Interview
 
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Interview mit James Barclay

Redakteur: Christian Endres

 

Fantasyguide: Hallo James. Über die rechte Spalte können unsere Leser schnell zu Deiner Biographie bzw. deiner Homepage und der dortigen Homepage gelangen, um dort alle Eckdaten über Dich einzusehen – gibt es trotzdem noch etwas, das sie über Dich wissen sollten? Vielleicht etwas, das niemals auf der Rückseite eines Deiner Bücher auftauchen würde?

 

James Barclay: Hi zusammen. Tatsächlich ist diese Biographie ziemlich out of date. Ich erwähne meine Freundin Clare dort – mittlerweile ist sie meine Frau. Wir haben im August 2005 geheiratet, und es war ein wunderbarer Tag. Es ist großartig, verheiratet zu sein, und dann sind wir im September auch noch in ein neues Haus in Teddington (im Südwesten von London) gezogen. Gerade habe ich das zweite Buch in der Ascendants-Serie zu Ende geschrieben (es wird im November diesen Jahres in Großbritannien erscheinen) und bin in der Planungsphase zu einigen neuen Büchern (Ich kann im Moment nur nicht allzu viel über diese Ideen sprechen). Clare und ich haben uns vor Kurzem einen kleinen Hund gekauft. Sie ist ein ungarischer Vizsla, heißt ‘Mollie’ und ist absolut liebenswert. Wir erziehen sie im Moment, was Spaß und harte Arbeit zugleich ist. Und das ist alles, denke ich.

 

Fantasyguide: Wie bist Du überhaupt auf die Idee gekommen, Schriftsteller zu werden? Und wieso sind es keine Krimis, Thriller oder Kochbücher, die Du schreibst, sondern Fantasybücher, die oftmals von »ernsthaften Lesern und Kritikern der Literatur« belächelt werden?

 

James Barclay: Ich wollte schon immer Bücher schreiben. Angefangen zu schreiben habe ich im alter von sieben Jahren (meine Mutter hat immer noch meine erste Geschichte). Ich glaube nicht, dass ich damals schon ein Fantasy-Autor war. Mit elf habe ich dann ernsthafter geschrieben und Fantasy als mein Fach auserkoren, da all meine Lieblingsbücher zur damaligen Zeit Fantasy oder SciFi waren. Es machte einfach Sinn, in meinem Lieblingsgenre zu schreiben, und tut das auch heute noch. Ich glaube, dass man immer das schreiben sollte, worin man am besten ist, denn sonst wirkt es gezwungen. Und für alle, die über Fantasy lächeln: das ist ihr Versäumnis. Viele dieser Kritiker haben niemals Fantasy gelesen – und es ist oberflächlich und lächerlich, ein Genre nicht zu mögen, das man nie ausprobiert hat.

 

Fantasyguide: Gibt oder gab es Autoren (aus dem phantastischen Genre, aber auch von außerhalb), die deinen Schreibstil oder deine Sichtweise eines guten Buches beeinflusst haben?

 

James Barclay: Ich denke, dass mich jedes Buch, das ich gelesen habe, auf irgendeine Art und Weise beeinflusst hat. Wie auch immer, ich hebe immer eines besonders hervor: »Heorots Vermächtnis« von Niven, Pournelle and Barnes ist das Buch, das in mir den Wunsch geweckt hat, Fantasy-Thriller zu schreiben. Es ist ein außergewöhnliches Beispiel dafür, wie man spannend und mit einer aufregenden Handlung samt scharf gezeichneter Charaktere schreiben sollte. Es lässt nicht für einen Moment nach, und während ich über den Raben schrieb, musste ich immer wieder daran denken. Das ist sicherlich nicht alles, was ein gutes Buch ausmacht, denn im Raben gibt es ja auch Actionhelden, sodass man auch schauen sollte, was ein gutes Buch mit Action und den dazugehörigen Helden ausmacht. In dieser Hinsicht braucht man aber niemand anderen als David Gemmell anzuschauen.

