Krasse Kurze von Sascha Dinse
Short Storys
Rezension von Marianne Labisch
Klappentext
Von den Abgründen des Großstadtlebens über Auswüchse moderner Technik bis hin zu unheimlichen Erscheinungen und finsteren Zukunftsszenarien schlagen die 31 Geschichten in diesem Band den Bogen. Manchmal blutig und verstörend, dann wieder voller nachdenklicher Melancholie, haben die Geschichten eines gemeinsam: Sie sind kurz und krass.
Rezension:
Sascha Dinse ist der deutsche Meister des Horrors. Er versteht es wie kein zweiter den Leser vom ersten Wort an zu fesseln und in die Geschichte hineinzuziehen. Dabei ist es völlig egal, ob wir ihm auf ein Raumschiff in fernen Galaxien oder in vergangene Zeiten folgen. Jedes Mal gelingt es ihm, die Stimmung mit wenigen Worten zu umreißen und uns mitten ins Geschehen zu werfen. Damit nicht genug: Er lässt uns auch die seltsamsten Charaktere verstehen, er rechtfertigt Mord, er nimmt uns mit zu Zerstörungsorgien, er zeigt uns die wahre Liebe, die längst nicht mit dem Tod endet, er schafft Verwirrung, er macht selbst den Leser zum Philosophen. All das schafft dieser Autor ohne viel Raum. In den Krassen Kurzen braucht er kaum mehr als 1000 Worte. Da, wo man als Autor denkt, eine Geschichte müsse gut aufgebaut werden, einen Spannungsbogen haben und zum Ende überraschen, was eben seinen Raum braucht, belehrt Sascha Dinse uns eines Besseren. Er schafft selbst in diesen kurzen Kurzgeschichten Atmosphäre und Spannung.
Ich mag diesen außergewöhnlichen Stil und bin gespannt auf welche Reise uns dieser Autor wohl mitnehmen wird, wenn er einen Roman schreibt.
Fazit:
Für alle die Horror und das Außergewöhnliche lieben, spreche ich eine klare Kaufempfehlung aus.
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