Blade Runner 2049
 
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Blade Runner 2049

Die Entdeckung eines lang begrabenen Geheimnisses führt einen jungen Blade Runner zum ehemaligen Blade Runner Rick Deckard, der dreißig Jahre lang als vermisst galt.

Filmkritik

von Armin Rößler

 

»Ich weiß, was wahr ist«, sagt Rick Deckard (Harrison Ford) gegen Ende des Films. Doch genau das ist die große Frage: Was ist Realität, was ist Schein? Und: Was macht einen Menschen aus? Fragen, die den amerikanischen Autor Philip K. Dick in praktisch all seinen Science-Fiction-Romanen bewegt haben, so auch in Träumen Roboter von elektrischen Schafen? (1968), von Ridley Scott als Blade Runner (1982) verfilmt und nach anfangs eher mäßigem Erfolg über die Jahre zum Kult geworden. Fünfunddreißig Jahre später wagt sich Denis Villeneuve an eine seit Langem immer mal wieder diskutierte Fortsetzung und er macht seine Sache erfreulich gut. Blade Runner 2049 atmet den Geist seines Vorgängers und vor allem auch Dicks. Trotzdem verpasst ihm der Regisseur auch seine eigene Handschrift: Speziell das angenehm unhektische Erzähltempo erinnert an seine erfolgreichen Filme Arrival (2016) und Sicario (2015).

 

Dreißig Jahre nach der Handlung von »Blade Runner« gibt es zwar noch Replikanten, sie sind aber nicht mehr das große Problem. Trotzdem werden sie immer noch gejagt. Einer dieser Jäger ist K (Ryan Gosling), selbst eine der von Menschen kaum zu unterscheidenden Maschinen. Als er auf die Knochen einer toten Replikantin stößt, die – vor dreißig Jahren, da klingelt es beim wissenden Zuschauer – ein Kind geboren haben muss, was bislang als unmöglich galt, tritt er eine Lawine los. Der skrupellose Konzernboss Niander Wallace (Jared Leto) will das Kind in die Hände bekommen, Lieutenant Joshi (Robin Wright), die Vorgesetzte Ks, möchte alle Spuren verwischen und schickt ihn los, das Kind zu töten. Seine Suche führt K bis in die Geisterstadt Las Vegas, die in einem radioaktiv verseuchten Sperrgebiet liegt. An seiner Seite hat er nur das Hologramm Joi (Ana de Armas), auf den Fersen ist ihm Wallace’ Killerin Luv (Sylvia Hoeks).

 

Es stimmt vieles: die beeindruckenden Bilder, die Kameramann Roger Deakins aus einer wenig strahlenden Zukunft einfängt, die vergleichsweise sparsam eingesetzte Musik von Hans Zimmer und Benjamin Wallfisch, die sich hinter den Vangelis-Kompositionen nicht verstecken muss, ganz besonders aber die überzeugend konstruierte Handlung. Die greift den Faden des ersten Films auf, erschöpft sich aber nicht darin, wie eine typische Fortsetzung noch einmal dieselbe Geschichte zu erzählen, sondern schreibt sie intelligent fort. Trotz einer Länge von mehr als zweieinhalb Stunden benötigt der Film kaum Action-Szenen, und dennoch kommt keine Langeweile auf. Kompliment auch an Hauptdarsteller Ryan Gosling, dem die Stiefel Harrison Fords keinesfalls zu groß sind, wie dann auch in der direkten Konfrontation der beiden Replikantenjäger zu sehen ist. Eine geglückte Fortsetzung, die wohl auch Dick, 1982 verstorben, gefallen hätte.

 

8 Sternchen

 

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Blade Runner 2049

Jahr: 2017

Regie: Denis Villeneuve

SF-Film

 

Erhältlich bei: Amazon

DarstellerInnen:

  • Harrison Ford

  • Ryan Gosling

  • Ana de Armas

  • Jared Leto

  • Robin Wright

  • Sylvia Hoeks

Kommentar im Fantasyguide:

Träumen Replikanten von geklonten Schafen?

Diskussion im Forum

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Erstellt: 08.10.2017, zuletzt aktualisiert: 23.05.2024 18:34, 16139