Geschichten von Licht und Schatten herausgegeben von Jennifer Heddle
Reihe: Star Wars – The Clone Wars
Rezension von Christel Scheja
Der erste ernsthafte Versuch Star Wars im Fernsehen zu etablieren und dabei auch die junge Generation anzusprechen war Star Wars – The Clone Wars, die die Lücke zwischen dem zweiten und dritten Film der Prequel-Trilogie schließen sollte und mehr oder weniger Geschichten im Schatten des Krieges zwischen Republik und Separatisten schilderte. Viele Figuren aus den Filmen wurden weiter entwickelt, einige neue eingeführt. Geschichten von Licht und Schatten versammelt nun Erzählungen, die vage auf Serienfolgen basieren und versuchen dortige Entwicklungen zu vertiefen.
So erfährt man mehr darüber, wie Obi-Wan Kenobi seine große Liebe verlor, Padme Amidala sich die Frage stellt, ob sie wirklich etwas in dem Krieg bewirken kann oder Yoda bereits ahnt, dass sich die Lage noch verschlimmern wird.
Auch Count Dooku kommt zu Wort und hat seinen Spaß daran über die Jedi her zu ziehen, mit denen er tatsächlich erst einmal zusammen arbeiten muss, um aus einer unangenehmen Lage zu kommen.
Zwischen den Fronten stehen Gauner wie Hondo und Kopfgeldjäger, aber auch diejenigen die von ihrem Verlangen getrieben werden, ihren Hass und ihre Wut auszuleben wie die ehemalige Hexe und Jedischülerin Asaji Ventress.
Wie man sich denken kann sind die Geschichten genau so wie die Serie auf ein junges Lesepublikum ausgerichtet und gehen deshalb nicht besonders in die Tiefe oder stellen komplexere Fragen, die auch eines komplizierteren Hintergrunds bedürfen.
Tatsächlich nutzen die Autoren die Gelegenheit nur, die Charaktere so weit auszuarbeiten, wie sie es dürfen und ein paar kleine Fragen zu beantworten, wirkliche Entwicklungen gibt es nicht, nur andere Sichtweisen und Details, die in den Filmen zu kurz gekommen sind.
Außerdem dürfen auch einmal Nebenfiguren wie die Klone oder Schurken ein wenig in ihren eigenen Geschichten glänzen.
Alles in allem ist die Sammlung sehr routiniert geschrieben, bietet solide und kurzweilige Unterhaltung für alle, die Geschichten für zwischendurch suchen, auf die man sich nicht sonderlich konzentrieren muss, oder diejenigen, die Spaß daran haben, mehrere Episoden im Kontext zu sehen.
Das ganze wird auch noch von netten Charakterportraits begleitet, die ein wenig wie aus der Serie entnommen wirken, aber dennoch ein Eigenleben haben – die Helden der jeweiligen Geschichte in einer typischen Pose.
Fazit:
»Geschichten von Licht und Schatten« fügt »Star Wars – The Clone Wars« sicherlich keine neuen Facetten hinzu, sind aber eine nette und entspannende Lektüre für zwischendurch, die die Serie und ihre Figuren mögen.