Die acht Namenlosen (Autor: Christian Montillion, Atlan:Lepso-Trilogie, Bd. 2)
 
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Die acht Namenlosen von Christian Montillion

Reihe: Atlan:Lepso-Trilogie, Bd. 2

Rezension von Christel Scheja

 

Der Arkonide Atlan avancierte neben Perry Rhodan schnell zur beliebtesten Person der Serie und war von nun an nicht mehr aus der Handlung weg zu denken. Grund genug, ihn immer wieder in eigenen Soloabenteuern agieren zu lassen, auch wenn eigenen Heftserien in den letzten Jahren nicht mehr so viel Erfolg beschieden war.

Deshalb versucht man jetzt zusammen mit Fantasy Productions einen anderen Weg. In Romanzyklen sollen die Agentenabenteuer, die Atlan so bliebt gemacht haben, wieder neu aufgelegt werden. Deshalb wurde der „Lepso“-Zyklus gestartet. Nach „Totentaucher“ ist nun auch der zweite Band „Die acht Namenlosen“ erschienen.

 

Zusammen mit der von ihm gegründeten United Stars Organisation und ihren Spezialisten versucht Atlan Recht und Ordnung in der Galaxis aufrecht zu erhalten.

Auch noch im Jahr 3102 übt die USO diese Funktion aus, denn die verschiedensten Machtgruppen arbeiten an ihrem Untergang oder daran selbst mehr Einfluss zu erlangen und immer mehr neue Sternenreiche entstehen aus sich ablösenden Kolonien. Überall lauert das Chaos, und jede noch so harmlose Nachricht kann das Pulverfass Galaxis in die Luft jagen.

 

Nachdem ein Nachrichtensender unvermittelt die Information verbreitet, Lordadmiral Atlan sei auf Lepso ermordet worden, geht dieser persönlich der Sache nach um heraus zu finden, was passiert ist. Er sticht dabei in ein Wespennest und kommt dabei der geheimnisvollen Spezies der Tyarez auf die Spur, die mit den verschiedensten Wesen eine Symbiose eingehen können. Zusammen mit einigen USO-Spezialisten versucht er nun das Rätsel zu lösen, muss aber schnell merken, dass seine Gegner mit allen Wassern gewaschen sind und auch vor brutalem Mord nicht zurück schrecken.

Einen Schritt in seinen Ermittlungen weiter bringt ihn dabei Artemio Hoffins, dem ehemaligen Leiter der Schwarzen Garde, dem es gelingt, ein Schiff der Tyarez in seine Gewalt zu bringen und damit auch einen der acht Namenlosen aus dem Geschlecht der da Onur, die ihr langes Leben nur einem gewidmet haben - der Rache an einem Feind, der ihrer Familie einst schadete. Allerdings entwickelt Hoffins nun auch eigene Interessen in Bezug auf die Tyarez.

Zusammen mit Ohm Santarin will Atlan im Wohnturm der arkonidischen Familie mehr heraus finden, doch sein von unbekannten sabotierter Gleiter stürzt in der Schweißöde ab - der gefährlichsten und unberechenbarsten Wüste von Lepso.

Ehe sie sich versehen, werden sie von Robotern eingesammelt, die sie für Häftlinge eines der ausbruchssicheren Gefängnisses von Lepso halten und müssen nun sehen, wie sie es schaffen, wieder zu entkommen, da nicht jeder ihnen wohl gesonnen ist.

 

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Wim Vandemaan verzichtet Christian Montillion weitestgehend auf Anspielungen und Cameo-Auftritte anderer bekannter Helden und stellt die Weichen für den Abschluss des Zyklus.

Obwohl er den undankbaren Mittelteil erhalten hat, macht er seine Arbeit recht gut und enthüllt dem Leser nun die Informationen, die im ersten Band noch vorenthalten wurden. Man bekommt eine Ahnung, welche Ziele die Tyarez und die da Onur haben und auch Atlan arbeitet nun zielgerichteter auf das zu, was er eigentlich herausfinden wollte.

Die Handlung kommt zwar etwas langsam in die Gänge, weil der Autor erst einmal wieder neue Figuren einführen und mit Atlan zusammen bringen muss, da aus dem ersten Band nicht viele der anderen Helden übrig blieben, nach dem Absturz in der Wüste aber steigert sich das Tempo und es kommt eine Menge Action ins Spiel. Dabei beweist er mehr Fingerspitzengefühl und Kreativität als Wim Vandemaan.

Erstmals klingen auch ein paar sozialkritische Töne an, gehören zu den Gefangenen doch auch Kinder, die völlig unschuldig an den Verbrechen ihrer Eltern sind. Um so mehr strebt Atlan danach, nicht nur sich, sondern auch die anderen zu befreien.

Aber auch Christian Montillion gelingt es nicht, das einzufangen was Atlan wirklich ausmacht. Er kommt zwar wesentlich näher an den intelligenten Zyniker und Charmeur heran, wie ihn K. H. Scheer und vor allem Hans Kneifel für die Perry Rhodan Serie kreiirt haben, aber auch er kann die Möglichkeiten des Charakters nicht genug ausschöpfen und schildert ihn zu zahm und hilflos.

Anders als sein Vorgänger aber entschädigt er mit einer dynamischen Handlung und dem Hintergrund den man in „Totentaucher“ so sehr vermisst hat. Und es bleiben genug Fragen offen, um auf den dritten Band des Zyklus aufmerksam zu machen: „Befreiung in Camouflage“ von Michael M. Thurner.

 

„Die acht Namenlosen“ bietet ein routinert geschriebenes und nach einem schwerfälligen Start doch spannendes Science-Fiction-Abenteuer, das zwar die Figur Atlan immer noch nicht ganz so darstellt wie es zu wünschen wäre, aber dafür mit einer abgerundeten Handlung und interessanten Nebenfiguren entschädigt.

 

Mit freundlicher Unterstützung von Fantasy Productions GmbH, www.fanpro.com und www.f-shop.de.

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Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 202404260241164fcc09b9
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Die acht Namenlosen

Reihe: Atlan: Lepso-Trilogie, Bd. 2

Autor: Christian Montillion

Broschiert, Taschenbuch, 316 Seiten

Fantasy Productions, erschienen Januar 2007

ISBN: 978-3-89064-487-5

Titelbild von Arndt Drechsler

Erhältlich bei: Amazon

 


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Erstellt: 15.07.2007, zuletzt aktualisiert: 10.04.2024 18:52, 4471