 

Fantasyguide: Was denkst Du dann über die Aussage von beispielsweise Michael Moorcock, welche besagt, dass ein Fantasy-Autor nicht zu viel Fantasy lesen sollte? Und wie handhabst Du das für Dich persönlich?

 

James Barclay: Wir sind alle verschieden. Ich lese wahrscheinlich nicht so viel Fantasy, wie ich vielleicht sollte, doch liegt das eher daran, dass ich den ganzen Tag Fantasy schreibe, sodass das Lesen von Fantasy nicht so entspannend für mich ist, wie es wiederum sein sollte. Dennoch lese ich nach wie vor Fantasy – Bücher, die mir von meinem Verleger empfohlen werden, beispielsweise. Und ich mag es, auf einer Höhe mit dem zu sein, was sich gut verkauft.

 

Ich weiß aber, was Michael damit sagen möchte; dass die Gefahr besteht, unterbewusst Ideen zu kopieren, ebenso Schreibstile und Plots. Und diese Gefahr besteht tatsächlich, wenngleich du sie umgehen kannst, insofern du aufpasst. Außerdem hält es dich fit, deine Konkurrenz zu beobachten, und lässt dich auch härter arbeiten. Wenn ich also ein Fantasy-Buch lese, das mir richtig gut gefällt, dann versuche ich nicht, es zu kopieren, sondern schaue, was es gut macht, und versuche gleichzeitig, es durch meine Fertigkeiten zu verbessern.

 

Fantasyguide: Wie gehst Du vor, wenn Du einen neuen Roman planst? Auf die klassische Art und Weise? Erst das Expose und dann von Kapitel zu Kapitel hangeln – oder hast Du bloß einen ungefähren Plan im Kopf, der einiges an Raum für Änderungen zulässt und es dir auch erlaubt, dich von deinen Figuren dort hin bringen zu lassen, wo sie wollen? Und gibt es bei dir irgendwelche Rituale, Beschwörungen oder Orte, die für dich und deine Arbeit als Schriftsteller wichtig sind oder Dir bei der Vorbereitung helfen?

 

James Barclay: Ich schreibe und habe schon immer jederzeit und überall geschrieben. Ich habe keine Rituale, Lieblingsmusik, -Plätze oder sonst etwas in dieser Richtung, und da bin ich auch froh drüber. Es bedeutet nämlich, dass ich flexibel bin und mich darauf verlasse, eigenständig die Worte zu formen, ohne dass eine künstlich erzeugte Atmosphäre notwendig ist.

 

Und wegen der Planung meiner Bücher: Ich finde, dass ein Buch während des Schreibens wachsen und sich dabei auch entwickeln muss, und eine zu unflexible Vorgabe birgt immer das Risiko, die Frische und das Leben zu erwürgen. Ich beginne mit einem groben Umriss, kenne meine Charaktere und weiß, was sie erreichen wollen. Wie sie da hin kommen und wer überlebt, das entwickelt sich dann von selbst.

 

Fantasyguide: Es ist noch gar nicht so lange her, dass dein erstes Buch auf Deutsch erschienen ist. Wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass Deine Romane ins Deutsche übersetzt werden, und warum geschah das eigentlich erst so spät? Und gab es da Bemühungen deinerseits oder Seitens deines Agenten, deine Bücher nach Deutschland zu verkaufen, oder ist man von Heyne bzw. anderen deutschen Verlagen auf dich zugegangen, da man die Bücher im Programm haben wollte?

