Im Zeichen des Bösen von Ernst Vlcek
Hörspiel
Reihe: Dämonenkiller 1
Rezension von Chris Schlicht
Rezension:
Der Baron de Conde verschrieb seine Seele 1484 dem Bösen. Er dachte, den Teufel überlisten zu können, doch dafür musste seine Familie mit dem Leben bezahlen. Fortan bekämpfte er das Böse, doch Asmodi bannte de Condes Geist in ein Kind, das er mit einer Hexe zeugte, auf das der größte Dämonenfeind selbst ein Dämon würde. Und er wird wiedergeboren...
Der Reporter Dorian Hunter unternimmt mit seiner Frau eine Fahrt mit dem Bus durch Österreich ins Dorf Asmoda. Warum er das tut, weiß er nicht, auch nicht, was das für eine seltsame Gesellschaft das ist, die ihn im Bus begleitet. Seine Frau hat Angst, doch es gibt kein Zurück. In Asmoda gibt es keine Unterkunft und der Dorfdepp bringt sie zu einem unheimlichen Schloss. Dort werden die Gäste - bis auf Dorians Frau alles Männer, die 29 Jahre alt sind - von der Gräfin Lethian begrüßt. Die geheimnisvolle Frau lässt Lillian schlafen und lädt zu einem Treffen im Salon. Dort erfährt Dorian, dass alle seine Reisegesellschafter Wesen des Bösen sind. Werwölfe, Vampire, Ghule und ähnliches. Auch er soll ein Kind des Bösen sein, ein Sohn der geheimnisvollen Gräfin, doch er weiß nicht, was er ist, er fühlt nur Abscheu.
Er versucht mit Lilian zu fliehen und erwischt einen Vampir bei ihr. Mit einem improvisierten Kreuz kann er ihn erst einmal vertreiben, der Vampir flieht in eine Folterkammer, der einzige Fluchtweg, der auch Dorian bleibt. In der Folterkammer kann er den Vampir überwältigen. Die Flucht geht weiter, in eine Gruft. Dorian versteckt Lilian in der leeren Gruft des Getöten. Der Dorfdepp rettet Dorian vor den anderen Vampiren. Dorian ist die Wiedergeburt de Condes, als Abtrünniger unter ihren Kindern ist er dafür verantwortlich, das seine „Mutter“, die Gräfin, stirbt. Doch damit ist der Bann von Lilian genommen, die Vampire können über sie herfallen. Lilian verliert den Verstand, damit wird sie für die Vampire unerträglich, genauso wie der Dorfdepp, der die Dämonen nicht einmal sehen kann.
Thematisch ist „Dämonenkiller“ handfeste Geisterjägerkost in der Art von John Sinclair, der auch am Anfang nichts von seiner Berufung als Sohn des Lichtes ahnte. Nur, das Dorian Hunter ein Kind der „anderen Seite“ ist, das sich gegen seine eigenen Brüder richtet. Trotzdem gibt es Parallelen. Nachdem die Dämonen seine Frau dem Irrsinn anheim fielen ließen schwört er, sie alle zu bekämpfen, wo er nur kann.
Die Hörspielaufnahme braucht sich auch nicht vor anderen Serien dieser Art verstecken. Die Sprecher sind hervorragend und geben der Handlung eine glaubwürdige Atmosphäre der Angst und des Schreckens. Sogar an eine eigene Titelmelodie wurde gedacht, um der Serie einen Wiedererkennungswert zu verschaffen. Vielleicht könnten ein paar mehr Soundeffekte die Sache abrunden, aber die Story allein sorgt schon für genügend Gänsehaut und fesselt den Lauscher an die Boxen seiner Stereoanlage.
Die Freigabe ab 12 Jahren finde ich allerdings ein bisschen bedenklich... müssen schon sehr hartgesottene Kids sein.