher bringen mochten, aber diese Tür ließ ihn misstrauisch werden. Zumal sein Blick sofort von dem Schloss gefangen wurde, so eines hatte er auch noch nie gesehen – es war groß, weit und dunkel, keiner von seinen Schlüsseln hätte dort etwas bewirken können – es musste sich um ein Schloss aus längst vergangenen Zeiten handeln. Missmutig fuhr er mit seinem Werk fort und schenkte der neuen Tür weiter keine Beachtung, denn er wollte heute wenigstens etwas Holz dem Kollektiv zur Verfügung stellen.

Der folgende Abend verlief genau so wie es zu erwarten war, nicht schlimmer, nicht besser und er verbot sich einfach mit irgendjemand über seine Entdeckung zu sprechen. Morgen würde er ohnehin wieder dort sein und das restliche Holz und die staubigen Decken bringen. Selbst wenn es sich nicht um wertvolle Objekte handelte, so wurden sie dennoch gebraucht und kein anderer Mann würde je einen neuen Raum mit Resten lassen.

Als Tibor sich am nächsten Tag an derselben Stelle befand, konnte er nicht anders als sich die Frage stellen, auf welche Weise er diese fremdartige Tür öffnen könne. Noch bevor er ein zerbrochenes Stuhlbein anfasste, betrachtete er mit aller Genauigkeit das ungewöhnlich breite Schlüsselloch und spähte hindurch. Er konnte nichts sehen, es war schwarz und ein kalter Wind reizte unangenehm sein neugieriges Auge. Er richtete sich auf und tat etwas, was er noch nie zuvor getan hatte – er drückte gegen die Tür und zu seiner größten Überraschung gab sie schwerfällig nach und öffnete sich halb. Diese neue Entdeckung ließ den jungen Mann sehr erschrecken, zumal sich dahinter kein weiterer Raum befand, so wie es üblich war, sonder Luft und unbekannte Gerüche, kein künstliches Licht ging automatisch an, sondern es blieb dunkel und frisch, es rauschte und lebte dort, auch wenn er in der Finsternis nichts erkennen konnte. Erschrocken zog er die Tür wieder zu und beeilte sich, sein eigentliches Vorhaben gewissenhaft auszuführen. Er ahnte, dass es sich um draußen handeln mochte, denn er hatte seltene Geschichten über diesen anderen Lebensbereich gehört.

Von jetzt an konnte er an nichts anderes mehr denken als was sich hinter dieser alten Tür verbergen oder eher offenbaren mochte. In der folgenden Nacht beschloss Tibor nicht zu schlafen, sondern in aller Ruhe und Stille vorsichtig seine neue Entdeckung zu erforschen. Die leeren Räume und grauen Wände seiner Welt waren ohne Menschen unheimlich, Tibor beeilte sich, seinen Weg rasch wieder zu finden und blieb verwundert stehen als er zu seiner Tür gekommen war. Er hatte sie wohl nicht richtig zu gemacht oder sie war von einer anderen Person aufgestoßen worden – ein schmaler Lichtstreifen fiel in den dunklen Saal. Es blieb ihm nichts anderes übrig als seinem Vorhaben nachzugehen, er raffte seinen Mut zusammen und schob die schwere Tür vorsichtig auf. Dahinter war alles in gleißendes Sonnenlicht gehüllt und die warmen Strahlen blendeten seine Augen. Zunächst konnte er gar nichts sehen, sondern nahm nur die Laute des Waldes um ihn herum wahr und spürte einen leichten Wind durch die Bäume rauschen. Noch bevor sich seine gepeinigten Augen an das neue Licht gewöhnen konnten, wurde er einem anderen Klang gewahr, welcher ihm nicht völlig unbekannt erschien, er aber lange nicht gehört hatte – das leise, amüsierte Lachen einer jungen Frau. Tibor kniff die Augen zusammen, doch sie tränten noch vom Licht geplagt und er konnte nur verschwommene Umrisse sehen. Das Gefühl, nichts sehen zu können, war ihm derartig unangenehm, dass er sich unwillkürlich die Hände vor das Gesicht hielt.