 

James Barclay: Der Rabe ist über den Erfolg der französischen Übersetzung zu seiner deutschen Veröffentlichung gekommen. Mein französischer Verleger, Bragelonne, sprach auf der Frankfurter Buchmesse mit Heyne über die Bücher, was Heyne wiederum dazu brachte, sich mit Gollancz in Verbindung zu setzen. Es ist großartig, was am Ende alles geklappt hat, und ich bin Bragelonne sehr dankbar für die Hilfe, die man mir zu Teil werden ließ. Ich denke, dass der Rabe deutsche Verleger schon einige Zeit interessiert hat, doch ist da nicht immer das Geld, die Zeit oder der Platz im Verlagsprogramm, um dich all dem anzunehmen, was dir gefällt. Ich ärgere mich nicht darüber, dass es eine Weile gedauert hat, bis der Rabe nach Deutschland gekommen ist, und bin nur froh, dass es letztlich geklappt hat und es für die deutschen Fans so glatt ausgegangen ist.

 

Fantasyguide: Bleiben wir bei den deutschen Ausgaben deiner Bücher. Hierzulande war es lange Zeit üblich, Fantasy-Bücher in Happen von um die 200-400 Seiten zu veröffentlichen. 300 Seiten erscheinen seit dem eine magische Zahl zu sein – Verleger mögen vielleicht sagen, dass das genau die richtige Seitenzahl ist, mit der man den Leser versorgen sollte. Deutsche Fantasy-Autoren, aber auch einige deiner englischsprachigen Kollegen können ein Lied davon singen, George R. R. Martin, Michael A. Stackpole oder Robert Jordan, zum Beispiel – ihre Bücher sind oft aufgeteilt worden und werden es auch heute noch, manchmal in zwei, ja sogar drei deutsche Bände. Wie denkst Du darüber, wenn Deine Romane in zwei Bände pro Originalband aufgeteilt werden, und was hältst Du von dieser Handlungsweise? Ich meine, ein Buch ist in der Regel als Ganzes erdacht und geplant, ja und in England und Amerika wurde es, bevor es nur nach Deutschland kommt, nun bereits von vielen Leuten gelesen, besprochen und gemocht: Und plötzlich, für einen anderen Markt, wird die Geschichte fernab der Heimat aufgeteilt und gewissermaßen »zerstört und zerrissen« ...

 

James Barclay: Nun, das ist Sache des Verlags. Es wäre mir natürlich lieber, wenn die Bücher in ihrer ursprünglichen, vollständigen Form veröffentlicht würden. Die Bücher sind als Ganzes geschrieben und letzten Endes eben nicht als zwei Bände angelegt. Wenn Heyne aber glaubt, dass das Teilen der beste Weg ist, um deutsche Leser zu erreichen, dann traue ich ihnen zu, das richtige zu tun. Schließlich wollen sie die Bücher ebenso sehr verkaufen, wie ich das möchte. Mich würde interessieren, wie die Bücher geteilt werden – also ob sie einfach in zwei Teile gehackt oder ob gewisse Abschnitte wiederholt werden, um weiche Übergänge zwischen den Büchern zu schaffen. Doch ich denke, dass der Erfolg der Bücher in Deutschland bestätigt, dass die Entscheidung richtig ist.

 

Es würde mich außerdem brennend interessieren, ob meine deutschen Fans einen Einzelband bevorzugen würden oder ob sie damit zufrieden sind, dass die Geschichten auf mehrere Bände aufgeteilt werden. Verleger tun das, womit sie ihrer Meinung nach die Leser am besten bedienen. Als ein englischer Autor muss ich darauf vertrauen, dass meine ausländischen Verleger das Beste geben, was sie können. Ich habe auch dahingehend vertrauen, dass die Übersetzungen gut sind und die Aufmachung dem Markt entsprechend.

 

Und ich weiß auch, dass nicht alle Verlage so gut sind wie Heyne in Deutschland oder Bragelonne in Frankreich. Es ist nicht schön, wenn Deine Arbeit verändert wird, aber es ist Realität und Alltag. Nebenbei bemerkt empfinde ich es nicht als »Zerstören oder Zerreißen«. Das sind mächtige Begriffe im Englischen. Ich denke eher, dass die Bücher für den jeweiligen Markt adaptiert werden ...

