Kein Ausweg von Patrik P. Musollaj
Rezension von Frank W. Werneburg
Klappentext:
Rob trifft nach Jahren seine Schwester wieder – so scheint es ihm, aber sie weiß, dass sich die beiden viel öfter gesehen haben. Zunächst freut sich Rob über das unerwartete Treffen mit der Wissenschaftlerin. Doch ihr Gespräch stockt und Zara verhält sich immer merkwürdiger. Warum weiß sie, dass Rob die Kellnerin mag und dieser ein Glas herunterfallen wird? Woher kennt sie die Kellnerin? Für Rob ist seine Schwester ein Rätsel. Dass sie plötzlich hektisch zum Aufbruch drängt, macht die Lage nicht gerade klarer. Die beiden jagen durch die Stadt, um eine Katastrophe zu verhindern. Die Geschwister kommen sich dadurch wieder näher. Aber ist diese Nähe von Dauer oder ist das am Ende gar keine Realität?
Rezension:
Der Feuerwehrmann Rob bekommt unerwartet eine SMS von seiner Schwester, die er schon seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Beim Treffen erzählt die ihm aber eine unglaubliche Geschichte und überredet ihn, mit ihr zu kommen. Dabei scheint sie immer schon zu wissen, was gleich passieren wird.
Spätestens seit dem Film Und täglich grüßt das Murmeltier von 1993 sind einem Geschichten, in denen der Protagonist in einer Zeitschleife gefangen ist, öfters begegnet. In dieser Kurzgeschichte von Patrik Musollaj wird eine derartige Situation allerdings aus der Sicht eines Protagonisten geschildert, der nicht weiß, dass dieser Tag in ähnlicher Form schon einige Male stattgefunden hat. Hier ist es nämlich Robs Schwester, die den Tag immer wieder erlebt. Dieser außergewöhnliche Blickwinkel ist es, der es interessant macht, die Zusammenhänge zu erkunden.
Der Autor erzählt die Ereignisse zum größten Teil mit seinem Protagonisten Rob als Ich-Erzähler. Erst kurz vor dem Ende wechselt diese Rolle zu seiner Schwester.
Fazit:
»Und täglich grüßt das Murmeltier« aus der Sicht eines Protagonisten, der keine Ahnung hat, dass es diesen Tag schon mehrfach gab.
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