Biographie
 
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Biographie

Es ist aus meiner Sicht eigentlich überflüssig, eine Biographie zu schreiben. Normalerweise ist es eine Liste von Daten, besonderen Ereignissen und Terminen, die über den Menschen selbst herzlich wenig sagen.

Die wirklich wichtigen Dinge im Leben eines Menschen spielen sich ohnehin in unserem Innersten ab, und wir teilen sie nur mit unserer Liebe, den besten Freunden und der Familie.

Für eine Webseite ist sie aber wohl unerlässlich, obwohl ich glaube, das Beste, was ich zu geben habe, ist ohnehin in meinen Büchern enthalten.

 

Name: Tanja Kinkel

Nationalität: Deutsch

Geboren: 27. September 1969 in Bamberg

 

Meine Grundschule lag nur 100 m vom gotisch/romanischen Dom, einer barocken Residenz und einer Renaissance Kaiserpfalz entfernt, was neben historischen Romanen meine Vorliebe für die Geschichte sicher beeinflusste.

 

Mit 8 Jahren fing ich an, erste Geschichten und Gedichte zu schreiben und gewann 1987 in einem Jugendliteraturwettbewerb den 1. Preis für den besten Einzeltext "Schritte in der Nacht" und den 3. Preis für fünf Texte.

 

In München begann 1988 mein Studium der Germanistik, Theaterwissenschaft und Kommunikationswissenschaft, und nach meinem Startsemester mein erster und bisher einziger Kontakt mit dem normalen Berufsalltag, durch ein Praktikum beim Süddeutschen Verlag. Danach habe ich meine Semesterferien nur noch zum Schreiben verwendet.

 

1990 erschien bei Goldmann mein erster Roman, "Wahnsinn, der das Herz zerfrißt". Danach folgten, als wäre dies ein gutes Omen gewesen, ein Jahresstipendium an der Hochschule für Film und Fernsehen in München, mein nächstes Buch "Die Löwin von Aquitanien", und für diese beiden ersten Romane der Förderpreis des Freistaates Bayern für junge Schriftstellerinnen und Schriftsteller; mein bisher erfolgreichstes Werk "Die Puppenspieler" so wie ein Förderaufenthalt für die Villa Massimo den ich in der Casa-Baldi in Olevano bei Rom verbrachte; 1995 kam das Buch "Mondlaub", inspiriert durch einen Besuch der Alhambra, 1996 "Die Schatten von La Rochelle" als Verbeugung vor Alexandre Dumas, und ein weiteres Stipendium in der "Villa Aurora", der letzten Heimat Lion Feuchtwangers, dessen Werk auch meine Dissertation behandelt.

 

Meine Erfahrungen mit Stipendien und Beobachtungen der schreibenden internationalen Zunft darf ich durch die Berufung der Bayer. Staatsregierung in das Kuratorium des 1997 neu geschaffenen "Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia" in meiner Heimatstadt Bamberg regelmäßig weitergeben, was mir natürlich ganz besondere Freude macht.

Zum Auflockern kam nach dem Studium erst einmal eine Übersetzung aus dem Englischen, "A famine of horses" von P.F: Chisholm, und ein Ausflug zum Jugendbuch. Bei Thienemann erschien "Die Prinzen und der Drache".

 

Mit dem Buch "Unter dem Zwillingsstern" streifte ich inhaltlich erstmals durch das 20. Jahrhundert und setzte mich mit dem Dritten Reich auseinander, um dann im Jahr 2000 zur für meine Bücher frühestens Zeit zu wechseln: "Die Söhne der Wölfin" führte mich zur Gründung Roms ins 7. Jahrhundert vor Christus.

 

Ein besonderes Highlight war auch der Auftrag von Weltbild, in Indien eine der dort wohl bekanntesten Frauen, meine Berufskollegin Shoba Dé, zu interviewen und sie und ihren Kampf für die Rechte der Frauen hier in Deutschland vorzustellen. Dies gab mir auch die Möglichkeit, eine der von einem Freundeskreis (Brot und Bücher) finanzierten Schulen im Dschungel von Assam im Nordosten Indiens zu besuchen und dort zum wiederholten Mal eine Bestätigung für die Notwendigkeit unseres Engagements in der Dritten Welt zu finden.

 

Meine nie abgerissene Verbindung zu meiner Heimatstadt Bamberg, welche ich auch in einigen meiner Bücher wie in Essays einen Platz einräumte, führte dann 2000 zu einer weiteren Ehrung. Ich erhielt den Kulturpreis der oberfränkischen Wirtschaft im Jahr des Jahrtausendwechsels.

 

Seit dem 1. Oktober 2001 bin ich nun zusammen mit Gaby Hauptmann, Lea Rosh, Wolfgang Herles, Florian Illies, Walter Kempowski und Günter Ogger Beirat des Bertelsmann Buchclubs, wo wir gemeinsam Wege finden wollen, die Freude am Lesen zu erhalten und wenn möglich, zu fördern.

 

Wenn ich das als Autor alleine versuchen würde, gliche es dem Kampf des Don Quichotte. Durch die Initiative des Clubs und mit den anderen Gleichgesinnten gibt es jedoch interessante Möglichkeiten, mit gebündelter Energie, mit vielfältigen Ideen und auch mit dem benötigten Kapital den Versuch zu machen, die Liebe zum Buch wieder stärker zu wecken und in Symbiose, statt Konkurrenz zu den neuen Medien zu setzen.

 

Quelle: Tanja Kinkel

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Erstellt: 16.04.2005, zuletzt aktualisiert: 23.01.2015 19:09, 52