 

Fantasyguide: Lass uns zum Raben kommen. Mir fällt auf, dass vor allem zwei Figuren in deinen Bänden eine starke Veränderung erfahren: Denser und Hirad. Ersterer wird vom Ekelpaket zum sympathischen Helden mit kleinen Macken, aber großem Herzen, während letzterer vom kampferprobten, etwas engstirnigen Brummbären zum verantwortungsvollen Drachenhüter wird. Sind diese beiden entsprechend dann auch deine Lieblinge?

 

James Barclay: Ich stimme nicht ganz mit Dir überein, was Deine Einschätzung von Hirad anbelangt, wenngleich deine Sichtweise von Denser ziemlich präzise ist. Hirad jedoch ist zu keinem Zeitpunkt ein engstirniger Brummbär. Er denkt gerade aus, spricht gerade heraus und trägt seine Gefühle wie die Kleidung nach außen hin auf dem Leib. Alles ist einsehbar, nichts im Inneren versteckt. Er ist halsstarrig, jähzornig und manchmal ziemlich anstrengend, aber eben auch jemand, auf den man sich verlassen kann und der denen, die er liebt, niemals den Rücken zukehrt. Doch er reift sicherlich dadurch, dass er die Drachen trifft, und das macht ihn zu einer ausgeglicheneren Persönlichkeit.

 

Ich genieße die Arbeit mit vielen Charakteren. Hirad und Denser sind sicherlich darunter. Ilkar war ein Charakter, der toll zu schreiben war und großen Spaß gemacht hat. Bei diesen dreien gibt es viel Interaktion und viele Dialoge, und ihre Beziehung untereinander gibt den Büchern viel Gutes. Densers Wechsel vom Xetesk’schem Akolythen zu einem vollwertigen Mitglied des Rabens war ein herrlicher Prozess, den zu beschreiben viel Freude gemacht hat. Zunächst war er ein Zyniker, doch dann erkannte er Stück für Stück, was es bedeutet, Teil des Rabens zu sein. Hirads Mut und sein unerschütterlicher Glaube in den Raben machen ihn zu einem einfachen, aber sehr unterhaltsamen Charakter zum Arbeiten. Seine Beziehung mit den Drachen war eine unerwartete Wendung, die ihm unglaublich Tiefe gibt. Und Ilkar … nun, der Elf, der langatmige Zusammenfassungen gibt, war mitsamt seiner Beziehung zu Hirad einer meiner Lieblingssektoren beim Schreiben. Sie waren eine wahre Freude und halfen mir durch einige Tiefs hindurch.

 

Fantasyguide: Wie bist Du auf die Idee mit Thraun und den Konflikt zwischen dessen wölfischer und menschlichen Seite gekommen?

 

James Barclay: Gestaltwandler sind in der Fantasyliteratur keine Neuheit, und ich wollte etwas anderes machen, das nicht zum Klischee-Werwolf passt. Thraun sollte also jemand sein, der seine wölfische Seite zugleich liebt wie fürchtet. Er liebt sie, weil er als Wolf große Stärke besitzt und Freiheit sowie die Sicherheit des Rudels genießen kann. Es ist eine bedingungslose Liebe, wenn die Natur seinen Körper durchströmt. Doch er fürchtet jeden Moment, den er in der Haut des Wolfes verbringt, da er es immer schwieriger werden lässt, seine menschliche Seite anzurufen und in diese Gestalt zurückzukehren. Er fürchtet außerdem das, was er als Wolf tut – dass er zum Beispiel jemanden verletzt oder gar tötet, den er liebt. Thraun sieht sich immer zu erst als Mensch, doch hat er im Hinterkopf auch stets seine tierische Seite.

