Nach den Morden droht Krieg zwischen Kordonien und den Hirschbachern. Der Thronerbe verlässt sich auf die falschen Berater, was die Lage weiter verschärft. Doch auch auf der anderen Seite herrscht Uneinigkeit. Wird ein Krieg trotz allem vermeidbar sein?
Mit dem 6. Band aus H. J. Mayfields Fantasy-Reihe, in der ursprünglich Landogar, Der Herr von Buchenhain, im Fokus stand, breitet sich in der Benennung etwas Verwirrung aus. Nachdem sich der Protagonist der ursprünglichen Trilogie schon in Band 4 (Kompendium) verabschiedete und dessen Tochter Laila sowie der Alchemist Walther die zentrale Rolle übernahmen, hat sich der Autor offensichtlich entschlossen, die Bände ab 4 jetzt als eigenständigen Mehrteiler unter dem Reihentitel Seelenträger zu führen. Während Band 5 (Himmlischer Zorn) die Geschichte von Walther und Laila nach den Ereignissen in Band 4 an einem neuen Handlungsort weiterverfolgte, widmet sich der vorliegende Band den weiteren Ereignissen am Handlungsort des 4. Bandes. Walther und Laila spielen dabei keine Rolle mehr. Alle Klarheiten beseitigt? Dann kann ich mich ja jetzt Band 6 beziehungsweise 3 widmen. Im Zentrum der Handlung stehen diesmal die Herrscherfamilien der beiden konkurrierenden Dynastien. Dabei gibt es (wieder) viele Intrigen und Kämpfe. Aber das ist in dieser (Doppel-)Reihe ja nichts Neues. Auch ohne das gewohnte ‚Stammpersonal‘ entwickelt die Story ihren gewohnten Reiz. Trotzdem würde ich es bevorzugen, mit Band 7 oder 4 wieder zum Gespann Walther/Laila zurückzukehren.
Der Autor lässt den erzählerischen Fokus diesmal zwischen einer ganzen Anzahl von Prota- und Antagonisten wechseln, wobei die Einordnung in diese beiden Kategorien wohl in erheblichen Maß im Auge des Lesers liegt.