Logan – The Wolverine
 
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Logan – The Wolverine

Logan

In naher Zukunft, schützt ein abgekämpfter Logan einen gebrochenen Professor X, in einem Versteck nahe der mexikanischen Grenze.

Filmkritik

von Armin Rößler

 

Hugh Jackman hat es schon vorab angekündigt: Sein Auftritt in Logan soll das letzte Mal sein, dass er in die Rolle des Comic-Helden Wolverine schlüpft. Das hat in den X-Men-Filmen immer gut funktioniert und die Zuschauer begeistert, vom ersten Film im Jahr 2000 bis hin zu X-Men: Apocalypse (2016), in den beiden Solo-Filmen (X-Men Origins: Wolverine, 2009, und Wolverine – Weg des Kriegers, 2013) allerdings eher weniger. Wie in Letzterem führt auch nun wieder James Mangold Regie, der seinen neuen Film noch mal ein Stück düsterer und vor allem deutlich brutaler gestaltet. Basierend auf dem Comic Old Man Logan von Mark Millar ist Logan – The Wolverine kein typischer Superheldenfilm, in dem am Ende die Welt gerettet wird, sondern ein harter Actionfilm in der Tradition der Spätwestern.

 

Im Jahr 2029 gibt es kaum noch Mutanten, Logan (Hugh Jackman) verdient seinen Lebensunterhalt als Chauffeur einer Stretch-Limousine, seine Selbstheilungskräfte, die ihn einst praktisch unverwundbar machten, sind nur noch in Bruchstücken erhalten. Daneben kümmert er sich zusammen mit dem Albino Caliban (Stephen Merchant) um Charles Xavier (Patrick Stewart), den nur Medikamente davon abhalten, mit seinen geistigen Kräften, über die er keine echte Kontrolle mehr hat, großes Unheil anzurichten. Plötzlich taucht mit Laura (Dafne Keen) ein junge Mutantin auf, die nicht nur deshalb Wolverine sehr ähnlich ist, weil sie aus einer geheimen Forschungsstation entkommen ist. Ihre Häscher sind ihr in Gestalt von Donald Pierce (Boyd Holbrook) und weiterer Schergen der Organisation Transigen längst auf den Fersen.

 

Die Figur des Wolverine hat die Comic-Fans schon immer durch ihre besonderen Fähigkeiten begeistert – von der Regenerationsfähigkeit über die übermenschliche Stärke bis hin zu den tödlichen Adamantium-Klingen, die er aus den Händen ausfahren kann. Dazu gehören aber auch die Lücken in seiner Erinnerung an die Vergangenheit, die Qualen des Waffe-X-Programms und der weiche Kern, der im so oft zum wilden Tier entfesselten Wolverine schlummert. Diese ganze Ambivalenz ist in »Logan – The Wolverine« präsent, wenn der gealterte Held seine letzte Aufgabe erfüllt. Das tut er ohne Rücksicht auf Verluste und alles andere als zimperlich in Szene gesetzt. Besonders deutlich wird das, wenn Laura, in den Comics als X-23 bekannt, an seiner Seite agiert – sie ist nicht das liebe Kind, dem die Zuschauerherzen zufliegen, sondern der komplette Gegenentwurf, eine schweigsame, grimmige, ultrabrutale Kampfmaschine. Das wird überzeugend auf die Leinwand gebracht, da schmerzt auch die wenig originelle, sehr geradlinige Handlung nicht allzu sehr. Zum Ende der Hugh-Jackman-Ära, so es das denn wirklich war, gibt es tatsächlich den bisher besten Wolverine-Solo-Film zu sehen.

 

7 Sternchen

 

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Logan – The Wolverine

Jahr: 2017

Regie: James Mangold

Cimicverfilmung

 

Erhältlich bei: Amazon

DarstellerInnen:

  • Hugh Jackman

  • Patrick Stewart

  • Dafne Keen

  • Stephen Merchant

  • Boyd Holbrook

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Erstellt: 30.03.2017, zuletzt aktualisiert: 09.02.2023 16:38, 15497