 

Ich wollte einen Mann zeigen, der seine wölfische Seite nicht verleugnet oder ablehnt, jedoch fürchtet, wohin sie ihn führt. Und ich wollte einen Wolf zeigen, der sich an bestimmte menschliche Erinnerungsfetzen erinnert, aber nicht mit allen davon etwas anfangen kann. Als Wolf ist alles einfach, ein Instinkt regelt Freund und Feind. Er braucht immer einen Anstoß, um zu seinem menschlichen Sein zurückzukehren. Dieser Anstoß muss von außen kommen, da der Wolf in ihm nicht versteht, wieso er zurückkehren soll.

 

Fantasyguide: Ich finde deinen Umgang mit der menschlichen Sexualität recht erfrischend, gerade wenn man diese mit artverwandten Publikationen vergleicht. Wieso wird das Thema Deiner Meinung nach aber in anderen Fantasy-Romanen gerne tabuisiert oder generell lediglich mit ein paar abgedroschenen Phrasen abgehandelt? Sind Autoren, Verleger und Lektoren – und dann wohl auch Leser oder die Einschätzung selbiger durch erstere – auch heute noch tatsächlich so prüde? Und was wäre gewesen, wenn Tolkien damals Arwen und Theoden ... na, du weißt schon. Hätten die Stammväter der Fantasy-Literatur uns also nur mit mehr Sexszenen versorgen müssen, um dieses Thema von Kindesbeinen an salonfähig zu machen?

 

James Barclay: Ich denke, dass Sex und Gewalt nur dann in Büchern vorkommen sollten, wenn es Sinn macht. Ausufernde Sexszenen lenken von der eigentlichen Handlung ab. In Großbritannien hatten wir zudem lange Zeit eine sehr prüde Haltung gegenüber Sex in Filmen, Büchern oder dem Fernsehen. Das hat sich mittlerweile geändert, doch für Jahrzehnte war es einfach nicht machbar. Verlage und Verleger scheuen keine Sexszenen, doch wollen sie sie nicht bloß als Schockmoment! Der Knackpunkt ist, dass Sex zur Geschichte passen und sie weiterbringen muss. Das ist der Grund dafür, dass es nicht so viel Sex in meinen Büchern gibt, doch wenn doch, dann hat das einen guten Grund. Andere Autoren schreiben keine Sexszenen, weil sie nicht wissen, wie, oder weil es sie verlegen macht.

 

Der Herr der Ringe erschien 1954, und Tolkien hat, wenn ich mich recht erinnere, ein Jahrzehnt daran geschrieben. Es war eine andere Zeit damals, und ich denke, dass er niemals über Sexszenen nachgedacht hat. Und ich glaube, das musste er auch nicht. Er schrieb so schön über Liebe und Verlust, dass es so viel kraftvoller ist.

 

So wie sich die Welt verändert, werden immer mehr Leute kein Problem damit haben, über Sexszenen zu schreiben. Aber ich wiederhole, dass sie nur dann in eine Geschichte einfließen sollten, wenn sie die Story voran bringen oder wichtig für die Beziehung zwischen den Figuren sind. Sie werden aber niemals zwingend enthalten sein müssen, und in vielerlei Hinsicht kann man auch argumentieren, dass es eine größere Gabe ist, Liebe (oder sexuelle Gewalt und Unterdrückung) ohne eine exakte Handlungsbeschreibung auszudrücken.

 

 

Fantasyguide: Hier in Deutschland sind wir aufgrund der aufgeteilten Bücher, die ich schon angesprochen habe, hinter anderen Ländern und haben erst seit Kurzem die Chroniken des Rabens komplett vorliegen. Die Legenden des Rabens haben nun im April diesen Jahres gerade begonnen. Was kann der deutsche Leser von den Legenden und darüber hinaus von James Barclay Erwarten?

