Die Zeiterben von London von Anja Ukpai
Reihe: Meridian Princess Band 2
Rezension von Frank W. Werneburg
Verlagsinfo:
Das neue Schuljahr an der Clockmakers Academy für Zeiterben beginnt! Doch wie im vergangenen Jahr stehen für Jade nicht nur Hexentränke und Feuerwerferei auf dem Stundenplan. Mitten im Herzen der Zeiterbengesellschaft in London gehen mysteriöse Dinge vor sich, und dann wird Jade auch noch von einem unheimlichen Fremden bedroht. Steckt etwa Chronos dahinter? Denn der selbsternannte Gott der Zeit hat noch eine Rechnung mit Jade offen. Zum Glück hat Jade ihre Freunde Orla und Henry an ihrer Seite! Aber Henry verhält sich plötzlich so abweisend …
Rezension:
Genau wie ihre Freundin Orla hat Jade die gesamten Sommerferien im Black Swan verbracht. Von Mat hat sie unterdessen nichts Neues gehört. Kurz vor Start des neuen Schuljahres kommt es jedoch zu einem Zwischenfall, als nur wenige Schritte vom Clockmakers Market entfernt ein Schattenhund auftaucht. Schlimmer noch: Jade wird beschuldigt, ihn heraufbeschworen zu haben. Doch das bleibt nicht der einzige Zwischenfall. Die gesamte Zeiterbengemeinschaft gerät innerhalb kurzer Zeit in Aufruhr. Daran, dass Chronos dahintersteckt, zweifelt kaum jemand. Doch natürlich gerät Jade wieder mitten hinein in die Probleme, denn Chronos scheint es speziell auf sie abgesehen zu haben.
Anja Ukpai überspringt die Sommerferien und lässt Band 2 ihrer Urban-Fantasy-Trilogie Meridian Princess kurz vor Beginn des neuen Schuljahres starten. Dass der in Band 1 (Die Clockmakers Academy) wiedererlangte Stundenzeiger nicht alle Probleme löst, war natürlich zu erwarten. Nachdem sich der Vorgänger primär um Jades Stundenerbe und die damit verbundenen Fähigkeiten drehte, steht diesmal ihr Minutenerbe im Fokus. Die Geschichte und ihre Welt gewinnen dabei an Tiefe, im 1. Band ausgesparte Informationen werden ergänzt.
Etwas aus dem Rahmen fällt der Prolog. Hier kommen Dinge zur Sprache, die auch nach Beendigung des Buches nicht aufgeklärt werden. So wird hier beispielsweise angedeutet, dass man per Zeitfenster nicht nur zwischen Orten, sondern auch wirklich durch die Zeit reisen kann. Auch wenn die Bezeichnung »Zeitfenster« das natürlich nahelegt, wurde es in beiden Bänden nie in irgendeiner Form thematisiert. Da bleibt für den abschließenden Band der Trilogie noch einiger Aufklärungsbedarf.
Auch in diesem Band bleibt der Stil der Autorin überzeugend. Wie bereits beim Vorgänger liegt der Erzählfokus (mit Ausnahme des Prologs) stets auf der Protagonistin.
Fazit:
Auch der 2. Besuch bei den Zeiterben kann den Leser fesseln.
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