Die Men in Black haben die Erde immer vor dem Abschaum des Universums beschützt. In diesem neuen Abenteuer müssen sie sich ihrer bisher größten Bedrohung stellen: einem Maulwurf innerhalb der Men in Black Organisation.
von yiyippeeyippeeyay
Nachdem Agent O (wie immer patent: Emma Thompson) die US-Filiale der Welt-Behörde übernimmt, lernen wir die europäische Filiale – in London – durch die Augen des »rookies« Agent M (Tessa Thompson) kennen, die sich ausgezeichnet hat, da sie einer der ganz wenigen Normalos ist, die die MiB im Alleingang aufgespürt hat, trotz aller »Neuralisierungen« o. ä. Geheimhaltungen, und sogar geschafft hat, in die NYC-Zentrale hinein zu kommen, um sich, ehm, direkt zu bewerben. In London soll sie laut O nun ihre Probezeit damit verbringen, mal um sich zu hören, was wohl mit »London« nicht stimmen könne. Dort herrscht allgemein Angst vor dem Hive, einem weiteren weltenüberrennenden Ekelwesen aus einer Galaxis in weiter Ferne, das schon einmal auf dem Eiffelturm von u. a. Agenten H (Chris Hemsworth) abgewehrt wurde, vor einigen Jahren. Ist dieser von sich selbst überzeugte Schönling, dem die weiblichen Aliens reihenweise in die Arme fallen, der Schwachpunkt?
Obwohl der Film oberflächlich etwas hirnlos einfach die MiB-Reihen-Story weiter flechtet, mit einigen neuen lustigen Gadgets, ist der ziemlich eindeutige Hintergrundplot ein feministischer bzw. macht-Kleine-größerer: Agent M hat eindeutig die grauen Zellen eingeschaltet im Team, und ist außerdem »am richtigen Ort« um wichtige Komponenten zur letztendlichen Rettung des Universums in Hände zu bekommen. (U. a. einen großartig von Silicon-Valley-Star Kumail Nanjiani gesprochenen Schachbrettwelteinwohner!) Entsprechend hält sie auch den Film zusammen, dort wo er manchmal etwas träge-labyrinthin wirkt bzw. Continuity bricht. Mit ihrer ernsthaft-nerdischen Art zog sie diesen Zuschauer im Laufe des Kinobesuchs ständig weiter in der kommenden (hoffentlichen) Doppellösung – wer ist der Verräter und werden die »Men & Women in Black« (Zitat Agent H) trotz aller Widrigkeiten bestehen.
Kein meisterhafter Film (laut Salon.com – Achtung: Englisches droht hinterm Link) aber ich vergebe 6 verkleinerte blaue Giganten von 9 – plus noch 1 dafür, dass die Reihe hier deutlich mit ihrer bisherigen machohaften Ader bricht, was mir eh gefällt und nebenbei auch den zunehmend neuen »inklusiveren« Zeiten, in denen wir leben*, entspricht.
Also 7 Sterne
(* zumindest in bewegten Bildern, wenn auch die Realität etwas nachhinkt)
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