 

James Barclay: Die Legenden des Raben sind die Fortsetzung der Abenteuer von Hirad, Denser, Ilkar und all den anderen. Die Leser werden sie in mehr gefährlichen Situationen und Konflikten erleben und sie in andere Länder und Dimensionen begleiten. Mehr Charaktere werden auftreten. Teilweise lernen wir mehr über die Elfen und lernen dieses Volk als eine Elitekampfeinheit kennen. Dann gibt es da noch mehr Action mit den Drachen, viel mehr Ärger mit den magischen Kollegien und auch mit den Dämonen.

 

Ja, es gibt noch weitere Bücher von James Barclay. Gerade eben habe ich erst das zweite Buch einer Reihe abgeschlossen, die The Ascendants of Estorea heißt und Fantasy über die Geburt von Magie in einer Welt ist, die bis dahin keine Magie gekannt hat. Die Geschichte ist in einer römischen Gesellschaft angesiedelt, weshalb es viel Action mit Legionen, Gladius und Katapulten gibt. Die Reihe besteht aus zwei Bänden. Beide sind richtig dick, so dass ich davon ausgehe, dass ihr jedes davon in drei oder gar vier Teile aufgesplittet sehen werdet. Von der Art her sind sie anders als der Rabe, doch hoffe ich, dass meine Leser sie trotzdem mögen.

 

Fantasyguide: Du hast eine Website und ferner ein Forum, wo deine Fans über deine Bücher reden und diskutieren können. Ich habe gesehen, dass auch Du manchmal dort postest. Ist dieser Kontakt wichtig für Dich und deine Bücher, und beeinflusst der Dialog mit Deinen Online-Besuchern manchmal vielleicht sogar deine Geschichten?

 

James Barclay: Ja. Es ist extrem wichtig für mich, die Möglichkeit zu haben, mit meinen Fans zu reden und die Möglichkeit zu haben, dass man miteinander sprechen kann, wenn man möchte. Ich poste gerne dort. Es ist eine gute Community, und manche sind sogar Freunde geworden – Ich mache Freundschaften unter meinen Fans, das ist ebenfalls großartig. Ich denke, deine Fans sollten immer die Chance haben, über deine Arbeit zu reden, sie zu kritisieren oder darüber zu diskutieren. Ich gebe ihnen lediglich die Plattform dafür.

 

Was ich jedoch nicht mache, ist, dass ich mich davon beeinflussen lasse, was ich wie schreibe. Das ist mein Job. Ich nehme Kritik aus dem Forum ernst und versuche mich zu verbessern, klar, aber ich lasse das keinen Einfluss auf Stories, Charaktere oder dergleichen haben. Das Schreiben für ein Komitee ist gefährlich und undankbar.

 

Fantasyguide: Eine letzte Frage: Was für ein Buch liegt derzeit auf deinem Nachttisch?

 

James Barclay: »The Lies of Locke Lamora« von Scott Lynch. Ich habe ein Exemplar von Gollancz bekommen, die das verlegen. Es ist exzellent. Ein großartiges Debüt. Originell, klug und voller Farben und Charakter. Ich glaube, dass es bereits nach Deutschland verkauft worden ist, sodass Deine Leser nicht allzu lange warten müssen, bis sie es lesen dürfen. Und es ist es wirklich wert!

 

Fantasyguide: Vielen Dank für Dein Interesse, James. Alles gute für die Zukunft und Deinen weiteren Weg als Autor. Und bitte, schreibe weiterhin so gute Bücher…!

 

James Barclay: Es war mir ein absolutes Vergnügen. Danke dafür, dass Du mich interviewt hast. Ich hoffe, dass jeder das mag, was er lesen wird. Und ich werde versuchen, weiterhin gute Bücher zu schreiben :-)

 

Oje, das hat nicht geklappt, Elfenwerk! 20240420065358bc2f1211
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The Chronicler of the Raven


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Erstellt: 21.06.2006, zuletzt aktualisiert: 29.01.2015 13:16, 2432