Es ist ein Fehler zu glauben, die Fans von Star Wars würden sich damit zufrieden geben, lediglich zu konsumieren, was man ihnen vorsetzt. Dass das nicht der Fall ist, stellen die auf der Jedi-Con vertretenen Fans und Fanclubs eindrucksvoll unter Beweis. So ist beispielsweise der komplette Raum "Kamino" den Exponaten des R2-D2 Builders Club gewidmet, einer Gruppe von technikbegeisterten Bastlern, die seit 1997 Astromech-Modelle im Maßstab 1:1 bauen. Weltweit sind rund 5000 Mitglieder in einem Netzwerk aktiv, das sich gegenseitig mit Plänen und Einzelteilen aushilft. In Düsseldorf stellen Droidenbauer aus sechs Ländern ihre Automaten vor, an denen sie zum Teil mehrere Jahre lang geschraubt haben.
Im etwas kleineren Maßstab bastelt beispielsweise Jürgen Vogel einige Meter weiter Dioramen und gibt Tipps, wie man mit einigen Handgriffen und einfaches Hilfsmitteln selbst einen unscheinbaren Revell-Easykit-Modellbausatz in ein kleines Kunstwerk verwandeln kann. Über das Sammeln von verpackten und unverpackten Actionfiguren und Spielzeugen fachsimpeln kann man wiederum mit den Leuten vom Rebellenstützpunkt, einem Sammlerstammtisch aus der Rhein-Ruhr-Region.
Die Nürnberger Star Wars Fans - übrigens der erste eingetragene Star-Wars-Verein in Deutschland - machten vor einer Hoth-Panoramawand Werbung für den dritten NorisForceCon, der im September 2011 im Frankenland stattfinden soll.
Man kann natürlich nicht über Star-Wars-Kostümclubs reden, ohne die 501. Legion zu erwähnen: von diesem international tätigen Club gibt es inzwischen eine über 500 Mitglieder starke deutsche Garnison. Die "501st" stellt hohe Ansprüche an die Kostüme ihrer Mitglieder: so müssen die Kostüme möglichst authentisch sein und natürlich imperiale Soldaten oder Offiziere darstellen, oder zumindest einer mit dem Imperium verbundenen Gruppe wie Kopfgeldjägern oder Sandleuten angehören. Der Kostümbau ist dabei beileibe kein Selbstzweck: die "501st" tritt beispielsweise bei Werbeaktionen für Lizenzunternehmen auf, außerdem gehören Charity-Aktionen zum Standardprogramm des Clubs.
Was die 501. Legion für das Imperium ist, das ist die German Base Yavin bzw. die Rebel Legion für die Rebellen-Allianz. Hier werden Kostüme für Rebellen und Jedi-Ritter geschneidert, und soziales Engagement findet man auch hier: so macht sich der "Orange Charity Gunner" Magnus Müller für das Hamburger Kinderhospiz Sternenbrücke stark.
Das sind nur einige Beispiele für die Kreativität der Fans von "Star Wars". Wer diese und die anderen Aktiven selbst kennen lernen möchte, hat dazu noch bis Ostermontag Gelegenheit.