Als Agent Kay vor einigen Jahren die Geheimorganisation der »Men in Black« verließ, wurde sein Gedächtnis getreu den Vorschriften »geblitzdingst«. Inzwischen lebt der ehemals wackerste Alien-Jäger der Welt als Postbote in einem kleinen idyllischen Örtchen in Massachusetts. Sein ehemaliger Partner Jay ist derweil zum neuen Top-Agenten der MIB aufgestiegen. Aber der Kampf gegen die Außerirdischen macht ihm ohne Kay keinen rechten Spaß mehr. Umso weniger als ein neues, gefährliches Alien auftaucht: In Gestalt eines verführerischen Dessous-Models will Sarleena die Erde unterjochen. Nur Kay könnte das Biest aufhalten – wenn er sich doch bloß an seine frühere Existenz erinnern könnte! Agent Jay macht sich deshalb auf, seinen alten Freund zu reaktivieren. Und dann stürzen sich beide in ein bizarres Abenteuer, das seinesgleichen sucht.
von Armin Rößler
Da sind sie wieder. Genauso anspruchslos, aber auch ebenso unterhaltsam wie im ersten Teil: Die Männer in Schwarz sind zurück. Will Smith und Tommy Lee Jones, Markenzeichen schwarze Kleidung und schwarzer Humor, gehen wieder auf die Jagd nach Außerirdischen. Was kaum ein Erdenbürger weiß: Die Aliens leben mitten unter den ahnungslosen Menschen, dank raffinierter Masken gut getarnt. Um sie zu überwachen und mögliche Bedrohungen erst gar nicht entstehen zu lassen, wurde ein extrem geheimer Geheimdienst geschaffen, die »Men in Black«, die jetzt – fünf Jahre nach ihrem ersten Abenteuer – erneut auf die Leinwand kommen.
Agent J (Will Smith) wird mit einer alten Geschichte konfrontiert, die eigentlich schon seit einem Vierteljahrhundert als erledigt gilt. Serleena (Lara Flynn Boyle), eine Außerirdische, die auf der Erde die Gestalt eines Unterwäschemodels angenommen hat, sucht mit rabiaten Methoden nach einem geheimnisvollen »Licht«. Selbiges könnte Agent K (Tommy Lee Jones) ins Dunkel bringen, wäre er nicht vor fünf Jahren in Rente geschickt und »neuralisiert« worden – eine vollständige Gedächtnislöschung, die nur mühsam reparabel ist. Sein ehemaliger Lehrling J reaktiviert K, der damals am Geschehen beteiligt war, für den aktiven Dienst, während Serleena inzwischen das MIB-Hauptquartier spielend unter ihre Kontrolle bringt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt: Binnen 60 Minuten muss das »Licht« die Erde verlassen haben, sonst wird der Planet zerstört.
Was am Drehbuchautor gespart wurde – die Handlung ist wie schon im ersten Teil arg simpel gestrickt –, haben die Macher von Men in Black II in die Kostümierung investiert. Die zahlreichen Aliens sind durch die Bank skurril und amüsant anzuschauen und unterhalten schon allein durch ihre Optik. Dazu kommen Unmengen von Spezialeffekten und überwiegend zündende Gags. Das alles wird von Regisseur Barry Sonnenfeld in einem rasanten Tempo präsentiert, das keine Langeweile aufkommen lässt, so dass der harmlose Plot kaum stört. Wieder ein höchst unterhaltsamer Film.
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