Star Wars 3: Darth Vader
 
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Star Wars 3: Darth Vader

Rezension von Ingo Gatzer

 

Die Zerstörung des (ersten) Todessterns bedeutete für das Galaktische Imperium einen herben Rückschlag. Zwar konnte Darth Vader der Vernichtung entkommen. Durch den Verlust der gigantischen Raumstation ist er bei Imperator Palpatine jedoch in Ungnade gefallen. Die perfekte Gelegenheit, um – sowohl für den Schüler als auch den Meister – eigene Pläne zu schmieden.

 

Im dritten Band der Stars Wars Marvel Comic-Kollektion Star Wars 3: Darth Vader dreht sich die Perspektive. Die von Kieron Gillen erdachte Story ist nämlich konsequent aus der Sichtweise des Imperiums im Allgemeinen und von Darth Vader im Besonderen erzählt. Das reicht bis zum ikonischen, aus den Filmen entlehnten Vorspann, in dem vom Imperium als dem rechtmäßigen Herrscher der Galaxis die Rede ist und der Todesstern als »das ultimative Mittel zur Friedenserhaltung« tituliert wird. Dieser Perspektivenwechsel ist einerseits reizvoll und wirkt erfrischend. Andererseits ist er objektiv nicht wirklich nachvollziehbar, da das angebliche Mittel zur Friedenserhaltung bekanntlich in Episode IV durch die Vernichtung des Planeten Alderaan zwei Milliarden Seelen ausgelöscht hat. Insgesamt geht es aber noch als plumpe Imperiumpropaganda durch.

 

Interessant ist die Geschichte auch durch die Begleiter, die Kieron Gillen seinem Hauptprotagonisten Darth Vader an die Seite stellt. Das gilt vor allem für Doktor Aphra, die auch wegen dieses Auftritts so beliebt wurde, dass sie später sogar eine eigene Serie erhalten sollte. Hier ist die Vielschichtigkeit der Figur bereits angedeutet. Aber auch die beiden Droiden, die den Dunklen Lord begleiten, haben ihren Reiz. Denn Sie agieren als dunkle Abbilder des bekannten Duos R2-D2 und C-3PO und sind dementsprechend Spaßmacher der düsteren Sorte.

 

Nachdem die Bebilderung im zweiten Band der Stars Wars Marvel Comic-Kollektion eher durchschnittlich war, dürfen sich Leserinnen und Leser nun wieder über einen Qualitätssprung freuen. Zeichner Salvador Larocca erschafft nämlich einige atmosphärisch dichte Bilder und kreiert vor allem für die Siths Palpatine und Vader gleich mehrere Auftritte, die sowohl düster als auch stimmungsvoll sind und somit perfekt zu den Figuren passen. Um die visuelle Wirkung zu maximieren, variiert Larocca immer wieder geschickt die Größe seiner Panels und präsentiert einige davon seitenfüllend. Allerdings unterscheiden sich die Gesichtszüge des Imperators etwas von der gewohnten Optik. Dafür ist das Figurendesign von Doktor Aphra absolut gelungen.

 

Wie gewohnt erscheint auch der dritte Band der Serie als Hardcover. Den Anfang des Comics bilden Details zur Geschichte sowie eine zeitliche Einordnung. Dadurch wird deutlich, dass sich die Story fast direkt an Band eins anschließt – noch ein Grund, warum es des zweiten Teils, der aus der Chronologie herausfällt, nicht in dieser Sammlung bedurft hätte. Am Ende sind zudem die Titelbilder der Einzelausgaben abgedruckt.

 

Fazit:

»Star Wars 3: Darth Vader« bietet einen reizvollen Perspektivenwechsel von den Rebellen und Luke hin zu dem Imperium und seinem Vater, der auch durch interessante Figuren sowie eine ansprechende zeichnerische Umsetzung überzeugen kann.

 

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Comic:

Star Wars 3: Darth Vader

Original: Darth Vader #1-#6

Autor: Kieron Gillen

Zeichner: Salvador Larocca

Panini Verlag, Juni 2021

Hardcover, 144 Seiten

 

ISBN-10: 3741623172

ISBN-13: 978-3741623172

 

Erhältlich bei: Amazon

Zur Serie:

Star Wars


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Erstellt: 07.07.2021, zuletzt aktualisiert: 29.03.2024 12:39, 19889