Amelia Earhart besucht Mydworth – das ist natürlich die Nachricht in dem kleinen Städtchen! Doch schon bei der Ankunft entgeht die berühmte Pilotin nur knapp einer Katastrophe. Bei einer Besichtigung der notgelandeten Maschine stellt Lord Mortimer Manipulationen fest. Doch wer könnte einen Nutzen aus einem Anschlag auf Earhart ziehen?
Dass sie die Themen ihrer Cosy-Crime-Reihe erfolgreich variieren können, haben Matthew Costello und Neil Richards in den vergangenen Bänden mehrfach erfolgreich bewiesen. Schon in den Bänden 3 (Spur nach London) und 5 (Tödliche Fracht) präsentierten sie gelungene Fälle ohne Mord, was in diesem Genre eher selten vorkommt und deshalb besonders auffällt.
Auch diesmal weichen sie vom klassischen Aufbau derartiger Krimis ab. Mit der Integration einer realen historischen Persönlichkeit betreten sie für diese Reihe erneut Neuland. Leider kann man im vorliegenden Band eher weniger von einer erfolgreichen Variation sprechen. Die Handlung kann nicht wirklich mitreißen, zumal Amelia Earharts Schicksal ja allgemein bekannt ist und man daher von Anfang an relativ sicher ausschließen kann, dass ihr im Rahmen der Handlung etwas Ernsthaftes passiert. Aber auch sonst hält sich die Spannung eher in Grenzen. Die Handlungen des in den bisherigen Bänden gut funktionierenden Protagonisten-Ehepaars bleiben erstaunlich blass. Somit ist Band 6 der mit Abstand schwächste der bisherigen Reihe.
Die Stilmittel des Buches sowie der Hörbuch-Umsetzung entsprechen dagegen dem Gewohnten.