Han Solo – Kadett des Imperiums
 
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Han Solo – Kadett des Imperiums

Rezension von Christel Scheja

 

Kaum ist Solo: A Star Wars Story in der Comic-Adaption erschienen, folgt auch noch der Comic, der die Zeit im Leben des charmanten Schmugglers füllt, die im Film gerade einmal erwähnt wurde. In Han Solo – Kadett des Imperiums erfährt der Fan und Leser endlich, wie es überhaupt dazu gekommen ist, dass der junge Mann letzendlich doch als Kanonenfutter bei den Bodentruppen landete.

 

Als Straßenjunge hat es Han auf Corellia nicht leicht. Zusammen mit seiner Freundin Qi’ra ist er Teil einer Bande und es scheint kein Entrinnen aus dem Abhängigkeitsverhältnis zu geben, als die Flucht vom Planeten selbst. Anders als das Mädchen schafft es Han, auch wenn er dafür vom Regen in die Traufe gerät. Aber er nimmt die Chance an, eine richtige Pilotenausbildung zu erhalten.

Doch mit einem kommt er nicht wirklich zurecht: Der Disziplin und dem unbedingten Gehorsam, den das Imperium verlangt. Auch wenn seine Ausbilder und Vorgesetzten seine Fähigkeiten anerkennen, dulden können sie das nicht.

Bei seinem Kameraden eckt Han erst einmal ordentlich an, aber gerade da beweist er überraschende Qualitäten, die ihn auch später auszeichnen und ihm die Liebe einer Prinzessin bescheren werden.

 

Überschneidungen zum Film bleiben nicht aus, Zunächst einmal wird die Vorgeschichte zu Han erzählt – wie er sich erst in die Lage gebracht hat, vom Imperium rekrutiert zu werden. Dann aber verlässt der Comic die ausgetretenen Pfade und zeigt, dass der junge Mann seinen rebellischen Charakter durchweg bewahrt – angefangen von der Grundausbildung, in der er immer wieder die Klappe aufreißt, Befehle hinterfragt und eigene Lösungen einbringt und sich dadurch Ärger einfängt. Um überhaupt in die Pilotenausbildung aufgenommen zu werden, muss er zu radikalen Maßnahmen greifen.

Seine Vorgesetzten sind gleichermaßen abgestoßen und fasziniert, denn sie sehen durchaus das außergewöhnliche Talent in ihm – aber wissen auch, dass er durch sein rebellisches Wesen niemals passen wird.

Und auch Han ahnt letztendlich, dass seine Zukunft nicht in der Flotte liegen wird, dazu fehlen ihm ein paar Eigenschaften, die man ihm nicht anerziehen konnte. Das ist zwar sehr gerafft erzählt, macht aber Spaß, ergänzen diese kleinen Abenteuer doch den Film und machen manches verständlicher, was im Film selbst zu kurz kam.

Die Geschichte ist unterhaltsam, mit Herz, Humor und jeder Menge Action versehen und auch ohne Kenntnis des Filmcomics verständlich.

Als Bonus gibt es noch drei kurze Geschichten um Thomas Beckett und sein ursprüngliches Team, die aber eher schlaglichtartig die Dynamik der Gruppe ausleuchten, als dem Leser die Figuren näher zu bringen.

Die Zeichnungen aller Parts sind ausgereift, nehmen sich aber auch einige Freiheiten bei der Darstellung der Schauspieler.

 

Fazit:

»Han Solo: Kadett des Imperiums« sei all den Lesern empfohlen, die gerne die Lücke ausgefüllt hätten, die im Film Solo: A Star Wars Story besteht. Routiniert und unterhaltsam, mit viel Herz und Humor werden hier die Kadettenjahre des Schmugglers mit vielen kleinen Abenteuern ausgefüllt, die gut auf seinen späteren Charakter hinarbeiten.

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Comic:

Han Solo – Kadett des Imperiums

Original: Han Solo: Imperial Cadet # 1-5, Beckett # 1

Autoren: Robbie Thompson und Gerry Dugan

Zeichner: Leonard Hirth und Edgar Salazar

Tusche: Leonard Hirth und Daniele Orlandini

Farbe: Arif Prianto und Jordan Boyd

Übersetzung: Justin Aardvark

Panini Verlag, 09/2019

Vollfarbiges Softcover auf Kunstdruckpapier, 160 Seiten

 

ISBN-10: 3741614130

ISBN-13: 978-3741614132

 

Erhältlich bei: Amazon

Zur Serie:

Star Wars


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Erstellt: 29.09.2019, zuletzt aktualisiert: 29.03.2024 12:39, 17934