Edingaard – Gebieter der Schatten von Elvira Zeißler
Reihe: Schattenträger-Saga Band 1
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Ein junger Magier, der ein dunkles Erbe in sich trägt.
Eine Frau ohne Vergangenheit, die sein Herz berührt.
Ein Feind, der nur ein Ziel kennt: die Vernichtung aller Magie.
Der Kampf um die Zukunft Edingaards hat begonnen!
Als Sohn einer mächtigen Magierin und eines legendären Kriegers ist es für Cassion nicht leicht, die Fußstapfen seiner Eltern auszufüllen. Zumal er eine dunkle Kraft in sich trägt, die er weder begreifen noch kontrollieren kann. Wenn er ihr freien Lauf lässt, kann sie alle vernichten, die ihm etwas bedeuten.
Aber was, wenn dies zugleich die einzige Waffe gegen einen Feind ist, der die ganze magische Welt zu zerstören droht?
Rezension:
Cassion, Sohn prominenter Eltern, wird als Abschlussprüfung seiner magischen Ausbildung auf eine Mission geschickt. Aber er hat ein Geheimnis! Nur er weiß, dass in ihm auch dunkle Kräfte wohnen, weshalb er sich scheut, seine magischen Fähigkeiten zu benutzen. Unterwegs erfährt er allerdings, dass die magische Gemeinschaft bedroht wird. Und er gerät unvermittelt mitten in diese Schwierigkeiten hinein.
Elvira Zeißlers Schattenträger-Saga fußt auf einer abgeschlossenen Trilogie, die ich (abgesehen von einer Kurzgeschichte – Edingaard – Geschichten von Gefahr und Magie) nicht kenne. Somit war diese magische Welt mir weitgehend fremd. In dieser High-Fantasy-Welt stellen die magischen Menschen eine Minderheit dar, die nicht von allen nicht-magischen Bewohnern geschätzt wird. So ist es für einen Magie-feindlichen Herrscher nicht schwer, das Misstrauen gegen die Magier zu schüren. Genau in diese Schwierigkeiten gerät der Protagonist unbeabsichtigt. Am Ende dieses Bandes werden sie ihm gerade erst in vollem Ausmaß bewusst. In dieser Hinsicht hebt sich die Welt von Edingaard also von den meisten Fantasy-Welten ab, in denen meist entweder alle zaubern können oder die magisch Begabten hoch angesehen sind.
Die Autorin beweist Sprachgefühl und erzählt stilistisch sehr gewandt in der 3. Person. Während überwiegend der Protagonist Cassion im Fokus des Geschehens steht, finden sich auch immer wieder eingestreute Szenen, in denen er nicht anwesend ist. Während am Ende dieses Bandes (zumindest anscheinend) offensichtlich ist, wohin sich die Probleme der Magier in den kommenden Fortsetzungen entwickeln, trifft das auf den persönlichen Weg des Protagonisten nicht annähernd zu. Sein weiterer Weg ist für den Leser noch kaum zu erahnen.
Fazit:
Ein interessanter Einstieg in eine Fantasy-Welt mit politischen Problemen, bei der es für manche Leser eine Rückkehr sein dürfte.
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