„Es ist finster da wo du herkommst. Ich habe selbst nachgesehen aber nicht den Mut gehabt, in so einem ungemütlichen Raum zu gehen. Was machst du dort?“, fragte sie unverblümt. „Ich lebe und arbeite dort.», war seine Antwort und er wunderte sich noch, wie leise und ohne Hall seine Stimme hier draußen klang. Sie lachte erneut. „Das hört sich nicht sehr lustig an aber stellen wir doch einander erst einmal vor: mein Name ist Helena und wie heißt du?“ „Tibor ...“ Er rieb sich die Augen und wischte die Tränen weg, denn er wollte endlich das Gesicht erkennen, welches zu dieser wunderschönen Stimme gehören mochte – vielleicht würde er enttäuscht sein. Doch das konnte er sich schwer vorstellen, wo sie doch so gut roch als sie näher zu ihm kam und mit einer sanften Berührung ihrer Hände die seinen vom Gesicht nahm und sprach:“ Mach langsam die Augen auf, du wirst dich an das Licht gewöhnen.“ Ihr Gesicht zeichnete sich allmählich aus den Schemen heraus und Tibor war sich sicher, noch nie so etwas Schönes gesehen zu haben. Seine Blicke verrieten wohl mehr als alle Worte aber Helena schien das gar nicht zu stören – ihre Freude konnte sich nicht in ihren Augen verstecken und ihr Lächeln strahlte wie die Sonne.

Verlegen senkte er den Kopf, denn anstarren wollte er diese Unbekannte nicht, doch es fiel ihm schwer, seinen Blick von ihr abzuwenden. Die Müdigkeit des vergangenen Tages und seiner Arbeit merkte er jetzt nicht mehr, sondern folgte Helenas Einladung, sich doch zu ihr zu setzen und zu plaudern.

Nichts tat er lieber als das, sie erzählten von ihren Leben, Helena hatte sehr viel zu sagen und er hörte ihr gerne zu. Ihr Leben schien in den meisten Bereich der totale Gegensatz zu seinem zu sein, denn er selbst wusste nicht viel zu berichten – oder er wollte gar nicht darüber sprechen, denn diese Visionen wären so grau und eintönig gewesen, dass er fürchtete, seiner neuen Bekannten damit Angst zu machen oder sie gar zu langweilen. Ihm war es ganz gleich, über sein Leben zu sprechen, denn er wollte so viel wie möglich über sie wissen – die Schöne, die sich durch ihre Augenblicke lachte...

Irgendwann waren ihre Worte zum Stillstand gekommen und beide kosteten die erfrischende Stille. Die Geräusche des Windes, der Blätter in den Bäumen füllten die Ohren der beiden Menschen. Tibor sagte nach einer kleinen Weile wie unter einer fremden Ordnung:“Ich werde wieder zurück gehen müssen, denn morgen ist ein langer Arbeitstag.“

„Warum bleibst du nicht bei mir?“ Sie stellte diese Frage mit aller Selbstverständlichkeit, dass es beinahe unmöglich gewesen wäre, ihr nicht zu folgen. Doch Tibor bedauerte und entschied sich, zu gehen, selbst wenn er nicht sagen konnte, warum er ging. Enttäuschung und Traurigkeit spiegelten sich auf Helenas Gesicht wider und er brachte nur das simple Versprechen über die Lippen, zurückzukommen.

Wenige Stunden später nahm sein übliches Leben seinen Lauf und er wurde der Irrsinnigkeit dieser Existenz gewahr. Lange hatte er davon geträumt von seiner Gemeinschaft aufgenommen und akzeptiert zu werden, doch jetzt entdeckte er seine Einsamkeit wie ein funkelndes Kleinod im grauen Staub. Tibors Herz schlug für die junge Frau und es schienen ihm Flügel zu wachsen.

Er senkte die Augen und verkniff sich ein Lächeln. Einen winzigen Augenblick hatte er mit dem Gedanken gespielt, zum Schlüsselmeister mit den buschigen Augenbrauen zu gehen, um ihm Adieu zu sagen, aber er entschied sich anders. Still und unbemerkt ging er seinem Wege nach und verschwand für immer aus seiner Welt – mit als einzige Bagage seinem einsamen, von Hoffnungen und Träumen gefüllten Herzen.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 2024042403201460233fee
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Erstellt: 22.09.2010, zuletzt aktualisiert: 27.09.2016 09:58, 11008