Rot wie Blut (Autorin: Bella Higgin; Belle Morte 1)
 
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Rot wie Blut von Bella Higgin

Reihe: Belle Morte Band 1

 

Rezension von Christel Scheja

 

Wattpad ist ursprünglich eine Plattform, auf der vor allem Jugendliche ihre ersten Schreibversuche posten. Ganz offensichtlich haben einige Betreiber der App bemerkt, dass einige Geschichten eine größere Leserschaft als gedacht haben und ermöglichen seither, diese Erfolge auch in Buchform zu veröffentlichen. Dazu gehört die Belle Morte-Trilogie, die nun auch cbt veröffentlicht. Erschienen ist der erste Band Rot wie Blut.

 

Die Vampire sind aus den Schatten hervorgetreten und zu schillernden Internet- und Fernsehstars geworden, die Interessierten Einblick in ihre Welt erlauben. Besonders nahe kann man ihnen kommen, wenn man sich auf einen besonderen Deal einlässt.

Wer sich bereit dazu erklärt, für eine gewisse Zeit als Spender für Blut in einem der Vampirdomizile zu leben, geht mit einem gut gefüllten Bankkonto. Doch das ist nicht der Grund, warum Irene sich auf das Spiel einlässt. Sie will herausfinden, was mit ihrer Schwester passiert ist.

 

Das ist der zugegeben sehr dünne Aufhänger der Geschichte, die letztendlich nur in dem titelgebenden Anwesen »Belle Morte« spielt, und die Triebfeder für die Heldin. Natürlich bietet das auch erst einmal für eine Weile Spannung, aber das Geheimnis wird schnell enthüllt, genau so wie einige andere Wahrheiten.

 

Auch sonst arbeitet die Autorin mit sehr vielen bekannten Versatzstücken, die Fans der Blutsauger bereits aus anderen Geschichten kennen. Da finden sich Motive aus der Vampir-Saga von Anne Rice, was vor allem die Zeichnung der Charaktere angeht, denn der männliche Charakter mag zwar Edmond Dantes heißen, wirkt aber wie eine Mischung aus Louis und Lestat. Und auch andere Figuren wecken Erinnerungen.

 

Das Grundgerüst hat ebenfalls starke Züge der Twilight Saga, denn vor allem zum Ende hin ergeben sich arg vertraute Entwicklungen. Und nicht zuletzt gibt es auch durch das Blutspender-System Bezüge zu anderen Serien.

 

Letztendlich liest sich das ganze so, wie es vermutlich auch gedacht war – eine junge Autorin hat die Elemente genommen, die ihr an anderen Serien gefallen haben und bietet zudem eine heiße Liebesgeschichte, die alle Erwartungen erfüllen dürfte.

Besonders innovativ ist das gerade nicht, auch kommen einige Entwicklungen viel zu schnell, Probleme die die Romanze stören, werden zu schnell aus dem Weg geräumt und die Geheimisse sind schnell keine mehr.

 

Heraus kommt eine eher durchschnittliche Geschichte, die vor allem durch die aus anderen Serien bekannten Details amüsiert, aber nicht wirklich überzeugen kann, was die Spannung, die Charakterzeichnung und die Überraschungen angeht. Gerade wenn man schon einiges kennt, dürfte man eher enttäuscht sein, obwohl die Geschichte flott geschrieben ist und einige nette Ideen aufweist.

Fazit

»Rot wie Blut«, der erste Band von »Belle Morte« spielt mit vertrauten und vor allem aus den letzten vierzig Jahren bekannten Vampirmotiven, verschenkt aber gerade viele Chancen, um etwas mehr daraus zu machen als die schon oft erzählte Romanze zwischen einem jungen Mädchen und einem Vampir, der weniger Monster als ein leidendes Wesen vor Schuldgefühle ist.

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Buch:

Rot wie Blut

Reihe: Belle Morte Band 1

Original: Belle Morte, 2022

Autorin: Bella Higgin

cbt, 11. Oktober 2023

Taschenbuch, 464 Seiten

Übersetzer: Doris Attwood

Cover: Ysabel Enverga

 

ISBN-10: 3570315819

ISBN-13: 978-3570315811

 

Erhältlich bei: Amazon

 

Kindle-ASIN: B0C1715SNS

 

Erhältlich bei: Amazon Kindle-Edition


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Erstellt: 27.02.2024, zuletzt aktualisiert: 01.03.2024 16:28, 22797