Rey hofft ihre neu entdeckten Fähigkeiten unter der Anleitung Luke Skywalkers beherrschen zu lernen, doch der ist beunruhigt von ihrer Stärke. Währenddessen kämpfen die Rebellen verzweifelt gegen die Erste Ordnung …
von Armin Rößler
Nachdem J. J. Abrams mit Das Erwachen der Macht (2015) das »alte« Star-Wars-Feeling erfolgreich wiederbelebt hat und Rogue One (2016) noch mal einen Blick in die Vergangenheit geworfen hat, steht jetzt mit dem zweiten Teil der neuen Trilogie für Regisseur Rian Johnson (Looper) der nächste Schritt in die Zukunft des so beliebten Universums an. Dabei hat Johnson den schwierigen Spagat zu bewältigen, den alten Figuren und dem Geist der Serie gerecht zu werden, andererseits die neu von Abrams eingeführten Figuren noch mehr in den Vordergrund zu befördern und vor allem auch der Geschichte seinen eigenen Stempel aufzudrücken. Das Ergebnis ist dann natürlich keine revolutionäre Neuerfindung des Rads, aber allemal unterhaltsam.
Die Geschichte zerfällt grob in drei Handlungsebenen, die erst am Ende wieder zueinander finden: Da ist die junge Jedi Rey (Daisy Ridley) auf der Suche nach dem legendären Luke Skywalker (Mark Hamill), in die sich auch dessen ehemaliger Schützling Kylo Ren (Adam Driver) und der Oberste Anführer der Ersten Ordnung, Snoke (Andy Serkis), einmischen. Derweil kämpfen die letzten Rebellen um Generalin Leia Organa (Carrie Fisher) und den unerschrockenen Piloten Poe Dameron (Oscar Isaac) einen ebenso verzweifelten wie aussichtslosen Kampf gegen die von General Hux (Domhnall Gleeson) befehligte Flotte der Ersten Ordnung. Hilfe sollen der abtrünnige Sturmtruppler Finn (John Boyega) und die Rebellin Rose (Kelly Marie Tran) bringen, die vom Planeten Cantonica einen sogenannten Code-Knacker beischaffen wollen. Dieser soll in Person des zwielichtigen DJ (Benicio del Toro) die weitere Verfolgung der fliehenden Rebellen verhindern.
Rian Johnson setzt den vom siebten Teil vorgegebenen Weg relativ geradlinig fort: Star Wars – Die letzten Jedi bietet die ebenso erwartete wie bewährte Mischung aus epischer Weltraum-Action mit vielen wirklich sehenswerten Spezialeffekten, allerdings auch überbordendem Schlachtengetümmel, einer angemessenen Menge an Humor - Chewbacca (Peter Mayhew / Joonas Suotamo) sorgt in dieser Hinsicht für die schönsten Momente – und natürlich dem ewigen Kampf zwischen Gut und Böse. Mit rund 150 Minuten Laufzeit ist der Film ein wenig zu lang ausgefallen, wobei sich vor allem die Handlungsebene um Finn und Rose als zu wenig flott erzählt erweist, auch die Flucht der Rebellen beziehungsweise ihre Verfolgung bietet den einen oder anderen Déjà-vu-Moment. Aufgewogen wird das von der wichtigsten Handlungsebene, in der Rey und Kylo Ren an charakterlicher Tiefe gewinnen und der alte Jedi-Meister Luke Skywalker ein kaum mehr für möglich gehaltenes Comeback feiert. Insgesamt ist das nichts wirklich Neues, die Fans sollten aber ihre Freude daran haben.
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